Während seiner aktiven Zeit als Zeitungsredakteur in Mainz hat Ernst Probst zahlreiche Prominente aus den Bereichen Kultur, Medien, Politik und Wissenschaft interviewt. Dies erfolgte meistens in Form von Wortlaut-Interviews mit Frage und Antwort. Nachdem er ab 1986 erfolgreich zahlreiche Bücher, Taschenbücher, Broschüren und E-Books veröffentlicht hatte, wurde er selbst zum gefragten Interview-Partner für Fernsehen, Rundfunk, Presse und Internet. In dem Taschenbuch „Wer ist der kleinste Dinosaurier?“ ist eine kleine Auswahl seiner Interviews zu finden. Sie befassen sich mit ihm selbst sowie mit Affenmenschen, Blogs, Dinosauriern, Eiszeitlöwen, Höhlenbären, dem Natur-forscher Johann Jakob Kaup aus Darmstadt, der äthiopischen Sklavin Machbuba und dem deutschen Fürsten Pückler, Pressearbeit, Säbelzahntigern und der Wissenschaftsberichterstattung.
Inhalt
Vorwort
Interview über den Autor Ernst Probst
Interview übe3r Affenmenschen
Interview über Blogs
Interview über Dinosaurier
Interview über Eiszeitlöwen
Interview über Höhlenbären
Interview über Johann Jakob Kaup
8 Interviews mit dem Wissenschaftsautor Ernst Probst
Interview über die Sklavin Machbuba und Fürst Pückler
Interview über Pressearbeit
Interview über Säbelzahntiger
Interview über Wissenschaftsberichterstattung
Der Autor Ernst Probst
Bildquellen
Bücher von Ernst Probst
Vorwort
Vom Interviewer zum Interviewten
Während seiner aktiven Zeit als Zeitungsredakteur in Mainz hat Ernst Probst zahlreiche Prominente
aus den Bereichen Kultur, Medien, Politik und Wissen- schaft interviewt. Dies erfolgte meistens in Form von Wortlaut-Interviews mit Frage und Antwort. Nachdem er ab 1986 erfolgreich zahlreiche Bücher, Taschenbücher, Broschüren und E-Books veröffentlicht hatte, wurde er selbst zum gefragten Interview-Partner für Fernsehen, Rundfunk, Presse und Internet. In dem Taschenbuch „Wer ist der kleinste Dinosaurier?“ ist eine kleine Auswahl seiner Interviews zu finden. Sie befassen sich mit ihm selbst sowie mit Affenmenschen, Blogs, Dino- sauriern, Eiszeitlöwen, Höhlenbären, dem Natur- forscher Johann Jakob Kaup aus Darmstadt, der äthio- pischen Sklavin Machbuba und dem deutschen Fürsten Pückler, Pressearbeit, Säbelzahntigern und der Wissen- schaftsberichterstattung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Autor Ernst Probst
Interview über den Autor Ernst Probst
Frage: Herr Probst, wie kamen Sie auf die Idee, Ihr erstes Buch zu schreiben?
Antwort: Der Kollege Karl-Heinz Withofs in der „All- gemeinen Zeitung“, Mainz, bei der ich früher als Redakteur gearbeitet habe, fragte mich, nachdem er einen langen Artikel über ein wissenschaftliches Thema aus meiner Feder gelesen hatte: „Warum schreiben Sie nicht ein Buch?“ Am nächsten Tag schrieb ich einige Briefe an Buchverlage und hatte bereits mit der dritten Anfrage riesiges Glück: Der in München ansässige Verlag C. Bertelsmann bot mir einen Vertrag für ein popu- lärwissenschaftliches Buch an.
Frage: Wie hei ß t Ihr erstes Buch?
Antwort: Mein erstes Buch trägt den Titel „Deutschland in der Urzeit“ und hat den Untertitel „Von der Entstehung des Lebens bis zum Ende der Eiszeit“. Es
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schildert die Entwicklung der Landschaft, Pflanzen, Tiere und Menschen in Deutschland und in der Welt. Geplant war zunächst ein Buch mit einem Ladenpreis von maximal 40 DM. Doch als das Manuskript nach vier Jahren fertig war, wurde daraus ein großformatiges Werk mit zahlreichen eigens dafür geschaffenen Fotos, Zeichnungen, Karten und Gemälden zum Preis von zunächst 168 DM.
Frage: War Ihr erstes Buch ein Erfolg?
