Mit der Subprime-Hypothekenkrise in den USA im Sommer 2007 nahm die globale Finanzkrise
ihren Lauf. Der US-Immobilienmarkt ist durch drastische Wertverluste der
Subprime-Hypothekenverbriefungen in die Krise geraten. Seit Anfang 2008 verbreitete
sich diese Krise auch auf andere Finanzinstrumente, sodass die USA in diesem Jahr
noch in eine tiefe Rezession gezogen wurde. Die Finanzkrise fand ihren Höhepunkt mit
der Insolvenzbekanntgabe der US-Investmentbank Lehman Brothers Mitte September
2008. Dadurch schwappte die Finanzkrise seit Ende Oktober 2008 zunehmend auch
auf die reale Wirtschaft über. Ursache hierfür waren u.a. die Banken, die ihre Kreditkonditionen
verschärften, um große Teile der entstandenen Wertverluste tragen zu
können.1
Länder wie China und Japan erreichte die US-Krise im internationalen Vergleich eher
spät. Auf Grund der vorangegangenen Asienkrise hatten beide Länder jedoch das Bewusstsein
für die möglichen Schäden. Die Europäische Union hingegen unterschätzte
anfangs die Auswirkungen und wurde von dem Ausbruch der Krise im europäischen
Raum überrascht.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es die Länder, China und Japan, im Hinblick auf die
Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise, näher zu beleuchten. Dabei werden bereits
ergriffene Maßnahmen, um die wirtschaftliche Krise zu bekämpfen, aufgezeigt.
Durch die enorme wirtschaftliche Konnektivität Chinas und Japans mit den Vereinigten
Staaten wird es zu klären sein, wie tief beide Staaten durch die US-Krise getroffen worden
sind bzw. wie es evtl. diesen Ländern, auf Grund ihrer wirtschaftlichen Machtposition,
gelungen ist die Krise zu überwinden.
Die geplatzte Blase auf den Vermögensmärkten erreichte auch die europäischen Märkte.
Daher werden sämtliche Reaktionen, von Regierungen und Zentralbanken Chinas
und Japans, mit denen der Europäischen Union auf Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede
verglichen. Außerdem werden die verheerenden Auswirkungen der USImmobilienkrise
auf die reale Wirtschaft von China, Japan und der Europäischen Union
betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Kapitel: Einführung
- 1.1 Finanzkrisen als Systemkrisen
- 1.2 Notwendigkeit eines Staatseingriffes
- 1.3 Ursachen der letzten großen Krise
- 1.4 Krisenbetroffenheit von Ländern
- 2. Kapitel: Von der Finanzkrise zur Wirtschaftskrise
- 2.1 Ansteckungsgefahren durch die Hypothekenkrise
- 2.2 Japan und China vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise
- 2.2.1 Die japanische Erfahrung mit Krisen
- 2.2.2 China in der Krise
- 2.3 Krisenzeiten in der EU
- 3. Kapitel: Bewältigung der globalen Krise
- 3.1 Das chinesische Krisenmanagement
- 3.1.1 Frühzeitiges Eingreifen
- 3.1.2 Strategie der chinesischen Regierung
- 3.2 Die Reaktionen in Japan auf die Krise
- 3.2.1 Konkrete Planung
- 3.2.2 Regierungswechsel im Jahre 2009
- 3.2.3 Yen-Aufwertung als zusätzliche Belastung
- 3.3 Ökonomische und politische Herausforderungen der EU
- 3.1 Das chinesische Krisenmanagement
- 4. Kapitel: Vergleichende Darstellung
- 4.1 Effektivität der Konjunkturprogramme
- 4.1.1 Wirksames Krisenmanagement in China
- 4.1.2 Exkurs: Chinas Währungspolitik
- 4.1.3 Die EU unter Druck
- 4.2 Ausblick
- 4.1 Effektivität der Konjunkturprogramme
- Fazit
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise in China und Japan im Vergleich zur EU. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Krisenreaktionen der drei Wirtschaftsräume aufzuzeigen und die Effektivität der jeweiligen Konjunkturprogramme zu analysieren.
- Die Ursachen der Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
- Die Rolle des Staates in der Bewältigung der Krise
- Die Krisenreaktionen in China, Japan und der EU
- Der Vergleich der Konjunkturprogramme und ihrer Effektivität
- Die Herausforderungen für die Weltwirtschaft in der Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Finanz- und Wirtschaftskrise ein und erläutert die Notwendigkeit eines Staatseingriffes. Sie beleuchtet die Ursachen der letzten großen Krise und die Krisenbetroffenheit verschiedener Länder.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entwicklung von der Finanzkrise zur Wirtschaftskrise. Es analysiert die Ansteckungsgefahren durch die Hypothekenkrise und die Situation in Japan und China vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise.
Das zweite Kapitel untersucht die Bewältigung der globalen Krise durch China, Japan und die EU. Es beleuchtet die Strategien der jeweiligen Regierungen und die Effektivität der Konjunkturprogramme.
Das dritte Kapitel bietet eine vergleichende Darstellung der Krisenreaktionen in China, Japan und der EU. Es analysiert die Effektivität der Konjunkturprogramme und die Herausforderungen für die Weltwirtschaft in der Zukunft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Finanz- und Wirtschaftskrise, China, Japan, EU, Konjunkturprogramme, Krisenmanagement, Staatseingriffe, Weltwirtschaft, Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Effektivität, Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- LL. B. Maria Patricio (Autor:in), 2011, Die Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise in China und Japan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181662
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