1.Einleitung
„Was macht Russland?“
„Stiehlt“.
Die folgende Hausarbeit zeigt den Zusammenhang zwischen Russlands historischer Entwicklung seit der Perestroika und der Machtergreifung organisierter Kriminalität in der Moderne und vergleicht Letztere mit einem Staat im Staate. Hierbei soll folgende Fragestellung einen Leitfaden bieten:
Mit Gewalt zur Macht und die Macht der Gewalt: Wie konnte sich die organisierte Kriminalität in Russland zu einem Staat im Staate formen?
Zunächst befasst sich der erste Abschnitt mit der Frage von kriminellen Organisationen, speziell den Dieben im Gesetz und ihrer Entstehung, die nach und nach kriminelle Strukturen in Politik und Wirtschaft während der Perestroika einführt und ihr handeln mitbestimmt. Es soll vor allem das Selbstverständnis dieser Gruppe nachvollziehbar aufgezeigt und ihr starker Zusammenhalt als eine Bruderschaft dargestellt werden.
Im zweiten Teil der Hausarbeit erfolgt eine historische Bestandsaufnahme Russlands ab dem Jahr 1985 um einen Einblick in den entstandenen politischen Umbruch und den Kampf um die Verteilung von Privateigentum während der Perestroika zu geben. Hier betraten einige diese sogenannte Tür die es möglich machte aus sozialen Ruinen einen Aufstieg zu schaffen und sich am Staat zu bereichern. Es wird aufgezeigt mit welchen Mitteln dies erreicht wurde.
Der dritte Teil befasst sich mit der Verflechtung zwischen den Mafiastrukturen der alten kommunistischen Partei und den neuen demokratischen Eliten. In diesem Schritt nistet sich das kriminelle Element im Staat ein. Es wird der russische Beamtenapparat vorgestellt und Gründe aufgezeigt weshalb es für Mitarbeiter des Staates von Vorteil ist, ihre Dienste an die Mafia zu verkaufen.
Der letzte Teil vergleicht die politische Theorie der Gewaltenteilung nach Montesquieu mit der realen Situation der Diebe im Gesetz und zeigt auf, dass die Mafia in Russland einem Staat im Staate gleicht. Wichtig ist hier zu klären wie die Diebe im Gesetz zu ihrer Stabilität kommen.
In einem abschließenden Fazit werden zentrale Aspekte noch einmal kurz wiederholt und ein Ausblick in die Zukunft eines beraubten und durch Kriminalität gebeuteten Russlands gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geburt der organisierten Kriminalität
- Bruderschaft der Diebe im Gesetz
- Die Grundstruktur
- Das Initiationsritual
- Eine historische Bestandsaufnahme Russlands
- Umbrüche in der Perestroika
- Die Mafia als Nutznießer der Privatisierung
- Die Diebe im Gesetz betreten die große Bühne
- Ein Staat im Staat entsteht
- Gewaltenteilung im „Mafiastaat"
- Exekutive
- Judikative
- Legislative
- Gewaltenteilung im „Mafiastaat"
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der organisierten Kriminalität in Russland im Kontext der Perestroika und der damit einhergehenden politischen und wirtschaftlichen Umbrüche. Sie untersucht, wie die „Diebe im Gesetz“ zu einem Staat im Staat wurden und welche Machtstrukturen sie etablierten. Die Arbeit analysiert die Rolle der organisierten Kriminalität bei der Privatisierung und der Einflussnahme auf staatliche Institutionen.
- Die Entstehung der „Diebe im Gesetz“ und ihre Struktur
- Die Rolle der organisierten Kriminalität während der Perestroika
- Die Verflechtung von Mafiastrukturen mit staatlichen Institutionen
- Die Etablierung eines „Mafiastaates“ in Russland
- Die Machtstrukturen und die Gewaltenteilung innerhalb der organisierten Kriminalität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und skizziert den historischen Kontext der organisierten Kriminalität in Russland. Sie beleuchtet die Bedeutung der Perestroika als Katalysator für die Machtergreifung der „Diebe im Gesetz“.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entstehung der organisierten Kriminalität in Russland. Es beschreibt die Entstehung der „Diebe im Gesetz“ in den GULags und ihre Entwicklung zu einer straff organisierten Bruderschaft mit einem eigenen Ehrenkodex und einer eigenen Judikative.
Das dritte Kapitel analysiert die historischen Umbrüche in Russland während der Perestroika. Es zeigt auf, wie die Privatisierung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Veränderungen die organisierte Kriminalität begünstigten und ihr ermöglichten, Einfluss auf staatliche Institutionen zu nehmen.
Das vierte Kapitel untersucht die Verflechtung von Mafiastrukturen mit staatlichen Institutionen. Es beleuchtet die Korruption im russischen Beamtenapparat und die Gründe, warum Beamte ihre Dienste an die Mafia verkauften.
Das fünfte Kapitel vergleicht die politische Theorie der Gewaltenteilung mit der realen Situation der „Diebe im Gesetz“ in Russland. Es zeigt auf, wie die Mafia einen Staat im Staat etablierte und welche Machtstrukturen sie kontrollierte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die organisierte Kriminalität, die „Diebe im Gesetz“, die Perestroika, die Privatisierung, die Machtstrukturen, die Gewaltenteilung, der „Mafiastaat“ und die Korruption in Russland. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der organisierten Kriminalität in Russland im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Umbrüche der Perestroika und analysiert die Verflechtung von Mafiastrukturen mit staatlichen Institutionen.
- Arbeit zitieren
- Dimitrij Gede (Autor:in), 2011, Mit Gewalt zur Macht und die Macht der Gewalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181722
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