Wie sollte sich die Geldpolitik in Währungskrisen verhalten? Daß diese Frage einunter Ökonomen kontrovers diskutiertes Thema ist, zeigt beispielsweise die Erfahrung aus der Asienkrise: während der IMF auf die Notwendigkeit von Zinserhöhungen zur Wechselkursstabilisierung hinwies, unterstrich die Worldbank die negativenWirkungen hoher Zinsen auf Investitionen und Einkommen.Um die Kernfrage dieser Arbeit, die Frage nach der angemessenen Geldpolitik inWährungskrisen, beantworten zu können, wird das Modell von AGHION et al. 2000a,das den Währungskrisenmodellen der sog. dritten Generation zugeordnet wird, herangezogen, und es werden konkrete Implikationen für die Geldpolitik in einer Währungskrise abgeleitet. Ein sich anschließender empirischer Teil setzt die auf theoretischer Grundlage basierenden Implikationen einer empirischen Prüfung aus, um so einschätzen zu können,ob sich die theoretischen Ergebnisse durch die empirischen Befunde bestätigen lassen.Das nun folgende zweite Kapitel stellt die Währungskrisenmodelle der ersten undzweiten Generation vor, woran sich dann die Darstellung eines Modells der drittenGeneration, das Modell von AGHION et al. 2000a, anschließt und die aus diesemModell folgenden Implikationen für die Geldpolitik herausgearbeitet werden. In Kapitel 4 werden sechs empirische Studien zur Frage nach dem Zusammenhang vonGeldpolitik und Wechselkurs vorgestellt, von denen sich drei mit der Geldpolitik zurAsienkrise beschäftigen, dies sind die Arbeiten von DEKLE et al. 1998,GOULD/KAMIN 2000 und GOLDFAJN/BAIG 1998. Dagegen liegen den Arbeiten vonKRAAY 2000, GOLDFAJN/GUPTA 2003 und FURMAN/STIGLITZ 1998 eine größe-re, regionenübergreifende Auswahl von Ländern zugrunde.Das letzte Kapitel bietet eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Arbeit.Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit widmet sich der erforderlichen geldpolitischen Reaktion zu Zeiten einer Währungskrise. Daß diese Frage ein unter Ökonomen kontrovers diskutiertes Thema ist, bestätigen die unterschiedlichen Positionen in der Asienkrise
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Währungskrisenmodelle
- Zahlungsbilanzkrisen und spekulative Attacken - Modelle der ersten Generation
- Die Rolle selbsterfüllender Erwartungen - Modelle zweiter Generation
- Modelle erster und zweiter Generation im Licht jüngster Währungskrisen
- Währungskrisen bei unvollständigen Finanzmärkten
- Die Rolle hoher Fremdwährungsverbindlichkeiten und der Kreditbeschränkung des Unternehmenssektors - Das Währungskrisenmodell von Aghion, Bacchetta und Banerjee
- Annahmen des Modells
- Geld- und Kreditmarkt
- Die Währungskrise - Mögliche Entwicklung von Wechselkurs und Einkommen
- Diskussion des Modells
- Können Krisen durch die Geldpolitik verhindert werden? — Implikationen des Modells von AGHION et al. 2000a
- Die Rolle der Geldpolitik, wenn die Kreditbeschränkung vom Realzins abhängt – warum eine restriktive Geldpolitik erforderlich ist
- Modifikation: Implikationen, falls die Kreditbeschränkung vom Nominalzins abhängig ist
- Die Rolle hoher Fremdwährungsverbindlichkeiten und der Kreditbeschränkung des Unternehmenssektors - Das Währungskrisenmodell von Aghion, Bacchetta und Banerjee
- Empirische Ergebnisse zur Frage nach der angemessenen Geldpolitik in Währungskrisen
- Der Zusammenhang von Zins und Wechselkurs
- KRAAY 2000 – Wechselkursstabilisierung während spekulativer Attacken
- GOLDFAJN/GUPTA 2003 - Reale Aufwertung durch Aufwertung des nominalen Wechselkurses oder durch höhere Inflation?
- FURMAN/STIGLITZ 1998 – Der Zusammenhang von Zins und Wechselkurs in ausgewählten Entwicklungsländern
- Geldpolitik während der Asienkrise
- DEKLE/HSIAO/WANG 1998 – Nominale Aufwertung und hohe Nominalzinsen
- GOULD/KAMIN 1999 – Einfluß der Geldpolitik auf den realen Wechselkurs
- GOLDFAJN/BAIG 1998 – Umkehrung der Unterbewertung durch nominale Aufwertung?
- Zusammenfassung
- Der Zusammenhang von Zins und Wechselkurs
- Schlußfolgerungen
- Literaturverzeichnis
- A.1 Graphischer Anhang
- A.2 Tabellarischer Anhang
- A.3 Mathematischer Anhang
- Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Rolle der Geldpolitik in Währungskrisen. Sie analysiert das Modell von Aghion, Bacchetta und Banerjee (2000a), das zu den Währungskrisenmodellen der dritten Generation gehört, und leitet daraus konkrete Implikationen für die Geldpolitik in einer Währungskrise ab. Die Arbeit untersucht empirisch, ob sich die theoretischen Ergebnisse durch empirische Befunde bestätigen lassen.
- Analyse der Rolle der Geldpolitik in Währungskrisen
- Anwendung des Modells von Aghion, Bacchetta und Banerjee (2000a)
- Ableitung von Implikationen für die Geldpolitik
- Empirische Überprüfung der theoretischen Ergebnisse
- Bewertung der Wirksamkeit verschiedener geldpolitischer Maßnahmen in Währungskrisen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und die Forschungsfrage der Arbeit darlegt. Anschließend werden die Währungskrisenmodelle der ersten und zweiten Generation vorgestellt, um den Kontext für die Analyse des Modells von Aghion, Bacchetta und Banerjee (2000a) zu schaffen. Dieses Modell wird im dritten Kapitel detailliert erläutert, wobei die Annahmen, die Funktionsweise des Modells und die daraus resultierenden Implikationen für die Geldpolitik im Fokus stehen. Das vierte Kapitel präsentiert empirische Studien, die den Zusammenhang zwischen Geldpolitik und Wechselkurs untersuchen, darunter Studien zur Asienkrise und regionenübergreifende Studien. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rolle der Geldpolitik in Währungskrisen, Währungskrisenmodelle, insbesondere das Modell von Aghion, Bacchetta und Banerjee (2000a), die Implikationen für die Geldpolitik, empirische Ergebnisse zur Geldpolitik in Währungskrisen, der Zusammenhang von Zins und Wechselkurs, die Asienkrise und die Wirksamkeit verschiedener geldpolitischer Maßnahmen.
- Citar trabajo
- Boris Heyden (Autor), 2003, Die Rolle der Geldpolitik in Währungskrisen - Implikationen einer neuen Modellgeneration, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185882
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