Antwort: Die erste Auflage von „Deutschland in der Urzeit“ (1986) war schon nach wenigen Wochen ausverkauft und es musste noch vor Weihnachten eine zweite Auflage gedruckt werden. Der Nachdruck erfolgte so rasch, dass die Farbe der Bilder auf manchen Seiten nicht ausreichend trocknete, was auf dem gegenüberliegenden Blatt gewisse Spuren hinterließ. Insgesamt erreichte dieser Titel trotz des zeitweise relativ hohen Ladenpreises fünf Auflagen. Es gab drei Auflagen für zunächst 168 DM und später für 198 DM, später aber zwei preiswerte Buchclubausgaben. Diesen Erfolg verdanke ich zahlreichen wohlwollenden Buchbe- sprechungen in den Medien wie „Spiegel“, „Welt“, „Welt am Sonntag“ und „Bild“. Vom Fernsehen wurde dieser Titel nicht wahrgenommen.
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Frage: Wie ging es weiter?
Antwort: Nach „Deutschland in der Urzeit“ war ich ein so genannter Erfolgsautor. Plötzlich interessierten sich auch andere deutsche Buchverlage für mich, darunter sogar einer, der zuvor an meiner Idee für „Deutschland in der Urzeit“ kein Interesse gezeigt hatte. Doch der Verlag C. Bertelsmann bot mir schnell einen Vertrag mit Vorschuss für einen Nachfolgeband namens „Deutschland in der Steinzeit“ an, der 1991 erschien und rund drei Kilogramm wog. Dieser Titel kam ebenfalls in den Medien sehr gut an, erreichte drei Auflagen und wurde auch im Fernsehen ausführlich vorgestellt.
Frage: Schrieben Sie danach noch ein Buch?
Antwort: Ja, es folgten „Rekorde der Urzeit“ (1992), „Dinosaurier in Deutschland“ (1993, zusammen mit Raymund Windolf) und „Deutschland in der Bronzezeit“ (1996) sowie später noch mehr als 100 andere Titel in anderen Verlagen.
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Frage: Hatten Sie als Buchautor auch Misserfolge?
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Antwort: Zu meiner großen Überraschung bestand keine große Nachfrage nach „Dinosaurier in Deutsch- land“ (1993), bei dem eigentlich Raymund Windolf die Hauptarbeit geleistet hat. Das lag daran, dass damals der erfolgreiche Film „Jurassic Park“ in die Kinos kam und viele Verlage Bücher über Dinosaurier veröffentlichten. Einer der letzten Titel war „Dinosaurier in Deutschland“, der ursprünglich erst ein Jahr später auf den Markt kommen sollte. Die Buchläden in Deutschland waren damals übervoll mit Büchern über Dinosaurier und die Medien hatten keine große Lust, noch ein Buch über Dinosaurier vorzustellen. Dabei unterschied sich dieser Titel von der Konkurrenz dadurch, dass er die in Deutschland vorkommenden Dinosaurier in Wort und Bild vorstellte. Die Nachfrage war so schwach, dass nur ein Bruchteil der Auflage zum regulären Preis verkauft werden konnte. Es folgte keine zweite Auflage.
Frage: Haben Sie bei weiteren Büchern ebenfalls Enttäuschungen erlebt?
Antwort: An „Deutschland in der Bronzezeit“ (1996) hatten die Medien nicht viel Interesse. Ich glaube, viele Journalisten/innen wussten nicht so recht, was die Bronzezeit eigentlich ist. Die spektakuläre „Himmels scheibe von Nebra“ war damals noch nicht entdeckt. Außerdem warb der Verlag herzlich wenig für diesen Titel und irgendjemand hatte die Wahnsinnsidee, ein Teil der Journalisten/innen, die das Bronzezeit-Buch besprechen wollten, sollten das Rezensionsexemplar bezahlen. Nämlich jene, die nicht bei den ganz großen Medien arbeiten. Wer die Verhältnisse in Tageszeitungen kennt, weiß, dass kein Verlag für Rezensionsexemplare etwas bezahlt. Trotzdem erreichte das Bronzezeit-Buch zwei Auflagen. Es kostet heute gebraucht teilweise mehr als früher neu.
Frage: Weshalb kam es zu keinem Nachfolgebandüber die Eisenzeit?
Antwort: Nach den schlechten Erfahrungen mit dem Verlag und den Medien beim Bronzezeit-Buch hatte ich keine Lust mehr, weitere vier oder fünf Jahre in fast jeder freien Minute an einem solches Buch zu arbeiten. Ob der Verlag noch an einem Eisenzeit-Buch interessiert gewesen wäre, weiß ich nicht.
