Diese Programme des Load Management (Über- begriff) beschäftigen sich damit, die Energi- enutzungsroutine auf Nachfrageseite so zu verän- dern, dass Spitzenwerte zu Belastungstiefs des Stromnetzwerkes stattfinden und der Verbrauch generell gesenkt wird. Dadurch können Ausbauten des Stromnetzwerks (und damit verbundene Inves- titionen) verringert werden, was auch die Errichtung von neuen Kraftwerken betrifft.
In einem Stromnetzwerk müssen sich Angebot und Nachfrage die Waage halten, ein Ungleichgewicht führt zu Netzinstabilitäten, bis hin zu Ausfällen. Die Gesamtproduktion und Zurverfügungstellung von Energie (resp. Strom) richtet sich nach dem Nach- fragespitzenwert (mit einem gew. Abwei- chungspuffer und Reserven). Einige Kraftwerke können herunter gefahren werden, andere nur ge- drosselt, wieder andere werden durch natürliche Parameter bestimmt: Wind- und Solarkraft.
DSM greift nun in verschiedenster Weise beim Verhalten der Verbraucher an. Die sog. Demand Response steuert beispielsweise den Umgang mit er Speicherung von Energie, wie es etwa in Was- serkraftwerken der Fall ist: Bei Stromüberschuss wird Wasser in den Speicher (resp. Stausee) ge- pumpt und bei hoher Nachfrage abgelassen. Eine technologisch neuartige, aber sehr teure, und technische aufwändige Variante arbeitet mit su- praleitende Spulen, die Energie in ihrem Magnet- feld (quasi verlustfrei und unendlich lange) spei- chern können.
Demand-Side Management Die Notwendigkeit von Planwirtschaft auf dem Energiemarkt Ein Überblick über einige Arbeiten1
Inhaltsverzeichnis:
1. Vorwort und Definition
1.1 Demand Side Management
1.2 DSM Programm Planung
2. Smart Metering
3. Energiereserven
4. Bereitstellung an Regelenergie
4.1 Abschätzung anfallender Kosten
5. Windkraft und Flexible Demand
5.1 Kosten von Flexible Demand
5.2 Kosten für Ausgleichsenergie
5.3 Verringerung der Netzlast
6. Energiesparpotenziale der ÖBB
7. Anhang
1. Vorwort und Definition
Aus den mir übermittelten Arbeiten zum Thema Demand Side Management (kurz “DSM”) sollen die wesentlichen Informationen zusammengefasst werden. Zuvor eine kurze Definition, was DSM im Allgemeinen bedeutet und welche Ziele es verfolgt.
1.1 Demand Side Management
Diese Programme des Load Management (Über- begriff) beschäftigen sich damit, die Energi- enutzungsroutine auf Nachfrageseite so zu verän- dern, dass Spitzenwerte zu Belastungstiefs des Stromnetzwerkes stattfinden und der Verbrauch generell gesenkt wird. Dadurch können Ausbauten des Stromnetzwerks (und damit verbundene Inves- titionen) verringert werden, was auch die Errichtung von neuen Kraftwerken betrifft.
In einem Stromnetzwerk müssen sich Angebot und Nachfrage die Waage halten, ein Ungleichgewicht führt zu Netzinstabilitäten, bis hin zu Ausfällen. Die Gesamtproduktion und Zurverfügungstellung von Energie (resp. Strom) richtet sich nach dem Nach- fragespitzenwert (mit einem gew. Abwei- chungspuffer und Reserven). Einige Kraftwerke können herunter gefahren werden, andere nur ge- drosselt, wieder andere werden durch natürliche Parameter bestimmt: Wind- und Solarkraft.
DSM greift nun in verschiedenster Weise beim Verhalten der Verbraucher an. Die sog. Demand Response steuert beispielsweise den Umgang mit er Speicherung von Energie, wie es etwa in Was- serkraftwerken der Fall ist: Bei Stromüberschuss wird Wasser in den Speicher (resp. Stausee) ge- pumpt und bei hoher Nachfrage abgelassen. Eine technologisch neuartige, aber sehr teure, und technische aufwändige Variante arbeitet mit su- praleitende Spulen, die Energie in ihrem Magnet- feld (quasi verlustfrei und unendlich lange) spei- chern können.
