Diese Aufsatz diskutiert verschiedene wissenschaftliche Positionen zum Thema vom Erwerb von Interrogation (Wh-Bewegung) im Deutschen, Englischen und Französischen während des kindlichen Erstsprachenerwerbes.
Inhaltsverzeichnis
- Erwerb und Analyse von langer und kurzer Wh-Bewegung
- J. Weissenborn, T. Roeper & J. de Villiers (1991): The acquisition of wh-movement in German and French
- Introduction
- German
- Wh-Chain Structure
- The V2 and SAI Contrast
- T. Roeper & J. de Villiers (1992): Ordered Decisions in the Acquisition of Wh-questions
- N. Müller (1994): Parameters cannot be reset: Evidence from the development of COMP
- Z. Penner & J. Weissenborn (1996): Strong Continuity, Parameter Setting and the Trigger Hierarchy: On the acquisition of the DP in Swiss German and High German
- P. Crisma (1992): On the Acquisition of Wh-questions in French
- R. Tracy (1994): Raising Questions: Formal and Functional Aspects of the acquisition of Wh-Questions in German
- J. de Villiers (1991): Why questions?
- A. Hulk (1998): Some Questions about Questions
- J. Weissenborn (1990): Functional Categories and Verb Movement: The Acquisition of German Syntax Reconsidered
- Erwerb und Analyse von komplexer Inversion und von stilistischer Inversion
- L. Rizzi & I. Roberts (1989): Complex Inversion in French
- L. Rizzi (1996): Residual Verb Second and the Wh-Criterion
- M. de Wind (1994): Against V-to-C-Movement in French Complex Inversion
- A. Hulk (1993): Residual V2 and the licensing of functional features
- Valois & Dupuis (1992): On The Status Of (Verbal) Traces In French: The Case Of Stylistic Inversion
- M. A. Friedemann (1989): Le Pronom Interrogatif Que Et La Montée Du Verbe En C°
- M. A. Friedemann (1992): The Underlying Position of Extenal Arguments in French
- G. Kaiser (1995): Verb-Zweit-Effekte in französischen Interrogativsätzen. Eine generative Analyse im Rahmen des Prinzipien- und Parametermodells
- M. Labelle & D. Valois (1996): The status of postverbal subjects in French child language
- Erwerb und Analyse von Wh-Bewegung in Relativsätzen
- M. Labelle (1990): Predication, Wh-Movement, and the Development of Relative Clauses
- M. T. Guasti & U. Shlonsky (1995): The Acquisition of French Relative Clauses Reconsidered
- Diachronische Entwicklung von Wh-Bewegung im Altfranzösischen
- B. Vance (1995): On the Decline of Verb Movement to Comp in Old and Middle French
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Erwerb von Interrogation (Wh-Bewegung) im Deutschen, Englischen und Französischen während des kindlichen Erstsprachenerwerbes. Sie analysiert verschiedene wissenschaftliche Positionen zu diesem Thema und untersucht die Entwicklung von Wh-Bewegung in den drei Sprachen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Mechanismen des Spracherwerbs zu beleuchten und die Rolle von Parametern und Triggern im Erwerbsprozess zu erforschen.
- Analyse des Erwerbs von langer und kurzer Wh-Bewegung
- Untersuchung der Rolle von Kasusmarkierung und Bewegung im Spracherwerb
- Bedeutung von Parametern und Triggern für den Erwerb von Wh-Bewegung
- Vergleich des Erwerbs von Wh-Bewegung in verschiedenen Sprachen
- Diachronische Entwicklung von Wh-Bewegung im Altfranzösischen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Erwerb und der Analyse von langer und kurzer Wh-Bewegung. Es werden drei zentrale Fragen im Rahmen des Parameter-Setting-Modells diskutiert: Wie analysiert das Kind sprachliche Daten, bevor die parametrischen Optionen klar sind? Wie verhindert das Kind falsche parametrische Entscheidungen aufgrund von zweideutigem Input? Und wie kann das Kind eine falsche parametrische Wahl umkehren? Das Kapitel untersucht den Erwerb von zyklischer Long-Distance-Wh-Bewegung und beleuchtet die Herausforderungen, die der Lerner im Deutschen und Französischen aufgrund der spezifischen Eigenschaften dieser Sprachen bewältigen muss. Es werden Erkenntnisse aus dem Erwerb von Wh-Bewegung im Englischen vorgestellt und auf das Deutsche und Französische übertragen.
Das zweite Kapitel analysiert die Arbeit von J. Weissenborn, T. Roeper & J. de Villiers (1991) zum Erwerb von Wh-Bewegung im Deutschen und Französischen. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass deutsche Kinder Kasusmarkierung erwerben, bevor sie die Bewegung von Wh-Wörtern analysieren können. Die Autoren argumentieren, dass deutsche Kinder Wh-Bewegung mit einer Default-Kasuszuweisung erwerben, die von Anfang an vorhanden ist. Sie präsentieren Evidenz für einen Entwicklungspunkt, an dem deutsche Kinder ein lexikalisch undifferenziertes Wh-Element in der SpecCP-Position projezieren, bevor sie die lexikalische Variation und Kasusmarkierung von Wh-Wörtern beherrschen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der „Kopier-Beziehung“ zwischen Wh-Wörtern in einer Kette. Die Autoren argumentieren, dass diese Fähigkeit im Deutschen früher oder auffälliger als im Englischen erworben wird. Sie stellen die Hypothese auf, dass englische Kinder die „Kopier-Beziehung“ erlauben, was eine Stufe darstellen könnte, auf der Wh-LD-Extraktion nicht erlaubt ist. Sie diskutieren die Unique Trigger Hypothese, die besagt, dass es einen Unique Trigger gibt, der mit Wh-LD-Bewegung assoziiert ist und die Anwesenheit eines Wh-Wortes, welches mit einer Wh-LD-Spur verbunden ist, Wh-LD-Bewegung einführt.
Das vierte Kapitel untersucht den V2- und SAI-Kontrast zwischen Deutsch und Englisch. Es wird argumentiert, dass die Unterscheidung zwischen Zitierung und Non-Zitierung sowohl von deutschen als auch von englischen Kindern verstanden wird. Deutsche Kinder sollen wissen, dass das V2-Phänomen nur hinsichtlich einer Wh-Spur in der intermediären COMP-Position auftreten kann, während englische Kinder wissen sollen, dass die Subjekt-Hilfsverb-Inversion Zitierung anzeigt, da Englisch keine V2-Sprache ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Erwerb von Interrogation (Wh-Bewegung), den Vergleich des Spracherwerbs im Deutschen, Englischen und Französischen, die Rolle von Parametern und Triggern im Spracherwerb, die Analyse von Kasusmarkierung und Bewegung, die Entwicklung von Wh-Bewegung in den drei Sprachen, die „Kopier-Beziehung“ zwischen Wh-Wörtern in einer Kette, der V2- und SAI-Kontrast, die Unique Trigger Hypothese und die diachronische Entwicklung von Wh-Bewegung im Altfranzösischen.
- Citation du texte
- Magister Markus Mross (Auteur), 2002, Vom Erwerb von Interrogation (Wh-Bewegung) im Deutschen, Englischen und Französischen während des kindlichen Erstsprachenerwerbes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185953
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