Ernst Hunsicker ist seit Kindesbeinen als Fahrradfahrer unterwegs. Nunmehr seit 26 Jahren mit seinem „betagten Drahtesel“ bzw. seit 2020 mit seinem neuen Crossbike, und zwar insbesondere in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine. In seinem Buch/E-Book, das jetzt in der 6. Auflage (2022) erschienen ist und wieder Neues bietet, beschreibt der Autor auf 568 Seiten, was er seit 2011auf seinen teils ausgedehnten Radtouren erlebt und beobachtet hat; dabei finden immer wieder Umweltschutzaspekte Berücksichtigung. Neu ist insbesondere ein Fahrradunfall, an dem Hunsicker 2021 selbst beteiligt war und zu Schaden gekommen ist.
Weiter geht der Autor darauf ein, was diese Regionen an Landschaften, historischen sowie kulturellen Ereignissen und Sehenswürdigkeiten bis zu Hinweisen auf menschliche Tragödien bieten. Dabei kommt es ihm nicht auf Besonderheiten in den Zentren, sondern mehr auf solche in den eher ländlichen Bereichen an.
Fotos, Erklärungen und Kommentare verdeutlichen seine in insgesamt 39 Kapiteln niedergelegten Erlebnisse und Beobachtungen.
Das Buch/E-Book gibt auch wertvolle Hinweise auf Radfahrziele.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 Radfahrerleben seit Kindesbeinen … 14
Kapitel 2 Start und Ziel: Bad Iburg … 18
Kapitel 3 Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine … 26
Kapitel 4 Orientierung ohne Kartenmaterial – später: Upgrade „SIGMA Fahrradcomputer“ und „Google-Maps“ … 37
Kapitel 5 Radfahrer/innen ohne Vorfahrtsrechte? – Beinaheunfälle … 41
Kapitel 6 Besondere und allgemeine Gefahren … 59
Kapitel 7 Radwege … 82
Kapitel 8 Vorsicht: Kinder! … 88
Kapitel 9 Gast- bzw. Raststätten … 97
Kapitel 10 Naturschutzgebiete/Renaturierungen/Biotope … 111
Kapitel 11 Gewässer … 142
Kapitel 12 Kleinode und idyllische Plätze … 157
Kapitel 13 Sehenswürdigkeiten und Anziehungspunkte … 169
Kapitel 14 Museen „auf dem Lande“ … 195
Kapitel 15 Historische Mühlen und Werke … 205
Kapitel 16 Umweltfrevel … 212
Kapitel 17 Erneuerbare bzw. regenerative Energien ... 215
Kapitel 18 Kulturen (Kapitel 18.1) und Monokulturen (Kapitel 18.2) … 222
Kapitel 19 (Klein-)Handel bzw. Verkauf an Weges- oder
Straßenrändern ... 241
Kapitel 20 Exotische Tierwelt in Privathaltung (Kapitel 20.1) und sonst Tierisches (Kapitel 20.2) … 245
Kapitel 21 Kurioses, teils Kontroverses und Originelles … 255
Kapitel 22 „Paradies“, „Himmel“, „Hölle“ usw. als Bezeichnungen von/an Straßen … 275
Kapitel 23 Menschliche Tragödien … 280
Kapitel 24 Tierische Schicksale … 288
Kapitel 25 Es weihnachtet sehr … 290
Kapitel 26 Gottesglaube … 293
Kapitel 27 Vorbildliche Initiativen … 298
Kapitel 28 Rastplätze für Fahrradgruppen … 311
Kapitel 29 Naturnah … 327
Kapitel 30 Golfplätze in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine …...…. 348
Kapitel 31 Flughäfen und ehemalige Flughäfen in diesen Regionen … 369
Kapitel 32 Verkehrskreisel von Bedeutung … 386
Kapitel 33 Gesponserte Sportvereine „auf dem Lande“ … 402
Kapitel 34 Auf den Spuren der Dinosaurier … 417
Kapitel 35 Exkurs: Radfahren auf Mallorca, auf Formentera, in der Umgebung von Bad Tölz und Radtouren als Geburtstagsgeschenke („Fahrt ins Blaue“ und „Fulda-Weser-Radwege“) … 423
Kapitel 36 „Auf Werbetour“ … 452
Kapitel 37 Abschließende Bemerkungen … 454
Kapitel 38 Zeitungsberichte zu diesem Buch GRIN Verlag 2012 (1. Auflage) und 2016 (2. Auflage) … 458
Anhang Autobiografien sowie Fach- und Sachbücher von/mit Ernst Hunsicker … 464
Vorwort zur 4. Auflage
Diese 4. Auflage wurde teils überarbeitet und ergänzt. Im Februar 2019 bin ich 75 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gab es Geburtstagsgeschenke, über die ich mich als engagierter Hobby-Radfahrer besonders gefreut habe (vgl. Kapitel 35):
- „Fahrt ins Blaue“ am 25.08.2019 mit meiner „Doppelkopfrunde“ (Mechthild Drees, Franz Obermeyer, Wilma und Dieter Urban) und
- „Fulda-Weser-Radweg“ vom 30.08. bis 02.09.2019 zusammen mit meinem Kollegen
und Freund Martin Oevermann.
