Diese Fachbereichsarbeit zum Gesundheits- und Krankenpfleger hat den Schwerpunkt Mobilisation von Menschen, welche an Multipler Sklerose erkrankt sind.
Im Pflegealltag konnte ich beobachten, dass ein Schwerpunkt das Bewegen und Mobilisieren von Menschen ist. Besonders Personen mit Multipler Sklerose sind hierbei stark gefährdet, ihre Selbstständigkeit zu verlieren. Auch für betreuende Personen und Pflegekräfte ist die Mobilisation sehr aufwendig. Oft erfordert das Mobilisieren von MS Kranken viel Kraft und Anstrengung.
Da die Erkrankung Multiple Sklerose, auch genannt „Die Krankheit der tausend Gesichter“, ein breites Spektrum an Bewegungsproblemen liefert, können mithilfe der kinästhetischen Mobilisation vielfältige, individuelle Lösungen erarbeitet werden.
Ich erhebe nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern möchte mit dieser Abschlussarbeit ein paar Anregungen liefern.
Erstens möchte ich alle Leser für den Bereich der Bewegung und Mobilisation sensibilisieren. Das schließt sowohl die eigene Bewegung als auch das Bewegen von anderen Menschen mit ein.
Zweitens führe ich an, wie mithilfe der Kinästhetik die Selbstständigkeit für Multiple Sklerose Kranker lange Zeit erhalten werden kann.
Und drittens gebe ich dem betreuenden Pflegepersonal einen Anreiz zum rückenschonenden und kraftsparenden Arbeiten.
Im Folgenden werden anhand von Praxisbeispielen die Grundlagen der Kinästhetik erläutert. Diese Praxisbeispiele sind Fälle aus meinen Praktika, welche ich für diese Fachbereichsarbeit modifiziert und aus Datenschutzgründen depersonalisiert habe. Die anderen Praxisbeispiele sind Selbstversuche, in denen der Leser am eigenen Leib die Kinästhetik erfahren kann.
Ich hoffe hiermit Ihr Interesse geweckt zu haben und wünsche mir, mit dieser Arbeit einen leichteren Zugang für die Betreuung von Menschen mit Multipler Sklerose geschaffen zu haben.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Motivation
- Einleitung
- Was ist Pflege eigentlich?
- Was bedeutet Mobilisation?
- Konzepte der Kinästhetik
- Funktionale Anatomie
- Massen und Zwischenräume
- Orientierung im Raum und im eigenen Körper
- Menschliche Bewegung
- Haltungs- und Transportbewegungen
- Parallele und spiralige Bewegungsmuster
- Anstrengung
- Zug und Druck
- Zwischenstand
- Interaktion
- Bewegungselemente
- Sinne
- Interaktionsformen
- Menschliche Funktion
- Grundpositionen
- Komplexe Funktionen
- Umgebung
- Raumgestaltung
- Hilfsmittel
- Zusammenfassung
- Funktionale Anatomie
- Kompatibilität
- Mäeutik
- Pflegemodell nach Dr. Krohwinkel
- Studie Kinästhetische Mobilisation
- Implementierung
- Diskussion
- Die Grenzen des Machbaren
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Fachbereichsarbeit untersucht die praktische Anwendung kinästhetischer Methoden zur Mobilisation von Menschen mit Multipler Sklerose im Kontext der Gesundheits- und Krankenpflege. Ziel ist es, Pflegekräften praktische Hilfestellungen und Anregungen für einen rückenschonenden und kraftsparenden Umgang mit betroffenen Patienten zu geben und die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten. Die Arbeit sensibilisiert zudem für die Bedeutung von Bewegung und Mobilisation im Pflegealltag.
- Kinästhetische Mobilisation bei Multipler Sklerose
- Rückenschonende und kraftsparende Techniken in der Pflege
- Erhaltung der Selbstständigkeit von MS-Patienten
- Praktische Anwendung und Beispiele kinästhetischer Prinzipien
- Funktionale Anatomie und menschliche Bewegung im Kontext der Kinästhetik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Mobilisation von Menschen mit Multipler Sklerose ein und unterstreicht die Bedeutung der kinästhetischen Mobilisation als Methode zur Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen. Sie betont den Bedarf an rückenschonenden und kraftsparenden Techniken für das Pflegepersonal und hebt die Notwendigkeit hervor, die Selbstständigkeit der Patienten so lange wie möglich zu erhalten. Der Fokus liegt auf der Sensibilisierung für das Thema Bewegung und Mobilisation, sowohl für die Patienten als auch für die Pflegekräfte. Die Arbeit basiert auf Praxisbeispielen aus den Praktika des Autors, die anonymisiert und modifiziert wurden, sowie auf Selbstversuchen, um den Lesern die Kinästhetik direkt erfahrbar zu machen.
