Hauptanliegen der Rechtswissenschaft ist die Rechtssicherheit. Nimmt man die aktuellen Fälle, die in den Medien präsent sind, und die damit einhergehenden Diskussionen, lässt sich feststellen, dass diese gerade sehr in Frage gestellt und gefordert wird. Klarheit und Eindeutigkeit.
Ein Sachverhalt soll geprüft und eine eindeutige Lösung ermittelt werden. Oft ist dies jedoch nicht einfach, da Unklarheit eventuell bezüglich einer Begrifflichkeit besteht. Anhand der zehn Gebote lässt sich eine Begründung hierfür gut darstellen. Nur Gott hat „seine Gesetze“ entwickelt und festgehalten. Bei den Geboten „Du sollt nicht töten.“ oder „Du sollst nicht stehlen.“ weiß jeder sofort genau was gemeint ist. In der deutschen Gesetzgebung beispielsweise ist dies nicht der Fall. Hier werden Gesetze vom Bundestag oder Bundesrat, also nicht von einer Einzelperson, verabschiedet. So wird aus verschiedenen Meinungen und Gesichtspunkten ein für alle Parteien annehmbares Gesetz entwickelt und formuliert, das oft mehrdeutig auszulegen ist. Die Formulierung des „Auslegens“ weist hier auf ein Hilfsmittel hin, welches entwickelt wurde, um bei unklaren Formulierungen Klarheit für eine eindeutige Lösungsfindung zu schaffen. Dieses „Hilfsmittel“ sind die vier Auslegungsmethoden. Die grammatikalische, die historische, die teleologische und die systematische Auslegungsmethode. In dieser Ausarbeitung soll das Hauptaugenmerk auf die historische Auslegung gelegt werden. Zunächst wird auf die vier Auslegungsmethoden eingegangen werden, um deren Bedeutung, Aufgabe und eventuelle Wertigkeiten kurz darzustellen, da dies den Ausarbeitungsrahmen sonst überschreiten würde und das Hauptaugenmerk auf der Historischen Auslegung von Normen liegt. In Ausarbeitungspunkt 3.1 soll die Methode der historischen Auslegung genau erklärt und in 3.2 die Grundlagen dargelegt werden. Als nächstes wird aufgezeigt werden, wann die Historische Auslegungsmethode angewendet wird. Ein wichtiger Punkt sind die Problematiken, die bei jeder entwickelten Methode entstehen können. Dies wird in Punkt 5 genau dargestellt und analysiert werden. Zum Schluss werden im Fazit alle wichtigen Gesichtspunkte zusammengefasst und ein Ausblick gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die vier Auslegungsformen
- Die Historische Auslegung von Normen
- Erklärung und Bedeutung der Historischen Auslegungsmethode
- Die Grundlagen
- Wann wird die Historische Auslegungsmethode angewendet?
- Die Problematik
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der historischen Auslegung von Normen und analysiert deren Bedeutung und Anwendung in der Rechtswissenschaft. Sie zielt darauf ab, die historische Auslegungsmethode im Kontext der vier gängigen Auslegungsformen zu erläutern und ihre Anwendungsmöglichkeiten sowie Problematiken aufzuzeigen.
- Die vier Auslegungsformen: Grammatikalische, Historische, Teleologische und Systematische Auslegung
- Die Bedeutung und Anwendung der Historischen Auslegungsmethode
- Die Grundlagen der Historischen Auslegungsmethode
- Die Problematik der Historischen Auslegungsmethode
- Die Rolle der Historischen Auslegungsmethode in der Rechtspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Rechtssicherheit und die Herausforderungen bei der Auslegung von Gesetzen dar. Sie führt die vier Auslegungsmethoden ein und hebt die Bedeutung der Historischen Auslegung hervor.
Der zweite Abschnitt erläutert die vier Auslegungsformen: Grammatikalische, Historische, Teleologische und Systematische Auslegung. Er beleuchtet die Bedeutung und Anwendung jeder Methode und diskutiert die Frage nach einer möglichen Wertigkeit zwischen den einzelnen Methoden.
Der dritte Abschnitt widmet sich der Historischen Auslegungsmethode. Er erklärt die Bedeutung des Begriffs „historisch“ und erläutert die Grundlagen der Methode. Der Abschnitt beleuchtet die Anwendungsmöglichkeiten der Historischen Auslegungsmethode und analysiert die damit verbundenen Problematiken.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Historische Auslegung von Normen, die vier Auslegungsformen (Grammatikalische, Historische, Teleologische und Systematische Auslegung), die Rechtssicherheit, die Bedeutung der Gesetzesauslegung, die Problematik der Historischen Auslegungsmethode und die Anwendungsmöglichkeiten in der Rechtspraxis.
- Quote paper
- Christine Zabel (Author), 2011, Historische Auslegung von Normen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184230
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