Mein Cousin Uwe Sokolowski und seine Frau Monika haben mir zu diesem Geburtstag eine Collage zusammengestellt, die mein Radfahrerherz auch höher schlagen lässt.
Vom 25.10. bis 01.11.2019 war ich wieder mal auf meiner Lieblingsinsel Formentera, auf der ich bei herrlichem Wetter täglich mit dem Mountainbike „herumgekurvt“ bin.
Bei meinen Radtouren achte ich zunehmend mehr auf Umweltschutzaspekte, die weiterhin in dieses Buch einfließen.
Ernst Hunsicker; Bad Iburg, im Dezember 2019
Vorwort zur 3. Auflage
Ab Mitte des Jahres 2018 habe ich das regelmäßige Radfahren, das ich vorübergehend aus verschiedenen Gründen unterbrechen musste, wieder aufgenommen. Die teils hochsommerlichen Temperaturen – vor allem im Sommer 2018 – machen mir nichts aus. [1] Selbst in der Mittagshitze war ich unterwegs und bin mit meinem „alten Drahtesel“ (1996 erworben) bis zu 100 km in ca. 4 ½ Stunden gefahren. Ich habe neue Eindrücke gewonnen, die durch Texte und Fotos dokumentiert sind. Erweitert habe ich das
- „Kapitel 35 – Exkurs: Radfahren auf Formentera“ um „Mallorca“ und „in der Umgebung von Bad Tölz“, sodass daraus „Kapitel 35 – Exkurs: Radfahren auf Mallorca, auf Formentera und in der Umgebung von Bad Tölz“ geworden ist.
Eingefügt wurde
- Kapitel 4 (Orientierung ohne Kartenmaterial – später: Upgrade „SIGMA Fahrradcomputer“ und „Google-Maps“), wodurch es zu Kapitelverschiebungen im Vergleich zur 2. Auflage kommt. Neu Aufgenommen wurden
- Kapitel 28 Rastplätze für Fahrradgruppen,
- Kapitel 29 Naturnah,
- Kapitel 30 Golfplätze in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine,
- Kapitel 31 Flughäfen und ehemalige Flughäfen in diesen Regionen,
- Kapitel 32 Verkehrskreisel von Bedeutung,
- Kapitel 33 Gesponserte Sportvereine „auf dem Lande“,
- Kapitel 34 Auf den Spuren der Dinosaurier,
sodass sich weitere Kapitelverschiebungen nach hinten ergeben.
Solange ich fit bleibe, bin ich auch weiterhin mit meinem Trekkingrad (auch „Drahtesel oder „alter Drahtesel“) unterwegs und berichte durch Texte und mit Fotos zu dem jeweiligen Kapitel und vielleicht weiteren Kapiteln in einer späteren 4. Auflage.
Ernst Hunsicker; Bad Iburg, im November 2018
Vorwort zur 2. Auflage
Seit dem Erscheinen der 1. Auflage (Januar 2012) war ich weiter mit meinem alten „Drahtesel“ unterwegs und habe wieder neue Eindrücke gewonnen sowie Fotos aufgenommen, die in die 2. Auflage eingeflossen sind.
