Das Aufmerksamkeitsdefizit – Syndrom ist eine der häufigsten psychischen Störungen, unter der Kinder leiden.
Die Symptomatik beeinflusst nicht nur die Entwicklung des Kindes, sondern ebenso das Selbstwertgefühl des Kindes, das Familienleben, die Schulleistungen und die sozialen Beziehungen.
Während meiner beiden studienbegleitenden Praktiken an einer Krankenhauschule und in einem Schulkindergarten habe ich Kinder kennengelernt, die u.a. unter diesem Syndrom leiden.
Ich erinnere mich dabei an meine erste Begegnung mit einem ADS – Jungen der Kinderklinik Siegen:
Ein Junge von neun Jahren war neu ins Krankenhaus eingeliefert worden, und montags kam er zum ersten Mal zu uns in die Krankenhausschule.
Er zappelte herum, stand ständig von seinem Platz auf, redete dazwischen und konnte sich kaum auf die Aufgaben konzentrieren.
Es vergingen einige Tage, bis er eines Morgens völlig verändert zum Unterricht erschien. Er war ruhiger, aufmerksamer, weniger impulsiv und konnte daher auch schneller arbeiten.
Ursache für das veränderte Verhalten war die Gabe von
Psycho – Stimulanzien der Amphetamingruppe.
Aufgrund dieser Erfahrung nahm ich mir vor, mich eingehender mit diesem Thema auseinander zusetzen. Wie kann, so kam mir in den Sinn, „Chemie“ derartige Wunder bewirken? Gibt es keine Alternativen zur Medikation?
Um das herauszufinden, schien es mir unumgänglich, mir Basisdaten anzueignen, und ich hatte die Idee, ein ADS betroffenes, also verhaltensauffälliges Kind über einen längeren Zeitraum und in unterschiedlichen Situationen zu beobachten bzw. zu begleiten.
Zur Vorbereitung nahm ich an zwei Seminaren zur ADS – Problematik teil, um mich hinsichtlich des theoretischen Hintergrunds in Kenntnis zu setzen.
In meiner Diplomarbeit gebe ich im ersten Teil einen Gesamtüberblick zum ADS Syndrom; im zweiten Teil schildere ich meine Beobachtungen und meine Erfahrungen bezüglich eines siebenjährigen Jungen aus einem Kindergarten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- A Theoretischer Teil
- A.1 Einleitung
- A.2 Terminologie
- A.3 Symptomatik
- A.4 Begleiterscheinungen des ADS Syndroms
- A.4.1 ADS und Freundschaft...
- A.4.2 ADS, Selbstwertgefühl und Depression
- A.5 Positive Verhaltensweisen von ADS Syndroms.
- A.6 Kreativität der ADS - Psyche ...
- A.6.1 Die ICD 10 Diagnose des ADS Syndroms.
- A.6.2 Die DSM - IV Diagnose des ADS Syndroms.
- A.6.3 Fragebögen.
- A.6.4 EEG - Auffälligkeiten.
- A.7 Ätiologie
- A.7.1 Stichworte zur Geschichte der Ursachenforschung von ADS
- A.7.2 Resultate des Bemühens um die Ätiologie von ADS
- A.7.3 Das Ätiologiemodell „defizitäre Informationsverarbeitung"
- A.8 Therapie
- A.8.1 Medikamentöse Therapie
- A.8.2 Spieltherapie...
- A.8.3 Familientherapie und familiäre Therapie.
- A.8.4 Verhaltenstherapie und strukturiertes Verhaltensprogramm
- A.8.5 Festhaltetherapie.
- A.8.6 Ergotherapie...
- A.8.7 Weitere Therapieformen
- A.9 Der Umgang mit ADS - Kindern im familiären Alltag oder: Verhandeln statt streiten
- B Eine sozialpädagogische Fallanalyse
- B.1 Einleitung
- B.2 Fallgeschichte des R.
- B.2.1 Zentrale Aussagen des psychiatrischen Gutachtens vom 04.12.1997.
- B.2.2 Aussagen der Mutter zur Vorgeschichte von R. mit Kommentar..
- B.2.3 Interview der Mutter zu R. s Verhalten mit Kommentar
- B.2.4 Ankreuzen der OptiMind - Checkliste für Vorschulkinder durch die Mutter mit Kommentar
- B.2.5 R.´s Fernsehgewohnheiten.