Frage: Aber Sie haben doch nach „ Deutschland in der Bronzezeit “ weitere Bücher ver ö ffentlicht?
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Antwort: Ja, es folgte zunächst eine 14-bändige Taschenbuchreihe mit Kurzbiografien über berühmte Frauen. An einer solchen Superfrauen-Reihe hatte kein Verlag ernsthaft Interesse. Deswegen beschloss ich, selbst Buchverleger zu werden.
Frage: Wie viele Bücher haben Sie insgesamt ver ö ffentlicht?
Antwort: Ganz genau weiß ich das gar nicht mehr. Es dürften mehr als 100 Titel sein. Ich zähle schon lange nicht mehr ...
Frage: Haben Ihnen Ihre vielen Bücher und Tausende von populärwissenschaftlichen Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften sowie im Internet literarische oder wissenschaftliche Ehren eingebracht?
Antwort: Es kommt immer wieder vor, dass ich Briefe, Faxe, E-Mails oder Anrufe erhalte, in denen ich irrtümlich als Professor oder Doktor bezeichnet werde. Der renommierte Autor Vitus B. Dröscher hat 1986 in einer Rezension meines Buches „Deutschland in der Urzeit“ für die „Welt am Sonntag“ vorgeschlagen, man solle mir dafür einen Ehrendoktortitel verleihen. Außer
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ihm hatte niemand diese Idee. Ein Wissenschaftler, der davon hörte, meinte nur: „Aber dafür muss man doch etwas leisten“. Immerhin stehen meine Bücher aber in vielen Bibliotheken in Europa und anderswo, werden oft in anderen Werken zitiert und sogar in einem renommierten Lexikon erwähnt.
Frage: Was würden Sie jemand raten, der sein erstes Buch schreiben will?
Antwort: Am wichtigsten ist, dass man weiß, dass nur ganz wenige Autoren/innen vom Bücherschreiben leben können. Ich habe mal irgendwo gelesen, das seien weniger als 1 Prozent! Bücherschreiben ist immer ein einsames Hobby, bei dem sich der Autor bzw. die Autorin selbst ausbeutet. Ob sich der Aufwand an Arbeit, Zeit und Geld lohnt, steht in den Sternen. Wer dafür Tausende von Euro investiert, sieht diese meistens nicht wieder.
Frage: Gab es für Sie als Buchautor auch Unerfreuliches?
Antwort: Reichlich. Bei den Recherchen für Sachbücher stieß ich erstaunlich oft auf Menschen, die auf Anfragen
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keine Antwort geben. Schlimm war, wenn ein Buchmanuskript fertig war und der Verlag beschloss, dieses erst ein Jahr später auf den Markt zu bringen, weil er schon genügend Titel im Programm hatte. Nervig ist, dass viele Medien an Büchern aus unterschiedlichen Gründen kein Interesse haben und sie totschweigen. Ein trauriges Kapitel sind auch Neid und Missgunst. Viele Neider hätten zwar gern mein Buchhonorar gehabt, nicht aber die vielen Arbeitstunden (bei manchen Titeln schätzungsweise 10.000 Stunden). Seltsam sind teilweise sogar Verwandte, Freunde und Bekannte, die meinen, ein Autor könne auf seine Kosten Hunderte von Büchern verschenken.
Frage: Schreiben Sie weiterhin Bücher?
Antwort: Noch macht mir das Schreiben Spaß ...
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Rekonstruktion eines Affenmenschen
Interview über Affenmenschen
Frage: Herr Probst, warum haben Sie sich an ein Buchüber „ Affenmenschen “ herangewagt?
Antwort: Mich interessieren außer ausgestorbenen Tieren wie beispielsweise Dinosauriern, Flugsauriern, Meeressauriern, Urvögeln, Mammuts, Höhlenlöwen, Säbelzahnkatzen, Höhlenbären und Menschenaffen auch Fabelwesen wie Riesen, Drachen, Einhörner und Seeungeheuer sowie so genannte Kryptiden wie Nessie, Bigfoot und Yeti. Kryptiden sind Lebewesen, deren Existenz von Kryptozoologen vermutet wird, aber nicht bewiesen ist.
Frage: Glauben Sie an die Existenz von Affenmenschen?
