1. Zielgruppe/ Zielperson
Die methodisch-didaktische Einheit, Mithilfe in einer Pflegsituation, werde ich mit Schülerin M. durchführen. Schülerin M. ist 15 Jahre alt und besucht derzeit die Berufsschulstufe 1 der F. E. Schule in München, einer Schule für seelenpflegebedürftige Kinder und Jugendliche.
Ihre Diagnose lautet Spina bifida.
2. Beteiligung der Zielperson/Gruppe am Zielfindungsprozess
Schülerin M. ist durch ihre Diagnose an einen Rollstuhl gebunden und auf Hilfe in der Körperpflege angewiesen.
Ich möchte Schülerin M. ermöglichen, durch die methodisch-didaktische Einheit trotz ihrer Diagnose und der starken Abhängigkeit von Hilfe in den Pflegesituationen, sich aktiv an diesen zu beteiligen und sich somit dem eigenen Leistungspotential bewusst zu werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Zielgruppe/ Zielperson
2. Beteiligung der Zielperson/Gruppe am Zielfindungsprozess
3. Begründung für die Zielauswahl
4. Zielformulierung
4.1 Grobziel
4.2 Feinziel
4.3 Konkretes Lernziel
5. Thema
6. Methodisch-didaktische Aufbereitung
6.1 Einstieg
6.2 Hauptteil
6.3 Abschluss
7. Reflexion
7.1 Selbstreflexion
7.2 Lernzielkontrolle
7.3 Überprüfung der methodisch-didaktischen Aufbereitung
7.4 Notwendige weiterführende Maßnahmen
1. Zielgruppe/ Zielperson
Die methodisch-didaktische Einheit, Mithilfe in einer Pflegsituation, werde ich mit Schülerin M. durchführen. Schülerin M. ist 15 Jahre alt und besucht derzeit die Berufsschulstufe 1 der F. E. Schule in München, einer Schule für seelenpflegebedürftige Kinder und Jugendliche.
Ihre Diagnose lautet Spina bifida.
2. Beteiligung der Zielperson/Gruppe am Zielfindungsprozess
Schülerin M. ist durch ihre Diagnose an einen Rollstuhl gebunden und auf Hilfe in der Körperpflege angewiesen.
Ich möchte Schülerin M. ermöglichen, durch die methodisch-didaktische Einheit trotz ihrer Diagnose und der starken Abhängigkeit von Hilfe in den Pflegesituationen, sich aktiv an diesen zu beteiligen und sich somit dem eigenen Leistungspotential bewusst zu werden.
3. Begründung für die Zielauswahl
Pflegesituationen gehören für Schülerin M. zum Alltag. Damit die Pflege so angenehm wie möglich für alle Beteiligten gestaltet wird, ist eine aktive Mitarbeit von Seitens Schülerin M. sowie gute Zusammenarbeit sehr förderlich.
4. Zielformulierung
4.1 Grobziel
Schülerin M. gestaltet die Pflegesituationen mehr aktiv mit.
4.2 Feinziel
Schülerin M. lernt, ihre Kraft gezielt einzusetzen.
4.3 Konkretes Lernziel
Schülerin M. kann sich mit Hilfe von dem Betreuer aus ihrem Rollstuhl auf das Pflegebett heben.
5. Thema
Das Ziel dieser methodisch-didaktischen Aufbereitung ist, dass sich Schülerin M. mit Hilfe des Betreuers aus ihrem Rollstuhl hoch drücken und sich in zwei oder drei Schritten auf das Pflegebett heben kann. Der Betreuer hat während der Durchführung die Hände unter dem Po von Schülerin M. und kann sie so unterstützend steuern in dem durch leichtes mit heben, die Richtung vorgegeben wird. Auch kann der Betreuer eingreifen, sollte sie das Gleichgewicht verlieren. Schülerin M. kann sich so aktiv an der Pflege beteiligen und erfährt mit dieser erlernten Eigenständigkeit die Wichtigkeit ihrer Person und kann sich ihrer Expertenrolle bewusst werden.
6. Methodisch-didaktische Aufbereitung
6.1 Einstieg
Ich erzähle Schülerin M. was mein Vorhaben ist und erkläre ihr, wie wir ihre aktive Mithilfe umsetzen können. Um das ganz so anschaulich wie möglich zu gestalten, gehen wir dazu schon einmal in den Pflegeraum. Hier befinden wir uns in einer ruhigen Atmosphäre, in der ich Schülerin M. ungestört mein Vorhaben erklären kann.
6.2 Hauptteil
Ich bitte Schülerin M. an das Pflegebett zu fahren und sich so nah wie nur möglich, seitlich daneben zu stellen. Nachdem sie sich in dieser Position befindet, bitte ich sie noch, die Bremsen ihres Rollstuhls einzulegen um ein Wegrollen während dem Wechsel von Rollstuhl zum Pflegebett zu verhindern. Bevor ich Schülerin M. ihren Anschnallgurt öffne, lege ich noch ein Kissen oder ein zusammengelegtes Bettlaken in den Zwischenraum von Rollstuhl und Pflegebett damit eine ebenerdige Fläche entsteht und sich Schülerin M. zwischendurch absetzen kann.
Nun schnalle ich Schülerin M. ab und lege meine Hände zischen ihr Gesäß und den Sitzbereichs ihres Rollstuhls. Ich bitte sie nun, ihre Hände seitlich an ihren Rollstuhl zu legen und sich hoch zu drücken. Durch das hoch drücken, erlernt Schülerin M. ihre Kraft gezielt einzusetzen. Da es schwierig ist, mit nur einmal hoch heben auf das Pflegebett zu gelangen, setzt Schülerin M. auf der Kante ihres Rollstuhls und ein weiteres Mal auf dem ausgefüllten Zwischenraum von Rollstuhl und Bett ab. Auch hat sie hier die Möglichkeit umzugreifen, was den Kraftaufwand erheblich erleichtert.
6.3 Abschluss
Auf dem Pflegebett angekommen, spreche ich meine Begeisterung über ihre erbrachte Leistung aus und lobe sie. Auch bedanke ich mich für ihre ausgesprochen gute und vor allem aktive Mithilfe. Ich erkläre ihr, dass auch der Wechsel von Pflegebett in den Rollstuhl so gut zu lösen ist.
Durch das Lob erfährt sie Wertschätzung und Respekt. So kann ich ihre Motivation fördern auch weiterhin aktiv bei einem Wechsel von Rollstuhl ins Pflegebett mit zu helfen.
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- Citation du texte
- Anonyme,, 2011, Methodisch-didaktische Einheit zum Thema "Mithilfe bei Pflege", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181682