„Standort-Aus - Opel-Werk in Antwerpen macht dicht“, „Wer trägt die Verantwortung für die Ölpest am Golf von Mexiko?“, „US-Großbanken verneinen Schuld an Krise“, „Suizidserie reißt nicht ab - Schon wieder Selbstmord bei France Télécom“, „Tepco - Anlegern reichen Entschuldigungen nicht aus“.
Es sind Meldungen wie diese, die die Frage nach den Verantwortlichen solcher Skandale, Krisen und Katastrophen aufwirft. Die Schuldigen sind häufig schnell ausgemacht: Die gierigen „Manager“. Doch das greift zu kurz. Zumindest nach dem deutschen Aktiengesetz wird der Vorstand einer Aktiengesellschaft durch den Aufsichtsrat kontrolliert, der wiederum von der Hauptversammlung der Anteilseigner gewählt wird. Letztlich tragen also auch Kapitalbesitzer eine gewisse Verantwortung für die grundsätzliche Ausrichtung einer Unternehmung. Wer also beispielsweise Aktien von der ThyssenKrupp AG hält, unterstützt indirekt den Bau von Kampf-U-Booten, die „bis nach Pakistan“ geliefert werden.
Viele private Anleger haben in den letzten Jahren umgedacht und sind zu so genannten „Ökobanken“ gewechselt. Diese versprechen ihren Kunden nicht in „Rüstungsunternehmen, Atomkraftwerksbauer oder Genfood-Hersteller“ zu investieren, sondern weitestgehend in ökologische, soziale und kulturelle Projekte, so genanntes ‚Ethisches Investment‘. Jedoch kommen diese Banken in Deutschland zusammen lediglich auf 200.000 Kunden . Im Vergleich: Allein die Direktbank ‚Comdirect‘ kommt auf mehr als 2 Mio. Kunden . Damit ist die Branche noch in einer „Nische“. Ein Grund dafür ist die „geringe finanzielle Bildung im Land“ wie Henry Schäfer (2011) erklärt. Die Hoffnung liegt also auf professionellen Großanlegern, so genannten institutionellen Anlegern, welche die entsprechenden Kompetenzen besitzen. Und tatsächlich wurden Ende 2009, laut einer Studie von ‚Eurosif‘, 92 Prozent der gesamten ethisch investierten Anlagen in Europa von institutionellen Investoren getätigt.
Doch was wird unter ‚Ethischem Investment’ verstanden? Welche Anlagemöglichkeiten gibt es? Wer sind diese institutionellen Anleger? Welche Verantwortung tragen sie und gegenüber wem? Gibt es eine besondere Verantwortung von christlichen Anlegern? Was bedeutet Verantwortung? Wo legen die Kirchen ihr Geld an? Welche Kriterien für eine ‚christliche Geldanlage’ könnten gelten?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GANG DER ARBEIT
- WAS IST ETHISCHES INVESTMENT?
- WELCHE ANSÄTZE KÖNNEN IM ETHISCHEN INVESTMENT UNTERSCHIEDEN WERDEN?
- ANLAGEENTSCHEIDUNG ANHAND VON NACHHALTIGKEITSINDIZES
- NACHHALTIGKEITSRATINGS
- DER MARKT DES NACHHALTIGEN INVESTMENTS
- WAS SIND INSTITUTIONELLE ANLEGER?
- WAS BEUTETE VERANTWORTUNG?
- SOZIALETHIK ALS VERANTWORTUNGSETHIK
- SIEBEN KRITERIEN ALS ETHISCHE GRUNDPRINZIPIEN NACH ARTHUR RICH
- DAS KRITERIUM DER GESCHÖPFLICHKEIT
- DAS KRITERIUM DER KRITISCHE DISTANZ
- DAS KRITERIUM DER,RELATIVEN REZEPTION'
- DAS KRITERIUM DER RELATIONALITÄT
- DAS KRITERIUM DER MITMENSCHLICHKEIT
- DAS KRITERIUM DER MITGESCHÖPFLICHKEIT
- DAS KRITERIUM DER PARTIZIPATION
- ARTHUR RICHS KRITERIEN AM BEISPIEL DES DJSI WORLD
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
- LITERATURANGABEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema des ethischen Investments und untersucht die Verantwortung institutioneller Anleger in diesem Kontext. Die Arbeit analysiert verschiedene Ansätze des ethischen Investments und beleuchtet die Bedeutung von Nachhaltigkeitsindizes und -ratings. Darüber hinaus werden die spezifischen Merkmale institutioneller Anleger und die ethische Dimension von Verantwortung im Kontext des Investments betrachtet. Die Arbeit greift auf die Sozialethik als Grundlage für eine ethische Verantwortungsethik zurück und analysiert die sieben Kriterien von Arthur Rich, um die ethische Dimension des Investments zu beleuchten.
- Ethische Aspekte des Investments
- Verantwortung institutioneller Anleger
- Nachhaltigkeitsindizes und -ratings
- Sozialethik als Grundlage für eine ethische Verantwortungsethik
- Anwendung der Kriterien von Arthur Rich auf das ethische Investment
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des ethischen Investments ein und stellt die Relevanz der Thematik im Kontext aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen dar. Der Gang der Arbeit skizziert den Aufbau und die Argumentationslinie der Arbeit. Das Kapitel „Was ist ethisches Investment?“ definiert den Begriff des ethischen Investments und unterscheidet verschiedene Ansätze, die in diesem Bereich verfolgt werden. Es werden die Bedeutung von Nachhaltigkeitsindizes und -ratings sowie der Markt des nachhaltigen Investments beleuchtet. Das Kapitel „Was sind institutionelle Anleger?“ beschreibt die spezifischen Merkmale und die Rolle institutioneller Anleger im Finanzsystem. Das Kapitel „Was bedeutet Verantwortung?“ beschäftigt sich mit der ethischen Dimension von Verantwortung im Kontext des Investments. Das Kapitel „Sozialethik als Verantwortungsethik“ analysiert die sieben Kriterien von Arthur Rich, die als ethische Grundprinzipien für eine verantwortungsvolle Handlungsweise dienen können. Das Kapitel „Arthur Richs Kriterien am Beispiel des DJSI World“ zeigt die Anwendung der Kriterien von Arthur Rich auf den Dow Jones Sustainability World Index. Die Zusammenfassung und der Ausblick fassen die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und geben einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen ethisches Investment, institutionelle Anleger, Verantwortung, Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsindizes, Nachhaltigkeitsratings, Sozialethik, Arthur Rich, DJSI World, Corporate Social Responsibility (CSR), Socially Responsible Investments (SRI).
- Arbeit zitieren
- Christian Kißling (Autor:in), 2011, Ethisches Investment, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181284
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