Im Mittelpunkt dieser Hausarbeit steht das zweibändige Werk „Über die Demokratie in Amerika“ des französischen Politikers, Historikers und Publizisten Alexis de Tocqueville. Der am 29. Juli 1805 in der Nähe von Paris geborene Tocqueville entstammte einer alten normannischen Adelsfamilie. Sein Ziel war das Formulieren eines neuen Fundamentes der politischen Ordnung Frankreichs. Dabei geht er von der Grundannahme aus, dass die Demokratie das Schicksal aller modernen Nationen sei. Aufgrund dessen erkennt er die Entwicklung der Demokratie als unaufhaltsam an, um aber gleichzeitig auch auf die Notwendigkeit einer kritischen Haltung gegenüber der Demokratie hinzuweisen. Weiterhin betont Tocqueville, dass die Demokratie mehr ist als nur eine Staatsform. In seinem Denken nämlich vielmehr ein Gesellschaftszustand.
Um das Wesen der Demokratie kennenzulernen, brach Tocqueville gemeinsam mit seinem Freund Gustave de Beaumont zu einer Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika auf, um dort den Prototyp einer modernen Demokratie kennenzulernen. Zwischen dem 11. Januar 1831 und dem 20.2.1832 konnten die beiden unter dem Vorwand des Studiums des amerikanischen Strafvollzugs ihre Studien vorantreiben. Nach ihrer Rückkehr im Jahre 1832 beendete Tocqueville seine Tätigkeit im Justizdienst, um sich voll und ganz seiner Amerikareise hinzugeben. Die Reflexion dieser Reise fand ihren Ausdruck in der Veröffentlichung des ersten Bandes von Tocquevilles Hauptwerk „Über die Demokratie in Amerika“ im Jahre 1836. In diesem Band werden in erster Linie die politischen Institutionen des amerikanischen politischen Systems beschrieben. Tocqueville notiert vor allem die Wirksamkeit der Volkssouveränität auf allen Ebenen des Systems. Beeindruckt haben ihn weiterhin die Vereinigungen von Bürgern, die im Sinne Tocquevilles eine große Abhängigkeit der Bürger vom Staat verhindern. In diesem ersten Band schildert er insgesamt ein positives Bild des politischen Lebens in Amerika. Herb notiert darüber hinaus, dass Tocqueville mit dem ersten Band seines Hauptwerkes der Nachweis gelang, dass eine Republik unter speziellen Bedingungen auch im modernen Flächenstaat möglich ist.
Im Jahre 1840 erschien dann der zweite Band. In diesem, für die weitere Hausarbeit zentralen, Band legt Tocqueville mögliche Gefahren der Demokratie dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kernelemente im Denken Tocquevilles
- Tocqueville über die Freiheit
- Tocqueville über die Gleichheit
- Das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit
- Die Gefahren der Demokratie
- Lösungsstrategien
- Zusammenfassung
- Abschließende Betrachtungen
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Werk „Über die Demokratie in Amerika" von Alexis de Tocqueville und untersucht das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit in seinem Denken. Ziel ist es, die Gefahren der Demokratie aufzuzeigen, die Tocqueville identifiziert, und Lösungsvorschläge zu entwickeln, die auf seinen Gedanken basieren. Die Arbeit beleuchtet auch Tocquevilles spezifischen Freiheitsbegriff und sein Verständnis von Gleichheit.
- Tocquevilles Freiheitsbegriff
- Tocquevilles Verständnis von Gleichheit
- Die Gefahren der Demokratie
- Lösungsstrategien für die Gefahren der Demokratie
- Das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit im Denken Tocquevilles
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Werk „Über die Demokratie in Amerika" von Alexis de Tocqueville vor und skizziert den historischen Kontext, in dem Tocqueville seine Gedanken entwickelte. Sie beleuchtet seine Reise in die Vereinigten Staaten und die Entstehung seines Hauptwerks. Die Einleitung führt auch Tocquevilles Grundannahme ein, dass die Demokratie das Schicksal aller modernen Nationen sei, und betont die Notwendigkeit einer kritischen Haltung gegenüber der Demokratie.
Der zweite Abschnitt befasst sich mit den Kernelementen im Denken Tocquevilles, nämlich Freiheit und Gleichheit. Er erläutert Tocquevilles spezifischen Freiheitsbegriff, der sich von der aristokratischen Freiheit unterscheidet und auf der Unabhängigkeit aller Bürger basiert. Der Abschnitt beleuchtet auch Tocquevilles Verständnis von Gleichheit, das er als eine natürliche Entwicklung in der modernen Gesellschaft betrachtet.
Der dritte Abschnitt analysiert das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit im Denken von Tocqueville. Er zeigt die Gefahren der Demokratie auf, die Tocqueville in seinem Werk „Über die Demokratie in Amerika" beschreibt. Diese Gefahren umfassen unter anderem die Gefahr der Tyrannei der Mehrheit, die Gefahr der Gleichmacherei und die Gefahr der Verarmung des öffentlichen Lebens. Der Abschnitt beleuchtet auch Tocquevilles Lösungsvorschläge, die auf die Stärkung der Bürgergesellschaft, die Förderung der Bildung und die Wahrung der individuellen Freiheit abzielen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Freiheit, die Gleichheit, die Demokratie, die Gefahren der Demokratie, die Tyrannei der Mehrheit, die Gleichmacherei, die Verarmung des öffentlichen Lebens, die Bürgergesellschaft, die Bildung und die individuelle Freiheit. Der Text analysiert das Werk „Über die Demokratie in Amerika" von Alexis de Tocqueville und untersucht das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit in seinem Denken. Er beleuchtet Tocquevilles spezifischen Freiheitsbegriff und sein Verständnis von Gleichheit sowie die Gefahren der Demokratie, die er identifiziert. Der Text entwickelt Lösungsvorschläge, die auf Tocquevilles Gedanken basieren und auf die Stärkung der Bürgergesellschaft, die Förderung der Bildung und die Wahrung der individuellen Freiheit abzielen.
- Citar trabajo
- Heiko Suhr (Autor), 2008, Alexis de Tocqueville , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183804
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