1.2. Aufbau der Arbeit
Im Zentrum der Beobachtungen sollen Gruppen stehen, die unter den Objekten sozialwissenschaftlicher Forschung als intermediärer Aggregatzustand zwischen dem Individuum und der Institution einzuordnen sind. In Kapitel 2 wird zunächst eine umfassende und zweckmäßige Definition des Gruppenbegriffs gegeben. Außerdem werden die verschiedenen Möglichkeiten der Klassifizierung von Gruppen aufgezeigt und die Erklärungsansätze für die Genese von Gruppen in Organisationen be-schrieben. Da sich Gruppen in Bezug auf Handlungen und das Entscheidungs-verhalten oft in erheblichem Maße von Individuen unterscheiden, werden danach die wichtigsten empirischen Befunde zum Gruppenverhalten dargestellt.
Die Ursachen und Formen von Interdependenzen, die der eigentliche Auslöser für die Notwendigkeit von Koordination in komplexen Organisationen sind, werden in Kapitel 3 beleuchtet. Die Wirkungen von Interdependenzen auf das Verhalten interagierender Gruppen werden anschließend auf die Grundmuster Kooperation, Konkurrenz und Konflikt reduziert.
Kapitel 4 wendet sich der Koordination als einem der Grundprobleme betriebswirtschaftlicher Forschungsbemühungen zu. Der Skizzierung der Notwendigkeit und Ursachen von Koordination in Organisationen sowie der Dimensionen des Koordinationsbegriffs folgt eine Diskussion der von unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Forschungsrichtungen gegebenen Erklärungs- und Lösungsansätze der Koordinationsproblematik.
Da die Hierarchie von vielen Autoren als Grundform der Koordination bezeichnet wird, ist ihr Kapitel 5 gewidmet. Nach einer Begriffsdefinition sowie der Beschreibung der Entstehungsvermutungen, Kennzeichen und Ausprägungen von Hierarchie soll veranschaulicht werden, warum hierarchische Strukturen in zahlreichen betriebswirtschaftlichen Schriften in die Kritik geraten sind und wo möglicherweise ihre Grenzen liegen.
Drei ausgewählte Ansätze zur Abgrenzung und Kategorisierung nicht-hierarchischer Koordinationsmechanismen werden in Kapitel 6 ausführlich vorgestellt und diskutiert. Aufbauend auf dem Schema Schäffers2, der als Grundausprägungen nicht-hierarchischer Koordination in Organisationen die Selbstabstimmung und den Markt identifiziert, bilden in Kapitel 7 die Vorstellung und Beurteilung von verschiedenen Möglichkeiten der Team- und Gruppenarbeit, von Gremien, Netzwerken sowie internen Märkten als organisatorische Ansätze nicht-hierarchischer Koordination sowie ein Ausblick (Kapitel 8) den Abschluß der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Abbildungen
- Verzeichnis der Abkürzungen
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Aufbau der Arbeit
- 2. Gruppen als Erkenntnisobjekt verhaltenswissenschaftlicher Forschung
- 2.1. Definition des Gruppenbegriffs
- 2.2. Formen von Gruppen
- 2.3. Gruppenbildung in Organisationen
- 2.4. Die Gruppe als Erkenntnisobjekt empirischer Sozialforschung
- 2.4.1. Die „Hawthorne-Studie
- 2.4.2. Leistungsvorteile von Gruppen
- 2.4.2.1. Typen des Leistungsvorteils nach Hofstätter
- 2.4.2.2. Die Kategorisierung nach Franke
- 2.4.3. Dysfunktionale Gruppenprozesse
- 2.4.3.1. Groupthink
- 2.4.3.2. Risikoschübe (Risky Shift)
- 2.4.3.3. Abschieben der Verantwortung (Diffusion of Responsibility)
- 3. Interdependenzen von Gruppen in Organisationen
- 3.1. Gründe für das Entstehen von Interdependenzen
- 3.2. Formen von Interdependenzen
- 3.3. Wirkungen von Interdependenzen
- 3.3.1. Kooperation
- 3.3.2. Konkurrenz
- 3.3.3. Konflikt
- 3.3.4. Zum Verhältnis von Kooperation, Konkurrenz und Konflikt
- 4. Koordination in Organisationen
- 4.1. Notwendigkeit von Koordination
- 4.2. Ursachen des Koordinationsproblems
- 4.3. Dimensionen des Koordinationsbegriffs
- 4.4. Die Koordinationsproblematik in der betriebswirtschaftlichen Forschung
- 4.4.1. Traditioneller entscheidungsorientierter Forschungsansatz
- 4.4.2. Verhaltenswissenschaftlicher Forschungsansatz
- 4.4.3. Kontingenztheoretischer Forschungsansatz
- 4.4.4. Vergleich der Forschungsansätze
- 5. Hierarchie als Koordinationsform
- 5.1. Begriff der Hierarchie
- 5.2. Entstehung von Hierarchie
