Eine ältere Dame sitzt in einem Stuhl. Stolz wendet sie ihren Blick von uns ab. Lächelt mild, kaum dass es zu erkennen ist. Ihr dunkles Haar ist hochgesteckt und wagt es kaum, von ihrem Gesicht abzulenken. Den größten Raum nimmt das Kleid, das sie trägt, ein: Es erstreckt sich über große Teile ihres Körpers, bedeckt das, was unwesentlich zu sein scheint und entblößt nur jenes deutlich, was wir von ihm sehen sollen – ihren Kopf und eine ihrer Hände.
Es ist das Porträt der französischen Schriftstellerin George Sand. Ein Kniestück, das gerade die für ihre Arbeit wichtigsten Instrumente betont. Man sieht den Kopf, in dem sich ihre Gedanken bündeln und formulieren sowie die Hand, welche die Gedanken zu Papier bringt. Dabei spielt die Verhüllung durch die schlichte Kleidung Sands eine wesentliche Rolle. Unser Blick auf die Photographie wird bereits im ersten Moment gelenkt, denn das Gewand legt gewisse Details offen. Potentiell andere erkennbare Details dagegen, sind unter dem schweren Stoff – wie hinter einem Theatervorhang - verborgen und bleiben für den Beobachter in dieser Momentaufnahme unsichtbar.
Inhaltsverzeichnis
- Der Verlust des Details
- Die Entstehung des Daguerreotypen und seine Bedeutung für die Entwicklung der Photographie
- Photographie als Wegbereiter für die technische Reproduzierbarkeit des Details
- Reproduktion und Aura
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Bedeutung der Photographie für die Darstellung von Personen und die Entstehung von Image und Identität im 19. Jahrhundert. Er untersucht, wie die Entwicklung des Daguerreotypen und die technische Reproduzierbarkeit von Bildern die Kunst und Kultur nachhaltig beeinflusst haben.
- Die Rolle der Photographie bei der Gestaltung von Image und Identität
- Die Bedeutung des Daguerreotypen für die Entwicklung der Photographie
- Die Auswirkungen der technischen Reproduzierbarkeit auf die Kunst
- Die Aura des Kunstwerks im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit
- Die Bedeutung von Details in der Photographie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel des Textes analysiert das Porträt der französischen Schriftstellerin George Sand, das von dem Photographen Nadar im Jahr 1864 aufgenommen wurde. Es wird gezeigt, wie Nadar durch die Inszenierung des Bildes die Rolle Sands als Schriftstellerin hervorhebt und ihr Image als emanzipierte Frau und Intellektuelle prägt.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung des Daguerreotypen und seine Bedeutung für die Entwicklung der Photographie. Es wird erläutert, wie die Erfindung von Louis Daguerre und Joseph Nicéphore Niépce die Photographie permanent machte und sie zu einem kulturellen Phänomen des 19. Jahrhunderts werden ließ.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Photographie als Wegbereiter für die technische Reproduzierbarkeit des Details. Es wird gezeigt, wie die Nachhaltigkeit der Photographie die Möglichkeit zur Reproduktion von Bildern eröffnete und damit die Kunst und Kultur nachhaltig veränderte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Photographie, den Daguerreotyp, die technische Reproduzierbarkeit, die Aura, das Image, die Identität, George Sand, Nadar, die Emanzipation der Frau und die Kunst im 19. Jahrhundert. Der Text beleuchtet die Bedeutung der Photographie als Medium der Selbstdarstellung und die Auswirkungen der technischen Reproduzierbarkeit auf die Kunst und Kultur.
- Arbeit zitieren
- Irina Kirova (Autor:in), 2011, Photographie: Der Verlust des Details, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181370
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