Die 1. Auflage wurde somit überarbeitet und ergänzt.
Umweltschutzaspekte nehmen einen bedeutenden Rahmen ein.
Neu aufgenommen habe ich die
- Kapitel 24 – Es weihnachtet sehr …,
- Kapitel 27 – Auf Werbetour,
- Kapitel 29 – Zeitungsberichte zu diesem Buch.
Ernst Hunsicker; Bad Iburg, im Januar 2016
Vorwort zur 1. Auflage
Seit Kindesbeinen bin ich als Fahrradfahrer unterwegs – nunmehr seit 1996 auf meinem inzwischen „betagten Drahtesel“ insbesondere in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine (Osnabrücker Land, Münsterland, Ostwestfalen).
Mein Buch beschreibt, was ich in den zurückliegenden Jahren als Radfahrer unterwegs erlebt habe und welchen allgemeinen und besonderen Gefahren man auf dem Fahrrad im öffentlichen Straßenverkehr ausgesetzt ist.
Weiter gehe ich darauf ein, was diese Regionen unter anderem an Landschaften, historischen sowie kulturellen Ereignissen, Sehenswürdigkeiten bis zu Hinweisen auf menschliche Tragödien so alles bieten. Eigene Feststellungen und Beobachtungen fließen selbstverständlich mit ein.
Dabei kommt es mir nicht auf Besonderheiten in den Zentren dieser Region, sondern mehr auf solche in den eher ländlichen Bereichen an.
Fotos, Erklärungen und Kommentare verdeutlichen meine in insgesamt 26 Kapiteln niedergelegten Erlebnisse und Beobachtungen, teils lassen sich kritische Anmerkungen nicht vermeiden.
Ernst Hunsicker; Bad Iburg, im Januar 2012
Kapitel 1. Radfahrerleben seit Kindesbeinen
1952 bekam ich im Alter von 8 Jahren zu Weihnachten von meiner Mutter [2] mein erstes eigenes Fahrrad – ein so genanntes Knabenrad – geschenkt. Wir wohnten damals in Lengerich/Westfalen.
Mit diesem Fahrrad war ich zunächst in Lengerich unterwegs. Zusammen mit meiner Mutter fuhr ich in den wärmeren Jahreszeiten häufiger über Wechte, Brochterbeck und Bocketal nach Ibbenbüren und zurück in das Elternhaus meiner Mutter (Ibbenbüren, Große Str. 77).
An dieser alten Eiche (Foto unten) in Wallen-Lienen – immer noch zwischen Lengerich-Wechte und Tecklenburg-Brochterbeck an der L 591 stehend – erklärte meine Mutter jedes Mal mit Erleichterung „So, jetzt haben wir ungefähr die Hälfte geschafft!“.
Aufnahme: 25.06.2011
Im April 1955 hat meine Mutter in 2. Ehe Heinrich Lappe, der als Angestellter an einem kleinen Torfkraftwerk in Rühle [3] bei Meppen (Ems) beschäftigt war, geheiratet, sodass meine Mutter mit mir nach Rühle, Kraftwerkssiedlung (Haus „Rühle Nr. 88“), umzog.
Zu der Dorfschule in Rühle bin ich täglich mit dem Fahrrad gefahren (Entfernung ca. 1,5 km). Im April 1957 wechselte ich zur Mittel- bzw. Realschule nach Meppen (Entfernung ca. 8 km). Von April bis Oktober habe ich diese Strecke Jahr für Jahr mit meinem Fahrrad zurückgelegt. Im Winter ging es mit dem „Bittner-Bus“ [4] hin und zurück.
Außerdem spielte ich bald in der Jugendmannschaft des SV Rühle. Zu den Auswärtsspielen fuhren wir mit dem Fahrrad. Manchmal mussten wir mit diesem Verkehrsmittel mehr als 20 km anreisen (z.B. Apeldorn). Später kickte ich in der A-Jugend des SV Meppen, sodass ich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zum Training nach Meppen (2 x pro Woche) und zu den Spielen fahren musste.
Etwa ab dem Alter von 14 Jahren bin ich mit dem Fahrrad zu Ferienaufenthalten auch von Rühle bis Ibbenbüren und zurück gefahren (jeweils ca. 60 km).
