1. Einleitung
Ich werde in der folgenden Arbeit einige Methoden, Strategien und Theorien vorstellen, die sich mit lexikalischen Lücken eines Lernenden in einer Fremdsprache befassen.
Viele Probleme beim Erwerb und Gebrauch einer zweiten Sprache, die ich im Folgenden L2 nennen werde, resultieren aus ungenügenden Vokabelkenntnissen, Unsicherheit in Syntax, Phonetik, Phonologie oder Morphologie.
Mein Hauptaugenmerk in dieser Arbeit gilt der lexikalischen Lücke, die aus Mangeln an Vokabelkenntnissen entsteht. Die Lücken, die sich aus den zuvor genannten Faktoren ergeben, werde ich im Laufe dieser Hausarbeit nur an den relevanten Stellen hinzuziehen, wenn sie unmittelbar mit dem Kontext in Verbindung stehen.
Im Allgemeinen versucht der Sprecher sich in einer Situation, in der ihm nicht alle Vokabeln eines Kontextes bekannt sind, diese Probleme auf verschiedene Art zu umgehen. Solche Mechanismen möchte ich im Laufe der Arbeit erläutern.
Sie stellen eine Art „Reparaturversuch“ der lexikalischen Lücken dar. Es gibt verschiedene Lernstrategien (LS) und Kommunikationsstrategien (engl. CS), die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen.
Ich werde mich in meinen Ausführungen weniger mit den LS beschäftigen, da diese sich auf den Neuerwerb eines Wortschatzes in L2 beziehen. Im Vordergrund stehen vielmehr die CS. Durch diese versucht der Lernende in einem bereits bestehenden Wortschatz Lücken zu schließen, die durch limitierte Vokabelkenntnisse oder andere, zur verständlichen Formulierung benötigte Konstruktionen entstehen.
Ich werde dazu verschiedene Arten von CS vorstellen (Kap.2.1/2.2), ihre Ursprünge kurz erläutern, sowie einige empirische Studien zur Anwendung von CS anführen (Kap. 2.3). Fehlende Vokabeln führen sowohl in Sprachproduktion als auch im Sprachverständnis zu Problemen.
Da die Forschung sich hauptsächlich auf die Sprachproduktion konzentriert, werde auch ich mich im Allgemeinen auf diese beziehen. Diese Schwerpunktsetzung der Forschung erklärt sich durch die Messbarkeit der Versuchsergebnisse, da es empirisch besser zu erfassen ist, ob jemand etwas auszudrücken vermag, als festzustellen, wie gut ein Lernender einen bestimmten Kontext verstanden hat. Mit anderen Worten ist die Analyse der Ausdrucksfähigkeit der Messung des Sprachverständnisses vorzuziehen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die lexikalische Lücke
2.1 Definition von Kommunikationsstrategien (CS)
2.2 Die verschiedenen Arten von Kommunikationsstrategien zur Kompensation lexikalischer Lücken
2.2.1 Formale- und funktionale Reduktionsstrategien
2.2.2 Kompensationsstrategien
2.3 Empirische Studien zur Anwendung von Kommunikationsstrategien
3. Zur Stellung kompensatorischer CS in kommunikationstheoretischen Ansätzen
3.1 Kognitive Rahmenarbeit nach Bialystok
3.2 Modell der verbalen Kommunikation nach Levelt
4. Fazit
5.Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Kay Mankus (Autor:in), 2006, Kommunikationsstrategien zur Kompensation lexikalischer Lücken im Zweitspracherwerb, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182355
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