1. Deutschland als Einwanderungsland
Die heutige Migrationsrealität in Deutschland ist von verschiedenen, komplexen Migrationsvorgängen bestimmt, die größtenteils nach dem Zweiten Weltkrieg stattfanden. In den Wachstumsphasen nach dem Zweiten Weltkrieg wurden vorwiegend Arbeitskräfte aus dem südeuropäischen Raum angeworben, von denen viele in den nachfolgenden Jahrzehnten ihre Familien nach Deutschland holten. Als in den 80er Jahren die Familienzusammenführungen weitgehend abgeschlossen waren, zählten ca. 4,5 Mio. Menschen in Deutschland zur „ausländischen Wohnbevölkerung.“1 Ende der 80er Jahre setzte eine zweite Migrationswelle ein; bis heute reisten ca. 3 Mio. Aussiedler aus den ost- und südeuropäischen Ländern ein2. Trotz ihres Status als deutsche Staatsbürger brachten sie ihre Herkunftskultur und Sprache mit; weshalb auch sie nicht vor Eingliederungsproblemen gefeit waren. Ein dritter entscheidender Faktor in der Migrationsgeschichte der Bundesrepublik war die Zuwanderung von Flüchtlingen, die ab der zweiten Hälfte der 80er Jahre stetig zunahm und 1993 ihren Höhepunkt erreichte. Zwischen 1990 und 2003 ersuchten ca. 2,1 Mio. Menschen politisches Asyl3. Als weitere Facetten der Migrationsrealität sind EU-Ausländer, ausländische Studierende und illegale Migranten zu nennen. 2003 lebten 7,335 Mio. Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland, was 8,9 % der Gesamtbevölkerung ausmachte4. Im Jahre 2005 wiesen 19% der deutschen Bevölkerung einen Migrationshintergrund auf, diese Zahl umfasst Ausländer uns Eingebürgerte.5
Diese Migrationsgeschichte beschert Deutschland eine plurale Gesellschaft mit einer Vielfalt von Sprachen, Kulturen, Religionen und Lebensweisen. Dies stellt nicht nur große Anforderungen an die Gesellschaft als Ganzes, sondern verlangt auch spezifische Kompetenzen und Strukturen, was das Netz an Hilfsangeboten allgemein und (sozial-) psychiatrische Einrichtungen und ihre Mitarbeiter im Speziellen, betrifft
Inhaltsverzeichnis
- Deutschland als Einwanderungsland
- Kultur, was ist das?
- Kulturdefinitionen
- Kulturebenen
- Kulturdimensionen
- ,,Culture is communication“ – Die Bedeutung der Sprache
- Migration und psychische Erkrankung
- Die Migrationsphasen
- Belastungsfaktoren
- Depression als Beispiel
- Aspekte der Beratung von Migranten
- Potentielle Problemquellen
- Interkulturelle Kompetenz
- Dolmetscher als Kulturmittler
- Spezifische Angebote in München
- Die Notwendigkeit spezifischer Angebote
- Refugio München
- Familie M. – Ein Beispiel guter Kooperation zwischen Institutionen
- Literatur
- Anhang: Interview mit einer Sozialpädagogin des SPDIs Neuhausen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Interkulturelle Beratung“ befasst sich mit den Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation und Beratung im Kontext der Migration. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Kultur und deren Einfluss auf die psychische Gesundheit von Migranten. Sie beleuchtet die spezifischen Bedürfnisse und Problemlagen von Migranten in Deutschland und die Rolle der interkulturellen Kompetenz in der Beratungspraxis.
- Deutschland als Einwanderungsland und die Herausforderungen der Integration
- Kulturdefinitionen und die Bedeutung von Kultur in der Beratung
- Migration und psychische Erkrankung, insbesondere die Auswirkungen von Belastungsfaktoren
- Aspekte der interkulturellen Beratung, einschließlich der Bedeutung von interkultureller Kompetenz und Dolmetschern
- Spezifische Angebote für Migranten in München und die Notwendigkeit von guter Kooperation zwischen Institutionen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Migrationsgeschichte Deutschlands und die daraus resultierende Vielfalt der Gesellschaft. Es werden die verschiedenen Migrationswellen und ihre Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft beschrieben. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem komplexen Begriff der Kultur und verschiedenen Kulturdefinitionen. Es werden verschiedene Kulturebenen und Kulturdimensionen vorgestellt, die für die interkulturelle Beratung relevant sind. Das dritte Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Migration und psychischen Erkrankungen. Es werden die verschiedenen Migrationsphasen und die damit verbundenen Belastungsfaktoren analysiert. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Aspekten der Beratung von Migranten. Es werden potentielle Problemquellen in der Beratungssituation aufgezeigt und die Bedeutung von interkultureller Kompetenz und Dolmetschern hervorgehoben. Das fünfte Kapitel stellt spezifische Angebote für Migranten in München vor und betont die Notwendigkeit von guter Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Interkulturelle Beratung, Migration, Kultur, psychische Erkrankung, Integration, interkulturelle Kompetenz, Dolmetscher, spezifische Angebote, Kooperation zwischen Institutionen, Deutschland als Einwanderungsland, Belastungsfaktoren, Kulturdefinitionen, Kulturebenen, Kulturdimensionen, Sprache, Migrationsphasen, Familie M., Refugio München.
- Citar trabajo
- Veronika Hagenauer (Autor), 2010, Interkulturelle Beratung und Psychotherapie inklusive eines Fallbeispiels, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181396
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