Die Kostenträgerzeitrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung, kurzfristige Betriebsergebnisrechnung) ist Bestandteil des internen Rechnungswesens. Sie hat die Aufgabe durch eine Gegenüberstellung der Leistungen und Kosten einer Abrechnungsperiode das Betriebsergebnis zu ermitteln und durch eine Aufschlüsselung der Leistungen und Kosten nach Kostenträgern bzw. Kostenträgergruppen die Ursachen des Erfolges erkennen zulassen, um kurzfristige Entscheidungen treffen zu können. Die kurzfristige Ermittlung des Betriebserfolges ist außerdem notwendig, um eine Kontrolle über die betriebliche Leistungserstellung und des Absatzes zu gewährleisten. Sie ist durch zwei wesentliche Merkmale gekennzeichnet:
- Sie stellt den Erfolg als Ergebnis einer betrieblichen Kosten- und Leistungsrechnung fest. Hierzu ermittelt sie das sachzielbezogene Ergebnis einer Periode und klammert damit das Finanzergebnis sowie das außerordentliche Ergebnis, die im Jahresabschluß enthalten sind, aus.
- Sie ermittelt diese Informationen relativ kurzfristig
Der Betriebserfolg wird in der Regel monatlich ermittelt, mindestens aber vierteljährlich, um betriebliche Entscheidungen rechtzeitig treffen zu können.
Auf welche Weise kann nun das kurzfristige Betriebsergebnis ermittelt werden?
Hierfür gibt es zwei Methoden das Gesamtkostenverfahren und das Umsatzkostenverfahren. Grundlage können dabei beim Umsatzkostenverfahren sowohl die sogenannten Vollkosten als auch die Teilkosten sein, wohingegen das Gesamtkostenverfahren nur auf Vollkostenbasis durchgeführt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Umsatzkostenverfahren und Gesamtkostenverfahren als Verfahren der Betriebsergebnisrechnung
- 2. Ermittlung des Betriebsergebnisses mit dem Gesamtkostenverfahren
- 2.1 Abgrenzungsrechnung
- 2.2 Problematik der Betriebsergebnisermittlung bei Lagerbestandsveränderungen
- 2.2.1 Ermittlung des Betriebsergebnisses bei Bestandserhöhung
- 2.2.2 Ermittlung des Betriebsergebnisses bei Bestandsminderung
- 2.2.3 Bewertung der Lagerbestände
- 2.3 Darstellungsformen des Gesamtkostenverfahrens
- 2.3.1 Statistisch-tabellarische Ermittlung des Betriebserfolges
- 2.3.2 Darstellung in Kontenform
- 3. Durchführung des Gesamtkostenverfahrens anhand eines Fallbeispiels
- 3.1 Vorteile des Gesamtkostenverfahrens
- 3.2 Nachteile des Gesamtkostenverfahrens
- 4. Ermittlung des Betriebsergebnisses mit dem Umsatzkostenverfahren
- 4.1 Darstellungsformen des Umsatzkostenverfahrens
- 4.1.1 Statistisch-tabellarische Ermittlung des Betriebserfolges
- 4.1.2 Darstellung des Umsatzkostenverfahrens in Kontenform
- 4.2 Umsatzkostenverfahren auf Vollkostenbasis
- 4.2.1 Durchführung des Umsatzkostenverfahrens auf Vollkostenbasis anhand eines Fallbeispiels
- 4.2.2 Vergleich der Abrechnungsverfahren anhand des Fallbeispiels
- 4.2.3 Problem der periodengerechten Verteilung der fixen Kosten
- 4.3 Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis
- 4.3.1 Durchführung des Umsatzkostenverfahrens auf Teilkostenbasis anhand des Fallbeispiels
- 4.3.2 Vorteile des Umsatzkostenverfahrens
- 4.3.3 Nachteile des Umsatzkostenverfahrens
- 5. Vergleich der Abrechnungstechniken des Gesamtkostenverfahrens und des Umsatzkostenverfahrens
- 6. Vergleich des Umsatzkostenverfahrens mit dem Gesamtkostenverfahren bezüglich der Ermittlung des Wertansatzes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit hat zum Ziel, die Verfahren der Umsatzkostenrechnung und der Gesamtkostenrechnung im Kontext der kurzfristigen Betriebsergebnisrechnung zu vergleichen und gegeneinander abzuwägen. Der Fokus liegt auf der Methodik beider Verfahren, ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen sowie der Darstellung unterschiedlicher Berechnungsansätze.
