„E-Business was yesterday” lautet der Untertitel eines im Juni 2000 erschienenen Artikels von PricewaterhouseCooper Berater Andreas Hanitsch. „…over the next 10 years traditional and digital models of doing business will have become so intertwined that there will be only one way of doing business: the electronic way. The ‘E’ will pass away; what remain will be business.” 1 Die Marktforscher von Forrester Research prognostizieren, dass bereits im Jahre 2004 6,7 Prozent des gesamten Handelsaufkommens der Bundesrepublik über das Internet umgesetzt werden. Das entspricht laut Forrester einem Umsatz von 406 Milliarden Euro. 2
Nur zwei Prognosen, die rosige Zeiten für E-Business Firmen erwarten lassen. „Doch noch steckt das Internet im Ruf eines Groschengrabes: Man steckt viel hinein, doch kommt nur wenig wieder heraus.“ 3 Kein Unternehmen will den Anschluss an die Erfolg verheißende Internet-Welt verpassen. Doch für viele zahlen sich die hohen Investitionen nicht aus. 4 Vera Streibel bringt es in einem Artikel für die Financial Times Deutschland auf den Punkt: „Alle wollen E-Commerce, doch nur wenige sind erfolgreich.“ 5
Die Gründe für den Aktivismus sind schnell gefunden: „Wer heute als Vorstand (...) keine ausgefeilte IT-Strategie präsentiert, gerät schnell in Verdacht, Unterlasser statt Unternehmer zu sein und die Zeichen der Zeit zu verkennen.“ 6 Gleichzeitig war das Erfolgsrezept für Firmengründungen einfach: „Man nehme eine junge Internetfirma, etwas Wagniskapital und ein paar smarte Marketing-Experten. Man würze mit einer ordentlichen Portion Verlusten und unwahrscheinlichen Wachstumsprognosenfertig war die Erfolgsstory (...).“ 7 Dabei verfolgen die Firmen im E-Business - egal ob Startup oder Old-Economy Unternehmen - meist das selbe Ziel: Möglichst schnell Marktanteile erobern. 8 Dabei wird oft vergessen, „die Entwicklungsschritte ins E-Business sowie das spezifische Geschäftsmodell gezielt zu steuern.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Grundlegende Begriffe und deren Verwendung in dieser Arbeit
- Geschäftsmodell
- E-Commerce und E-Business
- E-Business Models und Geschäftsmodelle im Internet
- Site, Website, Internetauftritt und Internetangebot
- Erlösquellen
- Systematisierungsansätze von Geschäftsmodellen im Internet
- Modell nach Applegate und Collura
- Modell nach Kevin Werbach
- Modell nach Morgan Stanley Dean Witter
- Modell nach Jaclyn Easton
- Unterscheidung nach Geschäftspartnern
- Business-to-Business (B2B)
- Business-to-Consumer (B2C)
- Consumer-to-Consumer (C2C)
- Modell nach Forrester Research, Inc.
- Modell nach der Europäischen Kommission
- Zusammenfassung
- Vorgehensweise
- Kriterien zur Systematisierung
- Potentielle Erlösquellen für Unternehmen im Internet
- Zweistufige Erlösentscheidung
- Elementare Erlösquellen nach Applegate und Collura
- Verkaufserlöse (Commerce Revenue)
- Erlöse durch den Inhalt (Content Revenues)
- Erlöse aufgrund der Community (Community Revenues)
- Infrastructure Revenues
- Fallstudie sky7home
- Die sky7home Lösung
- Erlösquellen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Überblick über verschiedene Geschäftsmodelle im Internet und deren potentielle Erlösquellen zu geben. Die zunehmende Bedeutung des E-Business und die hohe Zahl an gescheiterten Internet-Unternehmen bilden den Hintergrund. Die Arbeit analysiert verschiedene Klassifizierungsansätze für Internet-Geschäftsmodelle und beleuchtet die Herausforderungen bei der Entwicklung und Umsetzung erfolgreicher Strategien.
- Klassifizierung von Geschäftsmodellen im Internet
- Analyse verschiedener Systematisierungsansätze
- Identifizierung potentieller Erlösquellen
- Herausforderungen beim Aufbau von E-Business Unternehmen
- Fallstudie zur Veranschaulichung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die widersprüchlichen Perspektiven des E-Business: hohe Wachstumsprognosen stehen dem hohen Scheiterungsrisiko vieler Unternehmen gegenüber. Die Arbeit begründet die Notwendigkeit einer systematischen Untersuchung von Geschäftsmodellen im Internet, um den Erfolg im E-Commerce zu steigern. Der Fokus liegt auf der Klärung des Begriffs „Geschäftsmodell“ im Kontext des Internets und der Identifizierung erfolgreicher Strategien.