1.2 DSM Programm Planung
Load Management gliedert sich grob in 5 Teile. An erster Stelle steht das sog. Load Research, in des- sen Rahmen Marktumfragen, Belastungsprofile und Kostenrechnungen erstellt werden. Danach beschließt man, auf welche Weise die Lastkurve am besten beeinflusst werden sollte. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, siehe Grafik 1. In den nächsten Schritten einigt man sich auf die beste Implementierungsstrategie, Anwendungen, die für den Verbraucher in Frage kommen, welche tech- nologische Optionen vorliegen und was sich am besten rechnet. In weiterer Folge setzt man das Programm um, hält Rücksprache mit dem Kunden und Evaluiert die Ergebnisse.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Grafik 1: Übersichüber mögliche Load Shapes und deren An- passung
Studien zeigen einen Zusammenhang des Strom- verbrauchs mit der Größe des Haushalts und dem Alter der Personen, aber der Pro-Kopf-Verbrauch ist in einem großen Haushalt geringer als bei “Sin- gles”.
Die Schwierigkeit besteht darin, allgemein gültige (energierelevante) Aspekte zur Einteilung von Haushaltstypen zu finden: So verbrauchen beis- pielsweise alte Geräte wesentlich mehr Energie als neue (vgl. Effizienzklassen), da ihr Lastgang mehr und höhere Spitzen aufweist.
2. Smart Metering
Es existiert viel Energiesparpotenzial durch intelli- gente Zähler und deren ganzheitliche Einbindung, vor allem ist es notwendig, den Kunden in die En- twicklung eines aktiven Verteilernetzes zu integri- eren: Es werden neue Prozessabläufe bezüglich Abrechnung, Belieferung und Informationsbereit- stellung geschaffen.
Ein Smart Meter ohne Einbindung in ein ganzheitli- ches Konzept stellt keinen Mehrgewinn dar. Der intelligente Zähler muss an einen Kommunika- tionskanal angeschlossen sein, der einerseits alle gesammelten Informationen weiterleitet und ander- erseits beispielsweise Tarifinformationen dem Kun- den zukommen lässt.
Bisherige Verbrauchs- und Grundgebühren- berechnungen richten sich nach Anwendung von Lastprofilverfahren: Das synthetische prognostiziert zukünftigen Gesamtverbrauch (geschätzt), auf- bauend auf Standardlastprofilen (von 3/4 der Netzbetreiber verwendet - Abweichungen werden pauschalisiert).
[...]
1 “Analysis of the contribution of load management to the cost efficient balancing of wind energy and the mitigation of gridcongestions”: Marian Klobasa, Frank Sensfuß, Thomas Erge, Bernhard Wille-Hausmann - Fraunhofer Institute for Systems and Inno vations Research, Karlsruhe, Germany
“Dynamische Simulation eines Lastmanagements und Integration von Windenergie in ein Elektrizitätsnetz auf Landesebene unter regelungstechnischen und Kostengesichtspunkten”:
Marian Klobasa, Dipl. Ing., Universität Karlsruhe, Deutschland“Nachfrageseitige Regelungsmöglichkeit im Energiesystem”: Marian Klobasa - Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe, Deutschland “Potenziale zur Effizienzsteigerung durch die Etablierung eines Smart Metering”: Benjamin Deppe, Anke Kullack, AndreasPriesing, Michael Kurrat, Frank Eggert - Technische Universität Braunschweig Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen, Braunschweig, Germany
“Verbraucherseitige Energieeinsparpotentiale”: Harald Jony für die Österreichische Bundesbahnen AG
- Arbeit zitieren
- Sebastian Leitner (Autor:in), 2010, Demand-Side Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183030
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