Der Zerfall der Sowjetunion stellte einen tiefen Einschnitt für die russische Gesellschaft dar. Die anschließende wirtschaftliche und politische Transformation hin zu einer freien Marktwirtschaft und Demokratie nach westlichem Vorbild brachten fundamentale Veränderungen mit sich. Diese umfassten neu gewonnene politische Freiheiten ebenso, wie ökonomische Entbehrungen. Der Prozess brachte Gewinner wie Verlierer hervor. Will man die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse im heutigen Russland verstehen, kommt man nicht umhin, die Geburtsjahre der Russischen Föderation zu betrachten. Denn damals wurden die ‚Karten neu gemischt’, oder?
Das Thema dieser Hausarbeit ist die Privatisierungspolitik in Russland nach dem Zerfall der UdSSR. Untersucht werden sollen im Wesentlichen die Reformen der Regierungszeit Boris Jelzins von Juni 1991 bis Ende 1999. Dabei wird insbesondere die Privatisierung der großen und mittleren Staatsunternehmen betrachtet. Nicht untersucht werden die Wohnraumprivatisierung und die Privatisierung des Grund und Bodens. Im ersten Kapitel wird zunächst die politische und wirtschaftliche Ausgangslage der Jelzinschen Reformen betrachtet. Dies dient einem besseren Verständnis des eingeschlagenen Privatisierungspfades. Das zweite Kapitel ist der Analyse der normativen Grundlagen, Ziele und Maßnahmen der Jelzinschen Reformen gewidmet. Dabei soll untersucht werden, welche der Reformziele erreicht werden konnten und welche weiteren Folgen die Privatisierungspolitik hervorgerufen hat. Außerdem soll analysiert werden, welche gesellschaftlichen Gruppen als Profiteure des Privatisierungsprozesses angesehen werden können und welche Ursachen hierfür ausschlaggebend waren. Dabei wird zum einen die These vertreten, dass es der alten Nomenklatura in erheblichem Umfang gelang, ihre informellen Verfügungsrechte über das Staatseigentum in privates Eigentum umzuwandeln und so in die postsowjetische Zeit zu überführen. Zum anderen wird die Ansicht vertreten, dass die Privatisierungspolitik der Jelzin-Ära den Aufstieg der russischen Wirtschaftsoligarchen begünstigt hat. Abschließend wird die Frage diskutiert, ob eine ‚gerechtere’ Privatisierung möglich gewesen wäre.
Inhalt
1. Einleitung:
2. Die Ausgangslage
2.1 Eigentum in der Planwirtschaft
2.2 Die Systemkrise der Sowjetunion
2.3 Reformversuche der Perestroika
2.4 Die „spontane“ Privatisierung (1988-1991)
3. Die Privatisierungspolitik in der Jelzin-Ära
3.1 Privatisierung als estandteil der „Schocktherapie“
3.2 Die erste Phase der Privatisierung – Massenprivatisierung (1992-1994)
3.3 Die zweite Phase der Privatisierung – Geldprivatisierung (ab 1994)
4. Fazit
Literaturverzeichnis:
Anhang
- Arbeit zitieren
- Anders Hentschel (Autor:in), 2010, Privatisierung einer Staatswirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180819
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