Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit der Westbindung der Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzler Konrad Adenauer und Ihrer Beurteilung nach der Wiedervereinigung. Sie betrachtet dazu die politische Lage Deutschlands nach dem Ende des Kalten Krieges und die daraus sich ergebenden neuen Fragestellungen in der Geschichtswissenschaft.
Adenauer selbst meinte einmal, es gehe in der Geschichte nicht darum, Recht zu haben, sondern recht zu behalten. Insofern ist im Folgenden zu untersuchen, ob und inwiefern der erste Bonner Kanzler mit seiner Politik der Stärke gegenüber der Sowjetunion letztendlich Recht behalten hat.
Die in den 50er Jahren vorgenommene strikte Westorientierung kann jedoch nur dann angemessen beurteilt werden, wenn im Hinblick auf die Option der Wiedervereinigung die seinerzeit aufgezeigten und durchaus ernstzunehmenden Alternativen entsprechend gewürdigt werden. In diesem Zusammenhang erhält das Jahr 1952 eine entscheidende Bedeutung.
Die beabsichtigte militärische Integration der Bundesrepublik in die EVG und die schroffe Ablehnung verschiedener Offerten Stalins zur Wiederherstellung der deutschen Einheit sind auch heute noch die mit Abstand umstrittensten Entscheidungen Adenauers und bilden daher den beliebtesten Diskussionsgegenstand der Forschung. Die Debatte um vermeintlich oder tatsächlich verpasste Chancen zur Wiedervereinigung wird daher auch in dem Hauptteil dieser Magisterarbeit breiten Raum einnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Zur außenpolitischen Eigenständigkeit Adenauers: Kanzler der Alliierten oder "amerikanischer als die Amerikaner"?
- Die Ausgangslage 1949
- ,,Mythos" Handlungsspielraum?
- Westbindung im Vergleich: Kontinuität oder Bruch mit außenpolitischen Traditionen?
- Die Locarno-Politik Gustav Stresemanns
- Der Mythos von der frühen Westbindung
- Fazit
- Jakob Kaiser, Kurt Schumacher, Gustav Heinemann. Alternativkonzepte zur Westbindung in der Adenauer-Ära
- Innerparteiliche Opposition: Jakob Kaiser und die Brückentheorie
- Perzeption Kaisers nach Kriegsende
- Politisches Wirken zwischen 1945 und 1948: Kurs gegen die Westbindung
- Das Scheitern des Brückenkonzepts
- Die Beurteilung Kaisers vor und nach der Wiedervereinigung
- Parlamentarische Opposition: Kurt Schumacher und die Möglichkeiten der Neutralität
- Perzeption Schumachers nach Kriegsende
- Schumachers Magnettheorie
- Opposition gegen Adenauer
- Haltung zur Neutralität
- Die Beurteilung Schumachers vor und nach der Wiedervereinigung
- Außerparlamentarische Opposition: Gustav Heinemann und das Konzept der Ausklammerung
- Perzeption Heinemanns nach Kriegsende
- Heinemann und die frühe Westbindung
- Argumente gegen die Wiederbewaffnung
- Die Theorie der Ausklammerung
- Außerparlamentarische Opposition gegen Adenauer
- Die Beurteilung Heinemanns vor und nach der Wiedervereinigung
- Die Stalin-Note im Licht neuer Erkenntnisse: Kompromittierung oder Bestätigung der Westbindung?
- Wortlaut der Note vom 10. März 1952
- Grundlage der Forschungsdiskussion: Die Legendenbildung um eine (vermeintlich) verpaßte Gelegenheit zur Wiedervereinigung
- Genese der Forschung und Erweiterung der Quellenbasis
- Die Entstehungsgeschichte der Stalin-Note im Kontext der Kontinuität konfrontativer sowjetischer Deutschlandpolitik seit 1947
- Alternativhypothese
- Die Beurteilung der Haltung Adenauers zur Stalin-Note
- Beurteilung Adenauers nach der Wiedervereinigung
- Adenauer als Einheitsgegner?
