Rund 300 Jahre Urgeschichte passieren in dem Taschenbuch »Die ältere Bronzezeit im westlichen Brandenburg« in Wort und Bild Revue. Geschildert werden die Kleidung, der Schmuck, die Keramik, Werkzeuge, Waffen, der Handel und die Religion der damaligen Ackerbauern, Viehzüchter und Bronzegießer. Verfasser dieses Taschenbuches ist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst. Er hat sich vor allem durch seine Werke »Deutschland in der Urzeit« (1986), »Deutschland in der Steinzeit« (1991) und »Deutschland in der Bronzezeit« (1996) einen Namen gemacht. Das Taschenbuch »Die ältere Bronzezeit im westlichen Brandenburg« ist Dr. Rolf Breddin, Professor Dr. Claus Dobiat, Professor Dr. Markus Egg, Dr. Rudolf Feustel, Dr. Gretel Gallay (heute Callesen), Professor Dr. Hans-Eckart Joachim, Professor Dr. Albrecht Jockenhövel, Professor Dr. Horst Keiling, Dr. Joachim Köninger, Professor Dr. Rüdiger Krause, Dr. Friedrich Laux, Professor Dr. Berthold Schmidt, Dr. Peter Schröter und Dr. Klaus Simon gewidmet, die den Autor bei seinen Recherchen für sein Buch »Deutschland in der Bronzezeit« mit Rat und Tat unterstützt haben.
Inhalt
Vorwort
Die Mittelbronzezeit in Deutschland
Abfolge und Verbreitung der Kulturen und Gruppen
Ihre Siedlungen kennt man nicht
Die ältere Bronzezeit im westlichen Brandenburg von etwa 1500 bis 1200 v. Chr.
Anmerkungen
Literatur
Bildquellen
Der Autor Ernst Probst
Bücher von Ernst Probst
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der dänische Archäologe
Christian Jürgensen Thomsen (1788-1865) hat 1836 die Urgeschichte
nach dem jeweils am meisten verwendetem Rohstoff in drei Perioden eingeteilt:
Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit.
Vorwort
Rund 300 Jahre Urgeschichte passieren in dem Taschenbuch »Die ältere Bronzezeit im westlichen Brandenburg« in Wort und Bild Revue. Geschildert werden die Kleidung, der Schmuck, die Keramik, Werkzeuge, Waffen, der Handel und die Religion der damaligen Ackerbauern, Viehzüchter und Bronzegießer. Verfasser dieses Taschenbuches ist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst. Er hat sich vor allem durch seine Werke »Deutschland in der Urzeit« (1986), »Deutschland in der Steinzeit« (1991) und »Deutschland in der Bronzezeit« (1996) einen Namen gemacht.
Das Taschenbuch »Die ältere Bronzezeit im westlichen Brandenburg« ist Dr. Rolf Breddin, Professor Dr. Claus Dobiat, Professor Dr. Markus Egg, Dr. Rudolf Feustel, Dr. Gretel Gallay (heute Callesen), Professor Dr. Hans- Eckart Joachim, Professor Dr. Albrecht Jockenhövel, Professor Dr. Horst Keiling, Dr. Joachim Köninger, Professor Dr. Rüdiger Krause, Dr. Friedrich Laux, Professor Dr. Berthold Schmidt, Dr. Peter Schröter und Dr. Klaus Simon gewidmet, die den Autor bei seinen Recherchen für sein Buch »Deutschland in der Bronzezeit« mit Rat und Tat unterstützt haben.
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PAUL REINECKE,
geboren am 25. September 1872 in Berlin-Charlottenburg,
gestorben am 12. Mai 1958 in Herrsching. Er wirkte 1897 bis 1908
am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz. 1908 bis 1937
war er Hauptkonservator
am Bayerischen Landesamt
für Denkmalpflege in München. 1917 wurde er kgl. Professor. Reinecke teilte 1902 die Bronzezeit in die Stufen A bis D ein.
1902 sprach er von der Straubinger Kultur sowie von der Grabhügelbronzezeit und später von der Hügelgräber-Bronzezeit.
Die Mittelbronzezeit in Deutschland
Abfolge und Verbreitung der Kulturen und Gruppen
In der Zeit von etwa 1600 bis 1300/1200 v. Chr., die in Süddeutschland als Mittelbronzezeit bezeichnet wird, beherrschten sämtliche im Gebiet von Deutsch- land verbreiteten Kulturen den Bronzeguss. Wegen dieses Fortschritts der Metallurgie hat 1935 der schwedische Prähistoriker Nils Åberg (1888-1957) die Mittelbronzezeit als Hochbronzezeit bezeichnet. An- dere Autoren dagegen - vor allem in Norddeutschland - reden von der eigentlichen, reinen oder älteren Bronzezeit.
Der Mittelbronzezeit entsprechen in Süddeutschland vor allem die Stufen Bronzezeit B und C im Sinne der 1902 vorgenommenen Gliederung des damals in Mainz arbeitenden Prähistorikers Paul Reinecke (1872-1958). Demzufolge wird die Stufe Bronzezeit B in zwei Unterstufen eingeteilt (B 1 und B 2). Im Gegensatz zu früher tendiert man heute dahingehend, die Stufe Bronzezeit D (etwa von 1300 bis 1200 v. Chr.) erst der Spätbronzezeit zuzuordnen.
