Karin Fink arbeitet seit langem in der Stricher-Szene Frankfurt als Sozialarbeiterin. Sie ist im KISS-Projekt tätig. Das Projekt wurde von der AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. im Frühjahr 1990 als niedrigschwellige Anlaufstelle für Jungen und Männer eingerichtet, die „anschaffen“ gehen. Neben Karin Fink steht noch ein weiterer Ansprechpartner und Bezugsperson zur Verfügung. Neben der Aufsuchenden Sozialarbeit gibt das KISS auch praktische Hilfen: Hier können elementare Bedürfnisse abgedeckt werden – essen, trinken, Körperpflege, Wäsche waschen. Darüber hinaus hat das KISS eine Schutz- und Ruhezone, die von den Klienten individuell genutzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Autorin Karin Fink
- Öffentliche Meinung und Moral
- Wichtige Merkmale der Stricher Szene
- KISS: Kriseninterventionsstelle für Stricher
- Die Definition
- Stricher
- Callboys
- Spezifische Probleme
- Doppeltes Tabu
- Sexuelle Identität
- Drogenproblematik
- Gesundheit
- Ausländische Stricher
- Multiplikatoren
- Praktische Arbeitsbereiche für den Sozialarbeiter
- Rahmenbedingungen
- Zusätzliche Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz von Karin Fink bietet eine umfassende Analyse der männlichen Prostitutionsszene. Fink beleuchtet die Besonderheiten dieser Gruppe und die Herausforderungen, denen Sozialarbeiter im Umgang mit männlichen Prostituierten begegnen. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der spezifischen Probleme, der Notwendigkeit einer realistischen Sichtweise auf die Szene und der Bedeutung einer wertschätzenden und sensiblen Herangehensweise.
- Das doppelte Tabu der männlichen Prostitution
- Die Herausforderungen der sexuellen Identität in der Stricher-Szene
- Drogenproblematik als zentrale Herausforderung
- Gesundheitliche Risiken und die Schwierigkeit, diese Themen anzusprechen
- Der Einfluss von Migration und Mobilität auf die männliche Prostitutionsszene
Zusammenfassung der Kapitel
- Autorin Karin Fink: Der Aufsatz stellt Karin Fink als Sozialarbeiterin in der Frankfurter Stricher-Szene vor. Sie ist im KISS-Projekt tätig, einer Anlaufstelle für männliche Prostituierte, die neben der Aufsuchenden Sozialarbeit auch praktische Hilfen anbietet.
- Öffentliche Meinung und Moral: Fink kritisiert die oft verzerrte Darstellung von männlichen Prostituierten in den Medien, die sich vor allem auf die vermeintliche Minderjährigkeit und die Verbindung zur Kinderpornoszene konzentrieren. Sie betont die Notwendigkeit, die Hintergründe, die Problematik und die Bedürfnisse dieser Gruppe aufzuzeigen.
- Wichtige Merkmale der Stricher Szene: Dieser Abschnitt beschreibt die hohe Fluktuation in der männlichen Prostitutionsszene, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, darunter die Suche nach finanzieller Unterstützung, die Möglichkeit, sexuelle Erfahrungen mit Männern zu machen, und die ständige Nachfrage nach neuen Gesichtern.
- Die Definition: Der Text differenziert zwischen Stricher und Callboys, wobei die Unterschiede in erster Linie in der Art der Prostitution liegen. Es werden aber auch die unterschiedlichen Problemstellungen und Stereotypen aufgezeigt, die mit beiden Begriffen verbunden sind.
- Spezifische Probleme: Dieser Abschnitt beleuchtet die besonderen Herausforderungen, denen männliche Prostituierte gegenüber stehen. Hierzu gehören das doppelte Tabu der Prostitution und der Homosexualität, die Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Identität, die Drogenproblematik, gesundheitliche Risiken und der Einfluss von Migration und Mobilität.
Schlüsselwörter
Männliche Prostitution, Stricher, Callboys, Doppeltes Tabu, Sexuelle Identität, Drogenproblematik, Gesundheit, Migration, Mobilität, Sozialarbeit, Aufsuchende Sozialarbeit, KISS-Projekt, Stigmatisierung, Realitätsgetreues Bild, Bedürfnisse, Problematik, Hintergründe.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Soz.Päd. (FH) Jürgen Berndt (Autor:in), 2003, Literaturbericht zu Karin Finks Aufsatz „Aufsuchende Sozialarbeit im Bereich der männlichen Prostitution“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180729