Antwort: Ich glaube nicht, dass irgendwo in einem versteckten Winkel der Erde Affenmenschen wie Bigfoot, Yeti oder andere ihr Leben fristen. Aber ich kann nicht ausschließen, dass irgendwann auf unserem Planeten ein bisher unbekannter Halbaffe, Affe oder Menschenaffe entdeckt wird. Eine Boulevardzeitung hat
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zwar behauptet, ich sei der Meinung, dass es sich beim Affenmenschen um eine aus der Urzeit stammende Affenart handeln könnte, von der bekannt sei, dass sie eine Größe von drei Metern erreichen konnte. Aber ich habe in Wirklichkeit etwas ganz anderes gesagt. Nämlich, dass in der Urzeit in Asien ein riesiger Menschenaffe namens Gigantopithecus gelebt hat, der eine Höhe von zwei bis zu drei Metern erreicht haben soll. Manche Kryptozoologen vermuten, dass bestimmte Affen- menschen Nachfahren dieses Gigantopithecus seien. Ich selbst glaube dies aber nicht. Die Boulevardzeitung hatte also ihren Lesern/innen eine so genannte Zeitungsente aufgetischt.
Frage: Wo hat man angeblich Affenmenschen gesichtet?
Antwort: Angebliche Sichtungen von Affenmenschen wurden aus allen fünf Erdteilen bekannt, vor allem aus Asien (Alma, Chuchunaa, Yeren, Ngoui Rung, Orang Pendek, Yeren,Yeti) und Amerika (Bigfoot, Stink-Affe, De-Loys-Affe), aber auch aus Australien („Böser Geist“ Yeren), Afrika und Europa.
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Frage: Sind die Beschreibungen von Affenmenschen identisch?
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Antwort: Die Beschreibungen der angeblich beo- bachteten Affenmenschen sind sehr unterschiedlich. So schwanken die Angaben über die Größe bzw. Höhe der Affenmenschen je nach Form zwischen nur 1,20 Metern („Kurzer Mensch“ Orang Pendek auf Sumatra) bis zu unglaublichen 4,80 Metern (größte Form des Yeti). In der einschlägigen Literatur ist aber auch von kleineren Formen des Yeti mit nur 1, 1,80 oder 2,70 Meter Höhe die Rede. Bigfoot aus Nordamerika soll Schuhgröße 61 erreicht haben. Auch die Verhaltensweisen und Fähig- keiten werden sehr unterschiedlich geschildert. Zum Beispiel: scheu und friedlich wie der kleine Orang Pendek und der „Schneemensch“ Yeti im Himalaja, angriffs- lustig wie der „Bandit“ Chuchunaa in Sibirien, Yeren in China oder der De-Loys-Affe in Südamerika, fürch- terlich stinkend wie der Stink-Affe in Florida, Kleidung tragend wie Chuchunaa in Sibirien oder Feuer machend wie der „Vietnamesische Yeti“ Ngoui Rung. Als Vorfah- ren werden riesige Menschenaffen („Schneemensch“ Yeti), Frühmenschen (Orang Pendek auf Sumatra) oder Neandertaler („Wilder Mensch“ Alma in der Mongolei) diskutiert. Der Yeti wurde früher sogar phantasievoll als kälteunempfindlicher Ur-Germane gedeutet.
Frage: Gibt es etwas, was sie beim Thema Affenmenschen amüsiert?
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Antwort: Ich schmunzle immer wieder darüber, dass Fotos oder Filme, die angeblich Affenmenschen zeigen, so unglaublich unscharf sind. Es ist schon ein wahres Kunststück, mit heutigen modernen Kameras so schlechte Aufnahmen zu machen. Manchmal kommt es vor, das Leser/innen sich über die schlechte Druck- qualität von Affenmenschen-Fotos in meinem Affenmenschen-Taschenbuch bitter beklagen und mir diese anlasten. Dazu kann ich nur sagen: Von Lebewesen, die es nicht gibt, kann man keine gestochen scharfen Aufnahmen anfertigen!
Frage: Gibt es noch andere Bücher von Ihnen zuähnlichen Themen?
Antwort: Ja, nämlich „Monstern auf der Spur. Wie die Sagen über Drachen, Riesen und Einhörnern ent- standen“ und „Seeungeheuer. Von Nessie bis zum Zuiyo-maru-Monster“. Nicht mehr im Handel ist mein Werk „Nessie. Das Monsterbuch“ über das legendäre Seeungeheuer im schottischen Bergsee Loch Ness..