Konzepte der Kinästhetik: Dieses Kapitel liefert eine detaillierte Einführung in die Konzepte der Kinästhetik. Es werden die funktionale Anatomie, insbesondere Massen und Zwischenräume sowie die Orientierung im Raum und im eigenen Körper, erläutert. Die menschliche Bewegung, einschließlich Haltungs- und Transportbewegungen sowie paralleler und spiraliger Bewegungsmuster, wird im Detail analysiert. Der Aspekt der Anstrengung, insbesondere Zug und Druck, wird ebenfalls behandelt. Die Interaktion zwischen Pflegekraft und Patient, einschließlich Bewegungselemente, Sinne und Interaktionsformen, wird umfassend erklärt. Schließlich werden die menschliche Funktion (Grundpositionen und komplexe Funktionen) und die Gestaltung der Umgebung (Raumgestaltung und Hilfsmittel) im Hinblick auf die kinästhetische Anwendung beleuchtet.
Kompatibilität: Dieses Kapitel untersucht die Kompatibilität der Kinästhetik mit anderen relevanten Konzepten und Modellen. Es werden u.a. das Konzept der Mäeutik und das Pflegemodell nach Dr. Krohwinkel diskutiert und in Beziehung zur kinästhetischen Mobilisation gesetzt. Die Ergebnisse einer Studie zur kinästhetischen Mobilisation werden vorgestellt und eingeordnet. Diese Zusammenschau verschiedener Ansätze dient dazu, die kinästhetische Vorgehensweise in einen breiteren pflegerischen Kontext einzubetten.
Implementierung: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Umsetzung der kinästhetischen Prinzipien in der Pflegepraxis. Es geht um die konkrete Anwendung der im vorherigen Kapitel dargestellten Konzepte und Methoden bei der Mobilisation von MS-Patienten. Hier könnten detaillierte Beschreibungen von Arbeitsabläufen oder Beispielen aus der Praxis zu finden sein, die den Leser in die praktische Anwendung einführen. Die Implementierung konzentriert sich auf den Transfer des theoretischen Wissens in die Praxis und zeigt, wie die kinästhetischen Methoden in den Arbeitsalltag integriert werden können.
Diskussion: Dieses Kapitel reflektiert die Grenzen und Herausforderungen, die sich bei der praktischen Umsetzung der kinästhetischen Mobilisation von Menschen mit MS ergeben. Es werden kritische Aspekte der Methode diskutiert und mögliche Einschränkungen erörtert. Zum Beispiel könnte es um individuelle Unterschiede bei Patienten, die Komplexität der Erkrankung MS oder Schwierigkeiten bei der Implementierung in bestimmten Pflegeeinrichtungen gehen. Die Diskussion dient der kritischen Auseinandersetzung mit der Methode und der Einordnung in den Kontext der praktischen Pflegearbeit.
Schlüsselwörter
Kinästhetik, Multiple Sklerose, Mobilisation, Pflege, funktionale Anatomie, menschliche Bewegung, rückenschonende Techniken, kraftsparende Techniken, Selbstständigkeit, Interaktion, Pflegemodell, Praxisbeispiel, Implementierung.
Häufig gestellte Fragen zur Fachbereichsarbeit: Kinästhetische Mobilisation bei Multipler Sklerose
Was ist der Inhalt dieser Fachbereichsarbeit?
