Die Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz ist mit 1. März 2011 in Österreich in Kraft getreten. So bringt die Novelle eine Verpflichtung für Unternehmen künftig das für den ausgeschriebenen Arbeitsplatz geltende kollektivvertragliche oder das durch Gesetz oder andere Normen der kollektiven Rechtsgestaltung geltende Mindestentgelt im Stelleninserat anzugeben. Außerdem muss auf die allfällige Bereitschaft zur Überzahlung hingewiesen werden. Ursprünglich angedacht um gleiche Bedingungen für beide Geschlechter zu schaffen zieht diese Neuerung weitere Kreise. Recruiter, Personalverantwortliche und Berater zeigen sich im Hinblick auf diese neuen Vorgaben vorsichtig, kritisch und größtenteils abwartend. Da noch wenige Erfahrungswerte vorhanden sind und die Gesetzesnovelle etappenweise ab 2012 sanktioniert wird, steigt nun der Bedarf an Konzepten und Handlungsempfehlungen für den sinnvollen und angebrachten Umgang mit der Thematik in der Personalpolitik der Unternehmen. Besondere Bedeutung erlangt die Thematik in Anbetracht der nahenden Sanktionierungsmöglichkeit bei Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorgaben ab 01.Jannuar 2012.
Daraus resultiert die zentrale Fragestellung der Arbeit:
„Wirkt sich die Angabe der Entlohnung im Stelleninserat auf die Einstellung und Motivation von Bewerbern aus?
Darüber hinaus ergibt sich die weiterführende Fragestellung: Wie wirkt sich die Umsetzung der neuen Vorgaben auf die Einstellung und Bewertung gegenüber dem Unternehmen aus?
Diesbezügliche Ergebnisse sollen anhand einer quantitativen Forschungsmethode in Form eines Fragebogens erhoben werden um eine Beantwortung der Fragen zu ermöglichen.
So wird anfangs auf die Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes eingegangen. Darauf folgt die Auseinandersetzung mit den Themen Wahrnehmung und die nähere Auseinandersetzung mit dem begriff der Motivation und den dazugehörigen Theorien. Im Anschluss wird der motivationale Aspekt von Geld beleuchtet. Ein weiteres Kapitel widmet sich dem Employer Branding und der Markenführung unter dem Einfluss von Motivation. Weiters folgt die Darstellung und Auswertung der Untersuchungsergebnisse. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und aus der Untersuchung abgeleiteten Handlungsempfehlungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes
- Richtlinie für Stelleninserate
- Aktuelle Lage
- Wahrnehmung
- Motivationsbeeinflussende Faktoren
- Emotionen, Triebe und Instinkte
- Werte
- Entscheidung und Einstellung
- Entscheidung
- Einstellung
- Motivation
- Definition und Abgrenzung
- Wurzeln der Motivationspsychologie
- Motivationstheorien
- Evolutionäre Theorien
- Humanistische Verhaltenstheorie
- Psychoanalytische Motivationstheorie von Freud
- Wahrnehmungsabwehr
- Psychologische Konflikte
- Attributionstheorien
- Feldtheorie
- Heiders Attributionskonzept
- Erwartung-mal-Wert-Theorien
- Behavioristische Theorien
- Das Triebkonzept
- Die Aktivationstheorie
- Skinners System
- Willenspsychologie
- Geld als Motivationsfaktor
- Das Stelleninserat im Recrutingprozess
- Employer Branding
- Definition Employer Branding
- Definition Marke
- Empirische Untersuchung
- Datenerhebung
- Methode
- Zielgruppe
- Ergebnisse
- Zusammenfassung / Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Master-Thesis befasst sich mit der Auswirkung von Gehaltsangaben in Stelleninseraten auf die Motivation von Bewerbern. Ziel ist es, die Auswirkungen der neuen Vorgaben des Gleichbehandlungsgesetzes auf die Einstellung und Motivation von Bewerbern zu untersuchen.
- Die Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes und die damit verbundenen Vorgaben für Stelleninserate
- Die Rolle von Motivation in der Personalpolitik und im Recruitingprozess
- Die Bedeutung von Geld als Motivationsfaktor
- Der Einfluss von Employer Branding auf die Motivation von Bewerbern
- Die Auswirkungen der Gehaltsangabe im Stelleninserat auf die Einstellung und Bewertung des Unternehmens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Master-Thesis ein und stellt die zentrale Fragestellung sowie die Forschungsmethodik vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes und die damit verbundenen Vorgaben für Stelleninserate. Es werden die wichtigsten Änderungen des Gesetzes sowie die aktuelle Lage in Bezug auf die Umsetzung der neuen Vorgaben dargestellt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Wahrnehmung und beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die die Wahrnehmung von Bewerbern beeinflussen können. Das vierte Kapitel widmet sich den motivationsbeeinflussenden Faktoren und stellt verschiedene Theorien der Motivationspsychologie vor. Es werden die verschiedenen Ansätze zur Erklärung von Motivation und deren Relevanz für den Recruitingprozess erläutert. Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem motivationalen Aspekt von Geld und untersucht die Rolle von Geld als Motivationsfaktor im Recruitingprozess. Das sechste Kapitel widmet sich dem Employer Branding und der Markenführung unter dem Einfluss von Motivation. Es werden die Definitionen von Employer Branding und Marke sowie die Bedeutung von Employer Branding für die Motivation von Bewerbern dargestellt. Das siebte Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung, die im Rahmen der Master-Thesis durchgeführt wurde. Es werden die Datenerhebung, die Methode, die Zielgruppe und die Ergebnisse der Untersuchung dargestellt. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und aus der Untersuchung abgeleiteten Handlungsempfehlungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Gleichbehandlungsgesetz, Stelleninserate, Motivation, Bewerber, Recruiting, Employer Branding, Gehaltsangabe, Einstellung, Bewertung, Unternehmen, Personalpolitik, Motivationstheorien, Geld als Motivationsfaktor, empirische Untersuchung, Handlungsempfehlungen.
- Arbeit zitieren
- Noah Artner (Autor:in), 2011, Auswirkungen von Gehaltsangaben im Stelleninserat auf die Motivation von Bewerbern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183930
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