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Interview über Blogs
Frage: Herr Probst, wann und warum haben Sie Ihr erstes Blog gegründet?
Antwort. Zu meinen ersten Blogs gehörten biografien- news, dinosaurier-news und medien-news, die ich 1997 im Internet gestartet habe. Auf biografien-news machte ich Werbung für meine Taschenbücher über berühmte Frauen, auf dinosaurier-news für Literatur über Dinosaurier sowie über fossile Saurier, auf medien-news für meine Taschenbücher über Medienthemen. Damals war ich noch Buchverleger sowie weltweit agierender Fossilien- und Antiqitätenhändler. Die Gründung der Blogs erfolgte, weil ich unabhängig von der Gunst der Medien sein wollte. Wenn man Blogs betreibt und diese zahlreichen anderen Webseiten als Nachrichtenquelle dienen, kann man zumindest im Internet viel und schnell etwas veröffentlichen. Das hat aber auch Nachteile. Obwohl ich bereits Ende 2006 den Buchverlag sowie den Handel mit Fossilien und archäologischen Funden aus Altersgründen geschlossen habe, erhalte ich immer noch Anfragen über diese Geschäftsbereiche. Teilweise sogar gegen Mitternacht oder an Sonn- und Feiertagen. Das ist oft sehr lästig, vor allem wenn ich gerade ein Fußballspiel live im Fernsehen genieße.
Frage: Sie bloggen nicht nur für einen, sondern gleich für mehrere Blogs Warum betreiben Sie mehr als 20 unterschiedliche Blogs?
Antwort: Meine Frau und ich betreiben viel mehr als 20 Blogs. Wie viele es tatsächlich sind, verrate ich lieber nicht. Denn heutzutage wird man oft und schnell im Internet von Leuten wüst beschimpft, die selbst nichts zustande bringen, aber auch nicht wollen, dass andere fleißiger oder erfolgreicher als sie sind. Da ich mich für viele Themenbereiche aus der Geschichte, Kultur, Literatur, Medien, Natur und Wissenschaft interessiere, entstanden immer mehr Blogs. Ehrlich gesagt: Inzwischen ruhen aber viele davon. Für einen Rentner ist so manches nicht mehr so wichtig wie früher.
Frage: Wie finden Sie immer neue Themen für Ihre Blogs und welche Rolle spielen Pressemitteilungen dabei?
Antwort: Themenfindung ist für mich als ehemaligen Zeitungsredakteur sowie Autor von mehr als 100 Büchern, Taschenbüchern, Broschüren und E-Books kein Problem. Im Gegenteil: Ich habe für einen Kopf und zwei Hände zu viele Ideen. Wenn ich zum Beispiel ein Blog (oder einen Blog, wie manche sagen) mit Videos über den Rhein starte, dann folgen bald andere über die
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Interviews mit dem Wissenschaftsautor Ernst Probst 27
Mosel, den Main, die Elbe, die Oder usw. Bei den Büchern geht es mir ähnlich: Zuerst schreibe ich ein Taschenbuch über Höhlenlöwen, dann über Säbel- zahnkatzen, Höhlenbären, Dolchzahnkatzen, Jaguare, Leoparden und Geparde. Auf diese Weise entstehen nicht nur bei den Büchern, sondern auch bei Blogs ganze Serien. Ich bin sozusagen ein Serientäter. Ein in- teressantes Blog ist ebenso wie ein Buch immer eine Pressemitteilung wert. Wenn ich ein neues Blog ge- gründet habe, gab es dazu oft eine Pressemitteilung. Manchmal wurde diese sogar in Tageszeitungen veröffentlicht. Zum Beispiel, als ich ein Mammut-Blog ins Leben rief.
Frage: Wie trägt die Werbung auf Ihren Blogs zu Ihrem Einkommen bei? Inwiefern k ö nnen Sie mit dem Bloggen Geld verdienen?
Antwort: Mit Werbung auf Blogs kann man - nach meinen Erfahrungen - meistens nicht viel Geld verdienen. Die Klicks auf Anzeigen bescheren pro Monat lediglich bescheidene Einnahmen, mit denen man hin und wieder mit seiner Familie zum Essen gehen oder einen Schwung Briefmarken kaufen kann. Für Pressemitteilungen, die auf meinen Blogs erschienen, habe ich bisher noch nichts berechnet.
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- Ernst Probst (Autor:in), 2011, Wer ist der kleinste Dinosaurier?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182826
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