Diese Programme des Load Management (Über- begriff) beschäftigen sich damit, die Energi- enutzungsroutine auf Nachfrageseite so zu verän- dern, dass Spitzenwerte zu Belastungstiefs des Stromnetzwerkes stattfinden und der Verbrauch generell gesenkt wird. Dadurch können Ausbauten des Stromnetzwerks (und damit verbundene Inves- titionen) verringert werden, was auch die Errichtung von neuen Kraftwerken betrifft.
In einem Stromnetzwerk müssen sich Angebot und Nachfrage die Waage halten, ein Ungleichgewicht führt zu Netzinstabilitäten, bis hin zu Ausfällen. Die Gesamtproduktion und Zurverfügungstellung von Energie (resp. Strom) richtet sich nach dem Nach- fragespitzenwert (mit einem gew. Abwei- chungspuffer und Reserven). Einige Kraftwerke können herunter gefahren werden, andere nur ge- drosselt, wieder andere werden durch natürliche Parameter bestimmt: Wind- und Solarkraft.
DSM greift nun in verschiedenster Weise beim Verhalten der Verbraucher an. Die sog. Demand Response steuert beispielsweise den Umgang mit er Speicherung von Energie, wie es etwa in Was- serkraftwerken der Fall ist: Bei Stromüberschuss wird Wasser in den Speicher (resp. Stausee) ge- pumpt und bei hoher Nachfrage abgelassen. Eine technologisch neuartige, aber sehr teure, und technische aufwändige Variante arbeitet mit su- praleitende Spulen, die Energie in ihrem Magnet- feld (quasi verlustfrei und unendlich lange) spei- chern können.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Definition
- Demand Side Management
- DSM Programm Planung
- Smart Metering
- Energiereserven
- Bereitstellung an Regelenergie
- Abschätzung anfallender Kosten
- Windkraft und Flexible Demand
- Kosten von Flexible Demand
- Kosten für Ausgleichsenergie
- Verringerung der Netzlast
- Energiesparpotenziale der ÖBB
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit fasst verschiedene Studien zum Demand-Side Management (DSM) zusammen und analysiert die Möglichkeiten zur effizienteren Energienutzung. Der Fokus liegt auf der Optimierung des Stromnetzes durch Nachfragemanagement, um Schwankungen durch erneuerbare Energien auszugleichen und Investitionen in neue Kraftwerke und Netzausbau zu reduzieren.
- Demand-Side Management (DSM) und seine Anwendung zur Netzstabilisierung
- Die Rolle von Smart Metering bei der Optimierung der Energieverteilung
- Kosten-Nutzen-Analyse von verschiedenen DSM-Strategien
- Der Einfluss von Windkraft auf den Regelungsbedarf im Energiesystem
- Potenziale und Herausforderungen bei der Integration flexibler Nachfrage
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Definiert Demand-Side Management (DSM) und seine Ziele. Es beschreibt die verschiedenen Strategien des Load Managements und die Herausforderungen bei der Planung und Implementierung von DSM-Programmen.
Kapitel 2: Behandelt das Potenzial von Smart Metering zur Energieeinsparung und zur aktiven Einbindung der Kunden in das Energiemanagement. Es vergleicht verschiedene Lastprofilverfahren und deren Auswirkungen.
Kapitel 3: Beschreibt die verschiedenen Arten von Energiereserven in Stromnetzen und deren Rolle beim Ausgleich von Nachfrage- und Erzeugungsschwankungen.
Kapitel 4: Analysiert den Bedarf an Regelenergie im Energiesystem und die Möglichkeiten, diesen Bedarf durch nachfrageseitige Maßnahmen zu decken. Es betrachtet die Kostenabschätzung für die Bereitstellung von Regelenergie.
Kapitel 5: Diskutiert den Einfluss von Windkraft auf den Energiebedarf und die Notwendigkeit flexibler Nachfrage. Es analysiert die Kosten von flexibler Nachfrage und die Kosten für Ausgleichsenergie.
Schlüsselwörter
Demand-Side Management (DSM), Load Management, Smart Metering, Smart Grids, Energiereserven, Regelenergie, Windkraft, Flexible Demand, Kosten-Nutzen-Analyse, Netzstabilität, Energieeffizienz.
- Quote paper
- Sebastian Leitner (Author), 2010, Demand-Side Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183030