Mit der Mittelbronzezeit ist in Baden-Württemberg, Bayern, im Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Süd-
Karte auf Seite 15:
Kulturen und Gruppen während der Mittelbronzezeit (etwa 1600 bis 1300/1200 v. Chr.) in Süddeutschland und in derälteren Bronzezeit (etwa 1500 bis 1200 v. Chr.) in Norddeutschland
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Mit Beil und Schwert bewaffneter Stammesfürst der mittelbronzezeitlichen Hügelgräber-Kultur nach einer historischen Trachtenrekonstruktion des Münchener Historienmalers und Altertumsforschers Julius Naue (1832 - 1907)
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Weise Frau
der mittelbronzezeitlichen Hügelgräber-Kultur nach einer historischen Trachtenrekonstruktion des Münchener Historienmalers und Altertumsforschers Julius Naue (1832 - 1907)
thüringen und Sachsen-Anhalt die Hügelgräber-Kultur bzw. -Bronzezeit identisch. Sie dauerte in diesen Gebieten von etwa 1600 bis 1300/1200 v. Chr.1 Die Hügelgräber-Kultur war damals von Ostfrankreich bis zum Karpatenbecken in Ungarn verbreitet. Sie wird von den Experten in mehrere lokale Gruppen gegliedert. Nordrhein-Westfalen gehörte nur bedingt zur Hügel- gräber-Kultur. Dort werden die Funde zwischen 1500 und 1200 v. Chr. - norddeutscher Terminologie folgend - allgemein der älteren Bronzezeit zugerechnet. Damit findet die auf dem Kulturgefälle in der Frühbronzezeit zwischen dem Süden und dem Norden basierende Phasenverschiebung von Bronzezeitstufen terminologisch ihre Fortsetzung.
In Niedersachsen bezeichnet man den Abschnitt von etwa 1500 bis 1200 v. Chr. als ältere Bronzezeit. Diese umfasst die Stufe II in der Chronologie des schwedi- schen Prähistorikers Oscar Montelius (1843-1921) für die nordische Bronzezeit. Damals gab es in Nieder- sachsen mehrere lokale Gruppen: die zur Hügelgräber- Kultur gehörende Lüneburger Gruppe, die zum Nor- dischen Kreis zählende Stader Gruppe die Südhanno- versche Gruppe und die Oldenburg-emsländische Gruppe.
In Schleswig-Holstein und im Küstengebiet von Mecklenburg-Vorpommern begann um 1500 v. Chr. die nordische ältere Bronzezeit. Diese Kultur endete um 1200 v. Chr. Sie entspricht der Stufe II nach Montelius.
Die Funde von etwa 1500 bis 1300/1200 v. Chr. im westlichen Teil Brandenburgs werden der älteren Bronzezeit (s. S. 23) zugeordnet.
In Sachsen und Ostbrandenburg war ab ungefähr 1500 bis 1300/1200 v. Chr. die Vorlausitzer Kultur heimisch. Sie ging der spätbronzezeitlichen Lausitzer Kultur voraus.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
OSCAR MONTELIUS,
geboren am 9. September 1843 in Stockholm, gestorben am 4. November 1921 in Stockholm. Er promovierte 1869,
wurde 1888 Professor und war von 1907 bis 1913 Reichsantiquar in Schweden.
Montelius teilte 1885
die nordische Bronzezeit in sechs Perioden (Periode I bis VI)
und 1897 die Eisenzeit in acht Perioden (Periode I bis VIII) ein.
Au ß erdem prägte er
schon im 19. Jahrhundert
den Begriff Nordischer Kreis der Bronzezeit, von dem der heutige Name
nordische Bronzezeit abgeleitet ist.
Für Skandinavien und Norddeutschland wird die 1885 von dem schwedischen Prähistoriker Oscar Montelius aus Stockholm erarbeitete Gliederung der Bronzezeit verwendet. Er teilte die nordische Bronzezeit nach der typologischen Abfolge von Bron- zeerzeugnissen (Gewandspangen, Rasiermesser, Schwerter, Gürteldosen) in sechs Perioden ein, die er mit römischen Ziffern von I bis VI kennzeichnete. Das auf seinen Erkenntnissen aufbauende Chronologieschema sieht heute so aus:
Periode I (frühe Bronzezeit):
etwa 1800 bis 1500 v. Chr.
Periode II (ältere Bronzezeit): etwa 1500 bis 1200 v. Chr.
Periode III (mittlere Bronzezeit): etwa 1200 bis 1100 v. Chr.
Perioden IV und V (jüngere Bronzezeit): etwa 1100 bis 800 v. Chr.
Periode VI (frühe Eisenzeit): etwa 800 bis 500 v. Chr.
[...]
- Citation du texte
- Ernst Probst (Auteur), 2011, Die ältere Bronzezeit im westlichen Brandenburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183047
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