- 5.3. Kennzeichen und Ausprägungen von Hierarchie
- 5.4. Kritik an hierarchischen Strukturen und Grenzen der Hierarchie
- 6. Nicht-hierarchische Koordination - Abgrenzungs- und Kategorisierungsansätze
- 6.1. Wesen und Entstehung des Begriffs der nicht-hierarchischen Koordination
- 6.2. Ausgewählte Definitions- und Kategorisierungsansätze
- 6.2.1. Varianten nicht-hierarchischer Koordination nach Brockhoff und Hauschildt
- 6.2.2. Nicht-hierarchische Koordinationsprinzipien nach Laẞmann
- 6.2.3. Formen nicht-hierarchischer Koordination nach Schäffer
- 7. Organisatorische Ansätze zur Gestaltung nicht-hierarchischer Koordination
- 7.1. Selbstabstimmung
- 7.1.1. Gruppen- und Teamarbeit
- 7.1.1.1. Teilautonome Arbeitsgruppen
- 7.1.1.2. Projektgruppen
- 7.1.1.3. Qualitätszirkel
- 7.1.2. Gremien
- 7.1.2.1. Gremienformen
- 7.1.2.2. Vermutungen zur Effizienz von Gremien
- 7.1.3. Netzwerke
- 7.1.1. Gruppen- und Teamarbeit
- 7.2. Interne Märkte
- 7.3. Beurteilung organisatorischer Ansätze zur Gestaltung nicht-hierarchischer Koordination
- 7.1. Selbstabstimmung
- 8. Ausblick
- 9. Literaturverzeichnis
- Eidesstattliche Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der nicht-hierarchischen Koordination von Gruppen in Organisationen. Ziel ist es, die Problematik der Koordination in Gruppen unter Berücksichtigung der Interdependenzproblematik zu untersuchen und verschiedene Ansätze zur Gestaltung nicht-hierarchischer Koordination zu analysieren.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs der nicht-hierarchischen Koordination
- Analyse der Interdependenzen von Gruppen in Organisationen
- Bewertung verschiedener Ansätze zur Gestaltung nicht-hierarchischer Koordination
- Kritik an hierarchischen Strukturen und Grenzen der Hierarchie
- Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in der nicht-hierarchischen Koordination
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und erläutert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 definiert den Gruppenbegriff und beleuchtet die Bedeutung von Gruppen in Organisationen. Es werden verschiedene Formen von Gruppen vorgestellt und die Entstehung von Gruppen in Organisationen analysiert. Zudem werden die Leistungsvorteile und dysfunktionalen Gruppenprozesse diskutiert. Kapitel 3 befasst sich mit den Interdependenzen von Gruppen in Organisationen. Es werden die Gründe für das Entstehen von Interdependenzen sowie die verschiedenen Formen von Interdependenzen erläutert. Die Auswirkungen von Interdependenzen auf die Zusammenarbeit von Gruppen werden analysiert. Kapitel 4 behandelt die Koordination in Organisationen. Es werden die Notwendigkeit von Koordination, die Ursachen des Koordinationsproblems und die Dimensionen des Koordinationsbegriffs dargestellt. Die Koordinationsproblematik wird aus verschiedenen Forschungsansätzen beleuchtet. Kapitel 5 widmet sich der Hierarchie als Koordinationsform. Es werden der Begriff der Hierarchie, die Entstehung von Hierarchie und die Kennzeichen und Ausprägungen von Hierarchie erläutert. Die Kritik an hierarchischen Strukturen und die Grenzen der Hierarchie werden diskutiert. Kapitel 6 beschäftigt sich mit der nicht-hierarchischen Koordination. Es werden verschiedene Definitions- und Kategorisierungsansätze vorgestellt. Kapitel 7 analysiert verschiedene organisatorische Ansätze zur Gestaltung nicht-hierarchischer Koordination, wie z.B. Selbstabstimmung, interne Märkte und Netzwerke. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in der nicht-hierarchischen Koordination.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die nicht-hierarchische Koordination, Gruppenarbeit, Interdependenzen, Organisation, Hierarchie, Selbstabstimmung, interne Märkte, Netzwerke, Teamarbeit, Projektgruppen, Qualitätszirkel, Gremien, und die Problematik der Koordination in Organisationen.
- Citation du texte
- Ralf Bürkle (Auteur), 1998, Nicht-hierarchische Koordination von Gruppen unter Berücksichtigug der Interdependenzproblematik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185170
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