1961 war ich zusammen mit Uwe Steinriede (†) und Horst Witte, beide aus Westerkappeln-Metten, über vier Wochen auf Fahrrädern unterwegs. Wir trafen auf dem Bahnhof in Köln (Rhein) zusammen, um dann in mehreren Etappen entlang des Rheins bis Bobenheim-Roxheim bei Frankenthal zu radeln. Dort campierten wir etwa 2 Wochen am Silbersee[5], wo mein Onkel Josef („Sepp“) Hunsicker (†) damals auf dem angrenzenden „Hofgut Scharrau“[6] beschäftigt war. Anschließend fuhren wir mit unseren Rädern etappenweise nach Amsterdam (NL), wo wir drei Tage zelteten. Anschließend ging es von dort zurück nach Hause.[7]
Ich war also schon als Kind und Jugendlicher viel mit dem Fahrrad unterwegs und daran hat sich bis heute nichts geändert. Mit inzwischen 75 Jahren (2019) schaffe ich mit meinem jetzt 23 Jahre alten „Drahtesel“ noch locker 100 km in ca. 4,5 Stunden.
1996 habe ich mir also dieses sportive Fahrrad gekauft (jetzt mehr „Drahtesel“), das mir bis heute treue Dienste leistet. Es handelt sich bei diesem „Gefährt“ um eine Mixtur aus Rennrad und Mountainbike (Art Trekkingrad), sodass ich auch auf nicht asphaltierten Straßen und Wegen fahren kann. Hin und wieder müssen die Reifen/Schläuche, die Kette, das Ritzelpaket, das Kettenblatt und die Felgenbremsen erneuert werden. Öl und Pflegemittel sind auch von Bedeutung. Insgesamt aber ein pflegeleichtes Rad, das manchmal auch mit dem Hochdruckreiniger „bearbeitet“ wird.
Der „Drahtesel“ der Marke UNIVEGA (Modell „via de Oro Aluminium“) war mit einem Kaufpreis von 1.674,00 DM nicht gerade billig, aber er ist seinen Preis wert.
Ich bin mit diesem Rad bei einer jährlichen Kilometerleistung, die zwischen 5.000 und 7.000 km liegt, „on tour“.
Bei einer Zugrundelegung von durchschnittlich 6.000 km pro Jahr in 23 Jahren komme ich auf 138.000 km. Damit habe ich die Erde von der Kilometerleistung her gut dreimal umrundet. Für mittelmäßige Rennradfahrer/ innen ist das sicherlich, was meine Kilometerleistung in 23 Jahren betrifft, ein Klacks – denke ich.
Mit diesem inzwischen alten „Drahtesel“ bin ich Jahr für Jahr überwiegend in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine bei meistens gutem Wetter unterwegs. Anfangs habe ich mich auf Tagestouren bis 50 km beschränkt, um mich dann nach und nach zu steigern. Inzwischen fahre ich überwiegend zwischen 60 und 110 km pro Tag, manchmal weniger – manchmal aber auch erheblich mehr (bis 163 km).
Klar, dass man auf solchen Touren viel erlebt und beobachtet. Deshalb habe ich im Mai 2011 damit begonnen, Erlebnisse und Beobachtungen nicht nur zu beschreiben bzw. zu kommentieren, sondern auch durch Fotos (Aufnahmen), die bis auf ganz wenige Ausnahmen während meiner Radtouren entstanden sind, zu dokumentieren. [8] Diese Fotos sind nicht immer von hochwertiger Qualität, reichen aber als Dokumentation aus. [9]
Bei den Beschreibungen und Dokumentationen kommt es mir nicht auf Besonderheiten in den Zentren (Osnabrück, Münster, Bielefeld, Gütersloh, Rheine), sondern mehr auf solche in dem eher ländlichen Raum an. Dabei kann es sich jeweils auch nur um eine kleine Auswahl handeln. Kritische Feststellungen und Anmerkungen lassen sich zum Teil nicht vermeiden.
Ich schließe nicht völlig aus, dass ich mich in Textpassagen wiederhole. Aber beim Umfang eines solchen Buches kann das ohne fremde Unterstützung schon mal passieren. Es können sich auch Rechtschreibfehler trotz eines Rechtschreibprogramms „eingeschlichen“ haben, was auch für Interpunktionsfehler gilt.
