[...] Der erste Bereich umfasst die vorsorgeorientierten Kapitalanleger. Betrachtet man
diese Krise aus dem Blickwinkel der Sparer und vorsorgeorientierten Kapitalanleger
am österreichischen Finanzdienstleistungsmarkt, so hat diese Investorengruppe die
positive Erfahrung gemacht, dass aufgrund der staatlichen Einlagensicherung ihr
Geld in einer Krisensituation sicher ist (vgl. Langhorst/Schäfer, 2009, S. 77). Auch
Anleger in Renten- oder klassische Lebensversicherungsprodukte sind ohne Verluste
durch die Finanzkrise gekommen, da für Versicherungsunternehmen eine Zahlungsund
Leistungsverpflichtung aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen besteht.
Der zweite Bereich umfasst die renditeorientierten Kapitalanleger. Im Gegensatz
dazu, müssen stark renditeorientierte und eher kurzfristig veranlagte Investoren zur
Kenntnis nehmen, dass Werte von Finanzanlagen zur Gänze verloren gehen
können. Dies bedeutet, dass hohe Rendite immer mit hohem Risiko verbunden ist
(vgl. Langhorst/Schäfer, 2009, S. 77). Details dazu werden in Kapitel 2.2.2 näher
beschrieben.
Bezugnehmend auf diese unterschiedlichen Entwicklungen der Veranlagungsformen
möchte der Verfasser folgende Forschungsfrage untersuchen und beantworten: Wie
hat sich aus Sicht des Gewerblichen Vermögensberaters in Wien das
Abschlussverhalten von privaten Investoren in langfristige Veranlagungsformen
(Vertragslaufzeit mindestens 15 Jahre) in Hinblick auf Neuverträge, Investitionssummen und dem Begriff Vertrauen nach Luhmann seit Ausbruch der
Finanzkrise verändert?
Der Fokus dieser Arbeit liegt darauf, inwieweit sich Vertrauen von Kunden gegenüber
Vermögensberatern und Banken verändert hat. Vertrauen wird hier als notwendiger
aber riskanter Beitrag des Anlegers gesehen.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine empirische Studie mit
Expertenbefragungen durchgeführt.
Die Ergebnisse werden im dritten Kapitel dieser Arbeit präsentiert. Die empirische
Feldforschung bestand in der Durchführung von fünf Experteninterviews. Die
Interviewpartner wurden auf Basis eines Leitfragebogens befragt. Da es sich bei der
vorliegenden Untersuchung um eine qualitative Studie handelt, wurde für die
Ausarbeitung der Interviews die Methode nach Mayring gewählt. Diese Form einer
qualitativen Inhaltsanalyse hat sich infolge ihres regelgeleiteten Vorgehens als
Standardmethode zur Auswertung qualitativer Studien durchgesetzt (siehe dazu
Kapitel 3.2).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verwendete Theorien und Begriffe
- Finanz- und Wirtschaftskrise
- Angebot und Nachfrage nach Geldkapital
- Geldmarkt und Kapitalmarkt
- Das „,magische Zieldreieck“ der Geldanlage
- Langfristige Veranlagungsformen
- Versicherungsprodukte
- Bankprodukte
- Neuverträge und Investitionssummen
- Private Investoren
- Gewerbliche Vermögensberatung
- Beratungsqualität und Beratungsumfang
- Rechtliche Vorgaben
- Theoretische Bezüge
- Sozialpsychologische Definition von Vertrauen
- Zum Komplex Vertrauen und jüngste Entwicklungen
- Vertrauen nach Niklas Luhmann
- Forschungsfrage
- Empirischer Teil der Arbeit
- Expertenbefragung und Vorgangsweise
- Methode der Auswertung
- Qualitative Inhaltsanalyse – intervieworientierte Reduktion
- Qualitative Inhaltsanalyse – interviewübergreifende Reduktion
- Qualitative Inhaltsanalyse – Gesamtergebnisse kompakt
- Zusammenfassung
- Vertrauen und Beratungsqualität
- Langfristige Veranlagungsformen und Investitionssummen
- Ausblick
- Ansatz für weitere Forschung
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Anhang A: Fachbegriffe
- Anhang B: Fragebogen
- Anhang C: Interviews
- Anhang D: Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge
- Anhang E: Ausbildung Gewerblicher Vermögensberater
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Master-Thesis untersucht die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Anlageverhalten von privaten Investoren in Wien, insbesondere im Hinblick auf langfristige Veranlagungsformen. Die Arbeit analysiert die Veränderungen im Beratungsumfang und in der Nachfrage nach bestimmten Anlageprodukten aus der Perspektive von gewerblichen Vermögensberatern. Die Studie zielt darauf ab, die Auswirkungen der Krise auf das Vertrauen zwischen Anlegern und Beratern zu beleuchten und die Bedeutung von Vertrauen im Kontext der Finanzberatung zu untersuchen.
- Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Anlageverhalten von privaten Investoren
- Veränderungen im Beratungsumfang und in der Nachfrage nach Anlageprodukten
- Bedeutung von Vertrauen im Kontext der Finanzberatung
- Analyse der Unterschiede im Anlageverhalten vor und nach der Finanzkrise
- Einfluss der Krise auf die Beziehung zwischen Anlegern und Beratern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Finanz- und Wirtschaftskrise ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung. Sie stellt die Forschungsfrage und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit den verwendeten Theorien und Begriffen. Es werden die Finanz- und Wirtschaftskrise, das Angebot und die Nachfrage nach Geldkapital, langfristige Veranlagungsformen, private Investoren, gewerbliche Vermögensberatung und das Konzept des Vertrauens im Kontext der Finanzberatung beleuchtet. Das dritte Kapitel beschreibt den empirischen Teil der Arbeit, die Expertenbefragung und die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse der Analyse werden in Form von Kategorien und Subkategorien präsentiert. Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung der Ergebnisse für die Praxis. Es werden Schlussfolgerungen gezogen und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsarbeiten gegeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Finanz- und Wirtschaftskrise, langfristige Veranlagungsformen, private Investoren, gewerbliche Vermögensberatung, Vertrauen, Anlageverhalten, Beratungsumfang, Investitionssummen, qualitative Inhaltsanalyse, empirische Forschung, Wien.
- Citar trabajo
- Alexander Stepan (Autor), 2011, Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Vermittlung von langfristigen Veranlagungsformen in Wien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184488
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