- Vergleich der Umsatzkostenrechnung und der Gesamtkostenrechnung
- Darstellung und Anwendung der Verfahren anhand von Fallbeispielen
- Analyse der Vor- und Nachteile beider Verfahren
- Untersuchung der Problematik der Lagerbestandsveränderungen
- Bewertung der Eignung der Verfahren für die Betriebsergebnisrechnung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Umsatzkostenverfahren und Gesamtkostenverfahren als Verfahren der Betriebsergebnisrechnung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der kurzfristigen Betriebsergebnisrechnung ein und stellt die beiden zentralen Verfahren, Umsatzkosten- und Gesamtkostenverfahren, vor. Es beschreibt die Kostenträgerzeitrechnung als Bestandteil des internen Rechnungswesens und hebt die Bedeutung der kurzfristigen Erfolgsrechnung für betriebliche Entscheidungen hervor. Die Abbildung 1 visualisiert die Beziehung zwischen den Verfahren und der kurzfristigen Erfolgsrechnung, wobei die unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen (Vollkosten, Teilkosten) hervorgehoben werden. Das Kapitel dient als Grundlage für die detaillierte Betrachtung der einzelnen Verfahren in den folgenden Kapiteln.
2. Ermittlung des Betriebsergebnisses mit dem Gesamtkostenverfahren: Dieses Kapitel erläutert die Ermittlung des Betriebsergebnisses mittels des Gesamtkostenverfahrens. Es behandelt die Abgrenzungsrechnung und die Herausforderungen bei der Berücksichtigung von Lagerbestandsveränderungen (Bestandserhöhung und -minderung), inklusive der Bewertung der Lagerbestände. Die verschiedenen Darstellungsformen des Verfahrens, sowohl statistisch-tabellarisch als auch in Kontenform, werden detailliert beschrieben. Die Kapitel 2.2 und 2.3 bieten eine fundierte Analyse der praktischen Anwendung des Verfahrens, welche die Komplexität der Berechnung und die Bedeutung einer korrekten Lagerbewertung aufzeigen.
3. Durchführung des Gesamtkostenverfahrens anhand eines Fallbeispiels: Das Kapitel präsentiert eine praxisnahe Anwendung des Gesamtkostenverfahrens anhand eines Fallbeispiels. Die Vorteile und Nachteile des Verfahrens werden im Kontext des Beispiels diskutiert und kritisch bewertet. Diese Analyse ermöglicht ein besseres Verständnis der Stärken und Schwächen des Verfahrens und seiner Anwendbarkeit in der Praxis. Die Diskussion der Vor- und Nachteile bietet eine wertvolle Grundlage für den Vergleich mit dem Umsatzkostenverfahren in späteren Kapiteln.
4. Ermittlung des Betriebsergebnisses mit dem Umsatzkostenverfahren: Analog zum Kapitel 2, erklärt dieses Kapitel das Umsatzkostenverfahren. Es beschreibt die Darstellungsformen (statistisch-tabellarisch und in Kontenform) und unterscheidet zwischen der Vollkosten- und Teilkostenbasis. Die Durchführung des Verfahrens wird anhand eines Fallbeispiels erläutert, wobei ein Vergleich mit dem Gesamtkostenverfahren (Kapitel 4.2.2) bereits angedeutet wird. Die Diskussion der Vollkosten- und Teilkostenbasis ermöglicht einen umfassenden Vergleich der beiden Verfahren unter unterschiedlichen Aspekten und verdeutlicht die spezifischen Herausforderungen beider Ansätze.