Kapitel 2: Start und Ziel: Bad Iburg
Selfie: 30.07.2018
„Straßenpirat“ (Piratentuch zum Schutz vor Sonnenbrand)
Aufnahme: 15.08.2011 (Nina Hunsicker)
Es geht wieder los mit dem alten … „Drahtesel“!
Im Bildhintergrund ist mein BMW Z 3-Cabrio als weiteres „Freiluftfahrzeug“ zu sehen. Das Cabrio wird aber kaum für so genannte Spritztouren [10] genutzt. Lieber „spritze“ ich auf meinem „Drahtesel“ durch die Landschaft. Inzwischen lege ich mit dem Rad mehr Kilometer als mit dem Auto zurück.
Im Mai 2019 habe ich zwei Fahrradtrikots und eine Fahrradjacke auf der Rückseite mit „Bad Iburg und zurück“ beschriften lassen, um für Bad Iburg und auch für mich Werbung zu machen, wenn ich 100 km und mehr am Tag zurücklege.
Aufnahme: 20.05.2019
Aufnahme: 22.05.2011
Schloss/Burg/Kloster aus Richtung Bad Iburg, Ortsteil Glane, Bergstraße
Ich wohne in Bad Iburg. Wahrzeichen des Osnabrücker Langes und der Stadt Bad Iburg ist das Schloss/die Burg/das Kloster.
Schloss und Kloster Iburg in Bad Iburg gehören zu den historisch bedeutsamen Bauanlagen im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen. Die Iburg entstand 1070 auf einer Anhöhe als Burganlage mit Holzkapelle, das Benediktinerkloster in ihr wurde 1080 gegründet. Vom 11. bis Ende des 17. Jahrhunderts residierten die Bischöfe von Osnabrück in der Doppelanlage aus Schloss und Kloster. Kunstgeschichtlich bemerkenswert ist der Rittersaal aus dem 17. Jahrhundert wegen seiner Deckenmalerei in perspektivischer Scheinarchitektur. Iburg ist die älteste Ritterburg und neben der Holter Burg die einzige Bergburg des Bistums. …[11]
Mein Haus mit Garten und Gartenteich
Start und Ziel sind jeweils mein Wohnhaus in Bad Iburg. Auf meinen Radtouren durch die Regionen habe ich ein „waches Auge“ auf alles, was Landschaft und Natur so bieten. Insbesondere freue ich mich über die teils noch ursprüngliche Landschaft oder die Zurückentwicklung zum Natürlichen. Deshalb beginnt für mich auch der Naturschutz im eigenen Garten. Dazu ein paar Fotos und Erklärungen:
Aufnahme: 17.06.2011
Trockenmauer mit Bewuchs an der Terrasse
Mittelpunkt des Grundstücks (ca. 1.400 qm Fläche) bzw. des Gartens ist ein Teich mit einer Wasserfläche von ca. 25 qm. Der Teich und der etwa 15 m lange Bachlauf werden – insbesondere wenn das Wasser per Pumpe zirkuliert – von den Vögeln als Tränke und als Badegelegenheit ausgiebig genutzt.
Der Teich war zunächst ein Naturteich, der aber sehr schnell verlandete und austrocknete, sodass ich im Sommer immer reichlich Wasser nachfüllen musste. Die Gestaltung eines „Folienteichs“, den ich mit Natursteinen eingefasst habe, ist mir nicht leicht gefallen, war aber letztendlich eine rationale Entscheidung.
Aufnahmen: 14.08.2011
Bachlauf im Garten … … in Richtung Teich (links) … in Richtung „Quelle“ (rechts)
Aufnahme: 06.08.2018
Gartenteich mit Kois und anderen Fischen
Im Gartenteich tummeln sich Kois (Zuchtform des Karpfens), zig Moderlieschen[12] und Stichlinge. Im Frühjahr kommen Frösche und Kröten zum Laichen in den Teich, sodass auch diesbezüglich für reichlich Nachwuchs gesorgt ist. Dazu kommen noch ein einzelner Teichfrosch und reichlich Teichmolche.