- Westbindung und Politik der Stärke aus Sicht der 90er Jahre
- Zusammenschau und Ausblick
- Quellen
- Dokumente
- Gesammelte Reden und Aufsätze
- Buchveröffentlichungen
- Literatur
- Die Beurteilung der Westbindung nach der Wiedervereinigung
- Die politische Lage Deutschlands nach dem Ende des Kalten Krieges und die daraus sich ergebenden neuen Fragestellungen in der Geschichtswissenschaft
- Adenauers außenpolitische Eigenständigkeit
- Die Westbindung als zentrale außenpolitische Strategie
- Alternativkonzepte zur Westbindung
- Die Rolle der Stalin-Note
- Die Beurteilung der Westbindung nach der Wiedervereinigung
- Zur außenpolitischen Eigenständigkeit Adenauers: Kanzler der Alliierten oder "amerikanischer als die Amerikaner"?
- Jakob Kaiser, Kurt Schumacher, Gustav Heinemann. Alternativkonzepte zur Westbindung in der Adenauer-Ära
- Die Stalin-Note im Licht neuer Erkenntnisse: Kompromittierung oder Bestätigung der Westbindung?
- Die Beurteilung der Westbindung nach der Wiedervereinigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der außenpolitischen Eigenständigkeit Konrad Adenauers und der Frage, ob er als "Kanzler der Alliierten" oder "amerikanischer als die Amerikaner" agierte. Sie analysiert die Ausgangslage 1949, die verschiedenen Alternativkonzepte zur Westbindung in der Adenauer-Ära und die Rolle der Stalin-Note im Kontext der Wiedervereinigung. Die Arbeit beleuchtet die Debatte um die Westbindung aus der Perspektive der 90er Jahre und untersucht, ob die Wiedervereinigung zu einer grundlegenden Revision der bisherigen Forschungsergebnisse geführt hat.
Zusammenfassung der Kapitel
Dieses Kapitel untersucht die Ausgangslage 1949 und die Frage, ob Adenauer tatsächlich einen Handlungsspielraum hatte. Es analysiert die Westbindung im Vergleich zu den außenpolitischen Traditionen Deutschlands und beleuchtet die Locarno-Politik Gustav Stresemanns sowie den Mythos von der frühen Westbindung.
Dieses Kapitel stellt die Alternativkonzepte zur Westbindung von Jakob Kaiser, Kurt Schumacher und Gustav Heinemann vor. Es analysiert die innerparteiliche Opposition von Jakob Kaiser und seine Brückentheorie, die parlamentarische Opposition von Kurt Schumacher und seine Magnettheorie sowie die außerparlamentarische Opposition von Gustav Heinemann und sein Konzept der Ausklammerung.
Dieses Kapitel untersucht die Stalin-Note vom 10. März 1952 und die Forschungsdiskussion um eine vermeintlich verpaßte Gelegenheit zur Wiedervereinigung. Es beleuchtet die Entstehungsgeschichte der Note im Kontext der sowjetischen Deutschlandpolitik und analysiert die Haltung Adenauers zur Stalin-Note.
Dieses Kapitel analysiert die politische Lage Deutschlands nach dem Ende des Kalten Krieges und die daraus resultierenden neuen Fragestellungen in der Geschichtswissenschaft. Es untersucht, ob die Wiedervereinigung zu einer grundlegenden Revision der bisherigen Forschungsergebnisse zur Adenauer-Ära geführt hat.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die außenpolitische Eigenständigkeit Konrad Adenauers, die Westbindung, die Alternativkonzepte zur Westbindung, die Stalin-Note, die Wiedervereinigung und die Beurteilung der Westbindung nach dem Ende des Kalten Krieges. Die Arbeit analysiert die Debatte um die Westbindung aus der Perspektive der 90er Jahre und untersucht, ob die Wiedervereinigung zu einer grundlegenden Revision der bisherigen Forschungsergebnisse geführt hat.
- Arbeit zitieren
- Thomas S. Fischer (Autor:in), 1995, Die Beurteilung der Westverbindung der Bundesrepublik Deutschland nach der Wiedervereinigung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185284
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