Am 11. September 2001 fliegen zwei entführte Flugzeuge des Typs Boing 767 in die dadurch später einstürzenden Türme des World Trade Centers. Ein weiteres Flugzeug schlägt im Pentagon ein. Eine andere entführte Maschine kann ihr Anschlagsziel nicht mehr erreichen und stürzt in der Nähe von Pittsburgh (Pennsylvania) zu Boden. Diese Tragödie fordert um die 3.500 Opfer.
Geplant und durchgeführt wurde dieser Anschlag von Osama bin Laden und seinem „Terrornetzwerk“ Al-Qaida. 19 Selbstmordattentäter steuerten die Flugzeuge dorthin, wo sie ihre verheerende Wirkung erzielten. Ziel war es, die „imperialistische, satanische Weltmacht USA an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen und Angst und Krieg auf den nordamerikanischen Kontinent zu bringen.
Soweit die offizielle, weit verbreitete Variante. Doch ist es wirklich möglich, dass 19 ungeschickte Flugschüler riesige Passagierflugzeuge so genau und vor allem so ungestört von den amerikanischen Abfangjägern in ihr Ziel fliegen konnten? Erscheinen die Opferzahlen glaubhaft, wenn man bedenkt, dass mehr als zehntausend Menschen zu dieser Zeit in den Türmen des WTC gearbeitet haben sollen?
War der Zeitpunkt der Anschläge nicht geradezu selten ungünstig für einen islamischen Angriff, der die USA in die Opferrolle bringt und internationale Solidarität heraufbeschwört? War er nicht umso passender für die US-Regierung, die sogleich mit dem „patriot-act“ die Freiheit zugunsten der inneren Sicherheit beschneiden konnte und noch einen Freibrief der US-Bevölkerung dafür bekam? Konnte Israel, der Kompagnon der Vereinigten Staaten, nicht seine Position unter Berufung auf Terrorbekämpfung in den Palästinensergebieten stärken und Angriffe legitimieren?
Es stellen sich viele Fragen, eine ganze Reihe davon lässt sich nicht so einfach beantworten. Genau dort setzen Theorien an, die fernab der offiziellen Verlautbarungen ihre eigenen Ansätze verfolgen. Sie treten in die Lücken, die anders nicht oder nur unzureichend gefüllt werden können und erklären so komplizierte Sachverhalte auf eine einfache Art: Es muss sich um eine Verschwörung handeln.
So wird Sicherheit in eine unübersichtliche Welt gebracht. Gut und Böse wird leichter greifbar. Einige Theorieansätze sowie deren Methoden und Funktionen sollen im Folgenden anhand antisemitischer Verschörungstheorien nach dem 11. September untersucht werden.
Inhalt
Vorwort
1. ntisemitische Verschwörungstheorien
1.1. Definition Verschwörungstheorien
1.2. Antijudäische und -semitische Verschwörungstheorien
1.2.1. Vorurteile in der ntike
1.2.2. Das Mittelalter
1.2.3. Verschwörungstheorien im Kontext der franz. Revolution
1.2.4. Die Protokolle der Weisen von Zion
1.2.5. weitere antisemitische Verschwörungstheorien
1.2.6. ktuelle antisemitische Einstellungen
1.2.7. Zusammenfassung
2. Antisemitische Verschwörungstheorien nach 9/11
2.1. Das Mitwissen Mossads und die israelischen Spione
2.2. Die Medienverschwörung und der „große Lauschangriff“
2.3. Die geringe nzahl jüdischer Opfer
2.4. weitere Verschwörungstheorien
3. „Cui bono?“ - der angebliche Nutzen Israels und der Juden
3.1. Zeitpunkt der nschläge
3.2. Israel und die Juden: Die Täter von 9/11
4. Die Funktionen der Verschwörungstheorien
4.1. Klärung der offenen Fragen zu 9/11
4.2. Vereinfachung des Nahost-Konflikts
4.3. Verdrängung der eigenen Schuld
5. Schlussbetrachtung
Literaturliste
- Citation du texte
- Sascha Wandhöfer (Auteur), 2006, Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September 2011, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184411
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