Am Wasser halten sich verschiedene Insekten (Hornissen, Wespen, Libellen [13]) auf.
Im Laufe von gut 30 Jahren habe ich ca. 40 verschiedene Vogelarten im eigenen Garten festgestellt bzw. – was Eulenvögel betrifft – nachts gehört: Fasane, Stockenten auf und Fischreiher am Gartenteich, Sperber, Turmfalken, Waldkäuze, Grünspechte, Mittelspechte (bunt), Kuckuck, Eisvögel (fischen aus dem Gartenteich Kleinfische und wohl auch Kaulquappen), Dohlen, Eichelhäher, Elstern, Stare, Kernbeißer sowie Fichtenkreuzschnäbel (Kernbeißer und Fichtenkreuzschnäbel im Winter an Futterstellen), Haussperlinge, Grünfinken, Distelfinken, Dompfaffe, Girlitze, Haubenmeisen, Weißkopfschwanzmeisen, Sumpfmeisen, Wachholderdrosseln, Trauerfliegenschnäpper, Gartenrotschwänze, Gebirgsstelzen, Bachstelzen und Heckenbraunellen.
Dazu kommen Vögel, die am Haus oder in Hausnähe nisten oder genistet haben: Ringeltauben, Schwarzdrosseln, Buchfinken, Kohlmeisen, Blaumeisen, Zaunkönige, Kleiber (in einem Brutkasten für Meisen), Rotkehlchen, Mönchsgrasmücken und Zilpzalp (Weidenlaubsänger).
Thema Eisvögel: Am 31.10.2018 saß ich morgens am Küchentisch, als nach langer Zeit wieder einmal für mich sichtbar ein Eisvogel meinen Teich anflog. Er hielt für ca. fünf Minuten von einem Ansitzast aus Ausschau nach Fischen, tauchte aber nicht einmal ab, sodass ich davon ausgehe, dass der Teich – was Kleinfische betrifft – abgefischt ist. (Somit müssen neue Fischchen her.) Als ich ganz vorsichtig aufstand, um mein Mobiltelephon für Fotos zu holen, muss mich der sehr scheue Vogel wohl erblickt haben und folg davon. Schade, denn das ist Natur pur.
Aufnahme: 26.05.2011
Diese Stockente mit einem Küken hielt sich für einen Tag auf meinem Gartenteich auf. So plötzlich wie sie „auftauchten“ waren die beiden „Gäste“ auch am Morgen des Folgetages wieder verschwunden.
Ein nach Bauanleitung angefertigter Nistkasten für Steinkäuze wurde bisher leider nicht angenommen. Auch ein für Schleiereulen hergerichteter Nistraum auf dem Boden über der Garage wurde bisher nicht richtig genutzt. Vor Jahren lag mal Gewölle in diesem Nistraum, sodass sich wohl Schleiereulen interessiert gezeigt haben – das war es dann aber leider auch.
Im Sommer und Herbst kreisen mit Einbruch der Dämmerung Fledermäuse ums Haus, um sich von Insekten, die am Teich herumschwirren, zu ernähren.
Aufnahme: 30.07.2011
Diese kaum flugfähige junge Mönchsgrasmücke (Vorseite) stand völlig durchnässt in der Randzone des Gartenteichs. Ich konnte sie problemlos einfangen, eine zeitlang in meiner Hand aufwärmen, um sie dann in einer Kirschlorbeerhecke auszusetzen. Sofort erschienen die Altvögel, um das Jungtier zu füttern und wegzulocken.
Aufnahme: 10.05.2011
Nistkasten für Kohlmeisen – wird auch von Kleibern angenommen
Ansonsten sind/waren Kaninchen und – vor vielen Jahren für eine kurze Zeit – zwei Hasen zu beobachten. Hin und wieder lässt sich auch mal ein Reh sehen, das im/am Garten äst und den Gartenteich als Tränke nutzt.
Insbesondere im Herbst, wenn an den vielen Haselnusssträuchern die Nüsse reif sind, lassen sich etliche Eichhörnchen blicken, die auch im Winter zu den Futterstellen kommen.