- B.3 Beobachtungen, Beobachtungsraster und analytische Kommentare
- B.3.1 Einleitung
- B.3.2 Fünf Beobachtungen im Kindergarten vom 15.06. bis 22.06.2001.
- B.3.3 Beobachtungsraster und analytischer Kommentar
- B.3.4 Beobachtungen der Verfasserin während eines Ausflugs mit der Pfiff Klasse am 09.07.2001
- B.3.5 Beobachtungsraster und analytischer Kommentar
- B.3.6 Beobachtungen während des Besuchs von R. bei der Verfasserin...
- B.3.7 Beobachtungsraster und analytischer Kommentar
- B.3.8 R.´s bildliche Darstellung des Besuches bei der Verfasserin
- B.3.9 Analytischer Kommentar
- B.3.10 Beobachtungen der Kindergartenleiterin zum Verhalten von R...
- B.3.11 Beobachtungsraster und analytischer Kommentar
- Schlussteil
- C.1 Schlussbetrachtung
- C.2 Literaturverzeichnis
- C.3 Anlage 1
- C.4 Anlage 2
- C.5 Erklärung über die selbständige Abfassung der Diplomarbeit O
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung und das Leben von Kindern. Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein umfassendes Verständnis des Syndroms zu vermitteln, indem sie die Symptome, Ursachen, Diagnostik und Therapieformen beleuchtet. Darüber hinaus wird anhand einer Fallstudie die praktische Anwendung des theoretischen Wissens im pädagogischen Kontext verdeutlicht.
- Symptome und Diagnostik von ADHS
- Ursachen und Ätiologie von ADHS
- Therapieformen und Behandlungsmöglichkeiten
- Der Umgang mit ADHS-Kindern im familiären Alltag
- Sozialpädagogische Fallanalyse eines ADHS-Kindes
Zusammenfassung der Kapitel
Der theoretische Teil der Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das ADHS-Syndrom. Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Relevanz des Themas. Im Anschluss wird die Terminologie geklärt und die Symptomatik des ADHS-Syndroms detailliert beschrieben. Die Kapitel A.4 und A.5 beleuchten die Begleiterscheinungen des Syndroms, wie z.B. Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion, Probleme mit dem Selbstwertgefühl und Depressionen. Darüber hinaus werden positive Verhaltensweisen von ADHS-Kindern, wie z.B. Kreativität und Spontaneität, hervorgehoben. Die Kapitel A.6 und A.7 befassen sich mit der Diagnostik und Ätiologie des ADHS-Syndroms. Es werden verschiedene Diagnosekriterien und -methoden vorgestellt, sowie die verschiedenen Theorien zur Entstehung des Syndroms erläutert. Der letzte Teil des theoretischen Teils widmet sich der Therapie von ADHS. Es werden verschiedene Therapieformen, wie z.B. medikamentöse Therapie, Verhaltenstherapie und Spieltherapie, vorgestellt und deren Wirksamkeit diskutiert. Abschließend wird der Umgang mit ADHS-Kindern im familiären Alltag beleuchtet und hilfreiche Strategien für Eltern und Erzieher vorgestellt.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich einer sozialpädagogischen Fallanalyse. Die Fallgeschichte des siebenjährigen Jungen R. wird detailliert dargestellt, wobei die Aussagen des psychiatrischen Gutachtens, die Aussagen der Mutter und die Beobachtungen der Verfasserin in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Beobachtungen von R. in verschiedenen Situationen, wie z.B. im Kindergarten und während eines Ausflugs, werden anhand von Beobachtungsrastern und analytischen Kommentaren dokumentiert. Die Fallanalyse soll die praktische Anwendung des theoretischen Wissens im pädagogischen Kontext verdeutlichen und Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Arbeit mit ADHS-Kindern geben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), die Symptomatik, die Diagnostik, die Ätiologie, die Therapie, die sozialpädagogische Fallanalyse, die Beobachtung, die Kindergartenpädagogik und die Herausforderungen im Umgang mit ADHS-Kindern. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Facetten des ADHS-Syndroms und bietet einen umfassenden Einblick in die Thematik.
- Quote paper
- Simone Jäger (Author), 2001, Kinder mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom: Eine sozialpädeagogische Fallanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185701
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