Die Arbeit untersucht die praktische Anwendung kinästhetischer Methoden zur Mobilisation von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) in der Pflege. Sie bietet Pflegekräften praktische Hilfestellungen für einen rückenschonenden und kraftsparenden Umgang mit MS-Patienten und zielt auf die Erhaltung der Selbstständigkeit der Patienten ab. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Sie basiert auf Praxisbeispielen und Selbstversuchen des Autors.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Aspekte der kinästhetischen Mobilisation, einschließlich funktionaler Anatomie, menschlicher Bewegungsmuster, Interaktion zwischen Pflegekraft und Patient, sowie die Berücksichtigung der Umgebung. Sie untersucht die Kompatibilität der Kinästhetik mit anderen Pflegemodellen (z.B. Modell nach Dr. Krohwinkel) und diskutiert die praktische Implementierung und die Grenzen der Methode. Der Fokus liegt auf rückenschonenden und kraftsparenden Techniken in der Pflege von MS-Patienten und der Erhaltung ihrer Selbstständigkeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Abstract, Motivation, Einleitung (inkl. Erklärung von Pflege und Mobilisation), Konzepte der Kinästhetik (funktionale Anatomie, menschliche Bewegung, Anstrengung, Interaktion, menschliche Funktion, Umgebung), Kompatibilität (Mäeutik, Pflegemodell nach Dr. Krohwinkel, Studie zur kinästhetischen Mobilisation), Implementierung, Diskussion (Grenzen des Machbaren) und Conclusio.
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die Zielsetzung ist es, Pflegekräften praktische Hilfestellungen und Anregungen für einen rückenschonenden und kraftsparenden Umgang mit MS-Patienten zu geben und die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten. Themenschwerpunkte sind die kinästhetische Mobilisation bei MS, rückenschonende und kraftsparende Techniken, die Erhaltung der Selbstständigkeit von MS-Patienten, die praktische Anwendung kinästhetischer Prinzipien und die funktionale Anatomie und menschliche Bewegung im Kontext der Kinästhetik.
Wie werden die Konzepte der Kinästhetik in der Arbeit erläutert?
Das Kapitel "Konzepte der Kinästhetik" erläutert detailliert die funktionale Anatomie (Massen und Zwischenräume, Orientierung im Raum), menschliche Bewegung (Haltungs- und Transportbewegungen, parallele und spiralige Bewegungsmuster), Anstrengung (Zug und Druck), Interaktion (Bewegungselemente, Sinne, Interaktionsformen), menschliche Funktion (Grundpositionen, komplexe Funktionen) und die Gestaltung der Umgebung (Raumgestaltung, Hilfsmittel) im Hinblick auf die kinästhetische Anwendung.
Welche Kompatibilitäten werden in der Arbeit betrachtet?
Das Kapitel "Kompatibilität" untersucht die Vereinbarkeit der Kinästhetik mit anderen relevanten Konzepten und Modellen, wie z.B. der Mäeutik und dem Pflegemodell nach Dr. Krohwinkel. Ergebnisse einer Studie zur kinästhetischen Mobilisation werden vorgestellt und eingeordnet, um die kinästhetische Vorgehensweise in einen breiteren pflegerischen Kontext einzubetten.
Wie wird die Implementierung der Kinästhetik beschrieben?
Das Kapitel "Implementierung" beschreibt die praktische Umsetzung der kinästhetischen Prinzipien in der Pflegepraxis bei der Mobilisation von MS-Patienten. Es beinhaltet detaillierte Beschreibungen von Arbeitsabläufen oder Praxisbeispiele, um den Transfer des theoretischen Wissens in die Praxis zu verdeutlichen und die Integration der kinästhetischen Methoden in den Arbeitsalltag aufzuzeigen.
Welche Aspekte werden in der Diskussion der Arbeit behandelt?
Die Diskussion reflektiert die Grenzen und Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung der kinästhetischen Mobilisation von Menschen mit MS. Sie erörtert kritische Aspekte der Methode und mögliche Einschränkungen, z.B. individuelle Unterschiede bei Patienten, die Komplexität der Erkrankung MS oder Schwierigkeiten bei der Implementierung in bestimmten Pflegeeinrichtungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter charakterisiert: Kinästhetik, Multiple Sklerose, Mobilisation, Pflege, funktionale Anatomie, menschliche Bewegung, rückenschonende Techniken, kraftsparende Techniken, Selbstständigkeit, Interaktion, Pflegemodell, Praxisbeispiel, Implementierung.
- Citar trabajo
- Maurice Fahrngruber (Autor), 2011, Kinästhetik: Praktische Anwendung für Betreuer, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183919