Nicht besonders willkommene „Gartengäste“ sind Hermelin, Mauswiesel und Steinmarder. Leider halten sich im Garten auch zwei bis drei Katzen aus der Nachbarschaft auf, die jeweils von der Vogelwelt mit lautem Gezeter angekündigt werden.
Die meisten Vögel sind willkommene Helfer im Garten, weil sie viel Ungeziefer fressen und somit vernichten. Hinzu kommt die Sangeskunst einiger Vögel (z.B. Zaunkönig, Rotkelchen, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp).
Einmal hat sich auch ein ausgewachsener Igel im Garten aufgehalten – leider wohl die Ausnahme.
Aufnahme: 01.07.2014
Um es Insekten heimisch zu machen, habe ich 2018 ein selbst „gezimmertes“ Insektenhaus (Insektenhotel) in meinem Garten aufgestellt und Kornblumen und wilden Klatschmohn gesät. (Näheres unter „Mein Insektenhaus mit südlicher Ausrichtung“ in „Kapitel 29 – Naturnah“)
[1] Trockenheit in Deutschland: Das sind die Folgen vom Jahrhundertsommer 2018 Heftige Ernteeinbußen durch Trockenheit – Sehnsüchtiges Warten auf Regen Deutschland erlebt einen Jahrhundertsommer. Teile Ostdeutschlands sind in der schlimmsten Trockenperiode seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen vor mehr als 55 Jahren. Es war mehr als drei Monate lang ungewöhnlich sonnig (30 Prozent mehr), im Schnitt 2,6 Grad wärmer als normal und in der Summe ungewöhnlich trocken. Und diese Trockenheit hat gewaltige Auswirkungen auf unser Leben. Wir haben sieben Fakten für Sie recherchiert. … (Quelle: wetter.de9
[2] Lappe, Herta , verw. Hunsicker, geb. Bayer. Mein Vater Friedrich („Fritz“) Hunsicker war während des 2. Weltkrieges als Bordfunker bei der Luftwaffe im Einsatz. Er ist im Oktober 1943 – wenige Monate vor meiner Geburt – von einem Feindflug über dem Mittelmeer vor Italien nicht zurückgekehrt. Mein Vater galt zunächst als vermisst, später wurde er für tot erklärt. Näheres hierzu: Hunsicker, Ernst, Kindheits- und Jugenderinnerungen – Ein Lebensabschnitt im exemplarischen Kontext mit historischen Ereignissen, GRIN Verlag, 2., überarbeitete & ergänzte Auflage (2018): Kapitel 1 (Meine Eltern und Großeltern) und Kapitel 2 (Tod meines leiblichen Vaters „Fritz“ Hunsicker 1943)
[3] … In Deutschland wurden zwei Torfkraftwerke betrieben, beide mit Rostfeuerung. Das Torfkraftwerk Wiesmoor und das Torfkraftwerk Rühle. Zwingend notwendig für ein Torfkraftwerk sind große Torfvorkommen in unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk. So entstand das Kraftwerk Wiesmoor in direkter Nähe zum Moor. Auch das Kraftwerk Rühle befand sich am Rand des Bourtanger Moores, eines riesigen Moorgebietes an der Deutsch-Niederländischen Grenze. … ( Torfkraftwerk – Wikipedia)
[4] R. Bittner - Mit Sicherheit unterwegs! - Im Namen aller Mitarbeiter begrüße ich Sie ganz herzlich auf unseren Webseiten. Vor über 65 Jahren wurde das jetzige Unternehmen Omnibusbetrieb Reinhard Bittner GmbH & Co. KG durch meinen Vater Reinhard Bittner sen. gegründet. …, URL: »https://www.omnibusbetrieb-bittner.de/«
[5] Gemeinde Bobenheim-Roxheim: Silbersee – Das Naherholungsgebiet "Silbersee" umfasst insgesamt rund 117 Hektar. Am Ostrand von Bobenheim-Roxheim gelegen, lädt der 112 Hektar große See und seinen 37.000 Quadratmeter Strand die Besucher zum Verweilen ein. Auch die Sportler kommen hier beim Segeln und Surfen auf ihre Kosten. Parkplätze (gebührenpflichtig) stehen in ausreichender Anzahl (ca. 700) zur Verfügung., URL: »https://www.bobenheimroxheim. de/gemeinde_bobenheim_roxheim/Tourismus/Freizeit/Baden/Silbersee/«