5. Vergleich der Abrechnungstechniken des Gesamtkostenverfahrens und des Umsatzkostenverfahrens: Dieses Kapitel vergleicht die Abrechnungstechniken beider Verfahren, indem es die jeweiligen Stärken und Schwächen herausarbeitet. Dieser Vergleich dient dazu, den Leser zu befähigen, die für den jeweiligen Kontext geeignetere Methode auszuwählen. Durch die Gegenüberstellung beider Methoden wird ein tieferes Verständnis der jeweiligen Vor- und Nachteile geschaffen.
6. Vergleich des Umsatzkostenverfahrens mit dem Gesamtkostenverfahren bezüglich der Ermittlung des Wertansatzes: Das Kapitel konzentriert sich auf einen detaillierten Vergleich der beiden Verfahren bezüglich der Ermittlung des Wertansatzes. Es wird eine umfassende Analyse der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Verfahren im Bezug auf die Bewertung von Vermögensgegenständen durchgeführt. Dieser Vergleich bietet eine tiefgründige Analyse und ermöglicht eine fundierte Entscheidung für die passende Methode je nach Kontext.
Schlüsselwörter
Gesamtkostenverfahren, Umsatzkostenverfahren, Betriebsergebnisrechnung, Kostenträgerzeitrechnung, Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Lagerbestandsveränderungen, Betriebserfolg, Wertansatz, Abrechnungstechnik.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Umsatzkostenverfahren vs. Gesamtkostenverfahren
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit vergleicht und bewertet die Verfahren der Umsatzkostenrechnung und der Gesamtkostenrechnung im Kontext der kurzfristigen Betriebsergebnisrechnung. Der Fokus liegt auf der Methodik, den Vor- und Nachteilen sowie der Darstellung unterschiedlicher Berechnungsansätze beider Verfahren.
Welche Verfahren werden verglichen?
Die Hausarbeit vergleicht das Umsatzkostenverfahren und das Gesamtkostenverfahren, beides Verfahren zur Ermittlung des Betriebsergebnisses in der kurzfristigen Betriebsergebnisrechnung.
Welche Aspekte der Verfahren werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Methodik beider Verfahren, ihre jeweiligen Vor- und Nachteile, verschiedene Darstellungsformen (statistisch-tabellarisch und in Kontenform), die Problematik von Lagerbestandsveränderungen (Bestandserhöhung und -minderung) sowie die Bewertung der Lagerbestände. Es wird auch der Unterschied zwischen Vollkosten- und Teilkostenrechnung im Rahmen des Umsatzkostenverfahrens erläutert.
Wie werden die Verfahren dargestellt?
Die Verfahren werden sowohl theoretisch erklärt als auch anhand von Fallbeispielen praktisch angewendet und illustriert. Die Darstellung erfolgt sowohl statistisch-tabellarisch als auch in Kontenform.
Welche Problematik wird im Zusammenhang mit Lagerbeständen behandelt?
Die Hausarbeit untersucht die Problematik der Lagerbestandsveränderungen (Bestandserhöhung und -minderung) bei der Ermittlung des Betriebsergebnisses mit beiden Verfahren und beleuchtet die Bedeutung der korrekten Lagerbewertung.
Welche Unterschiede in der Wertansatz Ermittlung gibt es?
Ein Kapitel ist dem detaillierten Vergleich der Wertansatz Ermittlung mit beiden Verfahren gewidmet. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Bewertung von Vermögensgegenständen werden analysiert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Hausarbeit ermöglicht es dem Leser, die für den jeweiligen Kontext geeignetere Methode (Umsatzkostenverfahren oder Gesamtkostenverfahren) auszuwählen, indem die Vor- und Nachteile beider Verfahren gegenübergestellt und kritisch bewertet werden.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Gesamtkostenverfahren, Umsatzkostenverfahren, Betriebsergebnisrechnung, Kostenträgerzeitrechnung, Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Lagerbestandsveränderungen, Betriebserfolg, Wertansatz, Abrechnungstechnik.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in sechs Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einführung in die beiden Verfahren und endend mit einem detaillierten Vergleich. Jedes Kapitel widmet sich einem spezifischen Aspekt der Verfahren und enthält eine Zusammenfassung der behandelten Inhalte.
- Quote paper
- Diplomkaufmann (MBA) Patrick Press (Author), 1999, Umsatzkostenverfahren versus Gesamtkostenverfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1854