Grundlegende Begriffe und deren Verwendung in dieser Arbeit: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Geschäftsmodell, E-Commerce, E-Business und erläutert deren Verwendung im Kontext der Arbeit. Es legt die Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel, indem es die Terminologie klärt und einen gemeinsamen Bezugsrahmen schafft. Die Bedeutung von Erlösquellen für die Überlebensfähigkeit von Unternehmen im Internet wird hervorgehoben.
Systematisierungsansätze von Geschäftsmodellen im Internet: Dieses Kapitel präsentiert und vergleicht verschiedene Modelle zur Systematisierung von Internet-Geschäftsmodellen, darunter die Ansätze von Applegate & Collura, Kevin Werbach, Morgan Stanley Dean Witter, Jaclyn Easton und Forrester Research. Es analysiert die jeweiligen Kriterien und Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze und bietet einen umfassenden Überblick über die Vielfalt der im Internet existierenden Geschäftsmodelle. Der Vergleich verschiedener Ansätze soll zu einem tieferen Verständnis der Komplexität führen.
Potentielle Erlösquellen für Unternehmen im Internet: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Erlösquellen für Unternehmen im Internet. Es beschreibt elementare Erlösquellen wie Verkaufserlöse, Erlöse durch Inhalte und Community-Erlöse sowie Infrastructure Revenues. Anhand einer Fallstudie (sky7home) werden diese Erlösquellen konkretisiert und in einem praxisrelevanten Kontext dargestellt. Die Zweistufigkeit der Erlösentscheidung wird erläutert. Der Fokus liegt darauf, wie Unternehmen im Internet Einnahmen generieren können.
Schlüsselwörter
Geschäftsmodelle, E-Commerce, E-Business, Internet, Systematisierung, Erlösquellen, Fallstudie, B2B, B2C, C2C, Online-Unternehmen, E-Business-Modelle, Digitalisierung, Marktforschung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Geschäftsmodelle im Internet
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Geschäftsmodelle im Internet und deren potentielle Erlösquellen. Sie analysiert bestehende Klassifizierungsansätze und beleuchtet die Herausforderungen beim Aufbau erfolgreicher E-Business-Unternehmen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Klassifizierung von Internet-Geschäftsmodellen, die Analyse verschiedener Systematisierungsansätze, die Identifizierung potentieller Erlösquellen, die Herausforderungen beim Aufbau von E-Business-Unternehmen und eine Fallstudie zur Veranschaulichung.
Welche Geschäftsmodelle werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Arten von Geschäftsmodellen, inklusive Business-to-Business (B2B), Business-to-Consumer (B2C) und Consumer-to-Consumer (C2C). Sie analysiert diverse Systematisierungsansätze von verschiedenen Autoren (Applegate & Collura, Kevin Werbach, Morgan Stanley Dean Witter, Jaclyn Easton, Forrester Research, Europäische Kommission) und vergleicht deren Vor- und Nachteile.
Welche Erlösquellen werden analysiert?
Die Arbeit identifiziert und beschreibt elementare Erlösquellen im Internet, wie Verkaufserlöse (Commerce Revenue), Erlöse durch Inhalte (Content Revenues), Erlöse aufgrund der Community (Community Revenues) und Infrastructure Revenues. Die Zweistufigkeit der Erlösentscheidung wird ebenfalls erläutert.
Wie wird das Thema veranschaulicht?
Eine Fallstudie, die das Unternehmen sky7home behandelt, veranschaulicht die in der Arbeit beschriebenen Erlösquellen in einem praxisrelevanten Kontext. Die Fallstudie zeigt, wie ein reales Unternehmen seine Einnahmen generiert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für das Verständnis der Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Geschäftsmodelle, E-Commerce, E-Business, Internet, Systematisierung, Erlösquellen, Fallstudie, B2B, B2C, C2C, Online-Unternehmen, E-Business-Modelle, Digitalisierung und Marktforschung.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu grundlegenden Begriffen, ein Kapitel zu Systematisierungsansätzen von Geschäftsmodellen im Internet, ein Kapitel zu potentiellen Erlösquellen und eine Zusammenfassung mit Ausblick. Die Einleitung definiert die Problemstellung und Zielsetzung und beschreibt den Aufbau der Arbeit.
Warum ist die Systematisierung von Geschäftsmodellen wichtig?
Die Systematisierung von Geschäftsmodellen ist wichtig, um angesichts der hohen Zahl gescheiterter Internet-Unternehmen, erfolgreiche Strategien im E-Commerce zu entwickeln und umzusetzen. Die Arbeit zeigt die Komplexität und Vielfalt der existierenden Modelle auf und betont die Notwendigkeit einer systematischen Untersuchung.
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- Björn Heede (Author), 2001, Geschäftsmodelle im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185602