[6] Gebrüder Willersinn GmbH & Co KG: Hofgut Scharrau, Bobenheim-Roxheim – Das Hofgut Scharrau mit einer landwirtschaftlichen Fläche von 200 ha wurde 1927 von der Firma Gebrüder Willersinn zur Kiesgewinnung erworben. Im Jahr 1930 übernahm man den landwirtschaftlichen Betrieb vom Vorpächter und begann gleichzeitig mit dem Kiesabbau. Dies war die Geburtsstunde des heutigen Silbersees, der ursprünglich als ‚Großer Baggerweiher' bezeichnet wurde. Die Landwirtschaft (Ackerbau, Brennerei und Bullenzucht) betrieb die Gesellschaft bis zum Jahr 1977 in Eigenregie und verpachtete dann die aufgrund des Kiesabbaus immer kleiner werdende Restfläche an interessierte Landwirte. Neben einer Kiesaufbereitungsanlage wurde 1941 ein Trockenwerk zur Herstellung von Industriespezialsanden errichtet. In den siebziger Jahren verlagerte man das Kieswerk näher an die aktuelle Abbaustätte (nach Osten), das Trockenwerk wird heute noch am ursprünglichen Ort betrieben. Der Silbersee hat in seiner Endausdehnung eine Wasserfläche von rund 150 ha erreicht, die sich bis auf eine Teilfläche von rund 5-6 ha in der Südwest-Ecke im Besitz der Gebrüder Willersinn GmbH & Co KG befindet. Der mit einem Damm abgetrennte See in der ‚Großen Ochsenlache' wird eine Wasserfläche von 20 ha nicht überschreiten. Ludwigshafen, den 24.01.2007 / HPB, URL: »http://www.gebrueder-willersinn.de/silbersee/hofgut_scharrau.html«
[7] Hunsicker, Ernst, „Gewalttour“ mit dem Fahrrad für vier Wochen, in: Kindheits- und Jugenderinnerungen – Ein Lebensabschnitt im exemplarischen Kontext mit historischen Ereignissen, GRIN Verlag, 2., überarbeitete & ergänzte Auflage (2018), S. 167 ff.
[8] Fotos, die ich nicht selbst aufgenommen habe, sind mit Namen ausgewiesen.
[9] Die Fotos wurden bis einschließlich 16.09.2011 mit einer „10.0 Design Digitalkamera von MEDION“ (ALDI) aufgenommen; danach mit einer „SAMSUNG Smart Camera ST 30“. Die letzten Fotos mit der MEDION-Kamera habe ich im „Venner Moor“ gemacht – danach gab sie ihren Geist auf (was nicht an den Akkus lag). Seit Januar 2014 fotografiere ich überwiegend mit meinem Smartphone „LG-E440“, sodass ich nicht zusätzlich eine Kamera „mitschleppen“ muss; teils aber auch noch mit der „SAMSUNG Smart Camera ST 30“. Seit Anfang 2018 halte ich das Geschehen ausschließlich mit einem Smartphone „LG K10 (2017)“ fest.
[10] Spritztour steht für einen kurzen Ausflug mittels Auto oder Motorrad zum Vergnügen ohne besonderes oder festgelegtes Ziel … ( Spritztour – Wikipedia)
[11] Schloss und Benediktinerabtei Iburg – Wikipedia
[12] Das Moderlieschen (Leucaspius delineatus ), auch Malinchen, Modke,Mutterloseken, Schneiderkarpfen, Sonnenfischchen, Zwerglaube genannt, ist eine europäische Kleinfischart aus der Familie der Karpfenfische und wird dabei „angelsprachlich“ zu den Weißfischen gezählt. Das ausgewachsene Moderlieschen ist 6 bis 9 cm lang, selten 10-12, wobei das Weibchen etwas größer und beleibter wird als das Männchen. Der Körper ist stromlinienförmig und seitlich etwas abgeflacht. … (Moderlieschen – Wikipedia)
[13] Insbesondere Hufeisen-Azurjungfern und Segellibellen.
- Citar trabajo
- Ernst Hunsicker (Autor), 2018, Radfahren in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184320
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