In den letzten Jahren ist das Thema „Jugendkriminalität“ immer mehr in den Vordergrund der schul- und sozialpädagogischen Fachdiskussionen und der Berichterstattung der Medien getreten.
Im Kindes-und Jugendalter gibt es Gewalt, sowohl im sozialen Nahraum (z.B. Familie, Verwandtschaft, Nachbarschaft), wie auch im öffentlichen Raum (z.B. Kindergarten, Hort, Sportverein, Straße). Im sozialen Nahraum werden Kinder und Jugendliche oft zu Opfern von Gewalt, die Täter sind meist Erwachsene. Hingegen sind Kinder und Jugendliche Opfer und Täter im öffentlichen Raum.
In meiner Arbeit beschäftige ich mich schwerpunktmäßig mit weiblicher Delinquenz, da zu diesem Thema wenige Studien vorliegen. Meist wird von Jugendkriminalität gleich Jungenkriminalität gesprochen. Anhand von Interviews mit straffällig gewordenen Mädchen aus der Region Frankfurt, möchte ich mich durch ihre Lebensgeschichten dem Thema nähern und Präventions- bzw. Interventionsmaßnahmen vorstellen.
Meine mich leitenden Fragestellungen bei den Interviews und dieser Examensarbeit waren:
– Welche Formen von kriminellem Verhalten zeigen Mädchen?
– Welche ökonomischen und/oder sozioökonomischen Hintergründe können zu kriminellen Verhalten führen oder gibt es keinen Zusammenhang?
– Welche Vorbilder, wie Familie, „Peer-Group“ oder Medien haben die weiblichen Jugendlichen?
– Gibt es einen Zusammenhang zwischen Bildung und Kriminalität?
– Gibt es einen Zusammenhang zwischen intensiver Mediennutzung und Kriminalität?
– Sind Mädchen eher Einzeltäterinnen oder agieren sie mehr in Gruppen?
– In reinen Mädchengruppen oder gemischten Gruppen?
– Gibt es Präventions- bzw. Interventionsmodelle in Frankfurt?
Um diese Fragen beantworten zu können, habe ich:
– Mädchen interviewt, die polizeilich erfasst, kriminell auffällig geworden sind oder ihre Haftstrafe verbüßen
– Gespräche mit Sozialarbeitern, mit einer zuständigen Person der polizeilichen Jugendkoordinationsstelle und einem Strafrechtsanwalt beim Jugendgericht geführt.
– Die Statistik der Jugendgerichtshilfe in Frankfurt ausgewertet.
– Die polizeiliche Kriminalstatistik verwendet.
– Literatur zu dem Thema gelesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Statistische Angaben
- Bevölkerungsentwicklung in den Altersgruppen…...
- Tatverdächtigtenbelastungszahlen nach Alter und Geschlecht....
- Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen
- Einzelne Deliktsbereiche getrennt nach Alter der Tatverdächtigten .......
- Formen von weiblicher Kriminalität
- Ursachen weiblicher Jugendkriminalität
- Hypothesen zur Straffälligkeit bei Mädchen
- Interviews
- Kommentar zur Methodik der Datenerhebung der Interviews
- Datenauswertung der Interviews
- Transkriptionsregeln nach Kuckartz et al. (vgl. Kuckartz et al, 2008, S. 27)
- Auswertungsverfahren nach Mayring (vgl. Mayring, 2003).............
- Vermerk zu den transkribierten Interviews..........\n22
- Kommentierte Auswertung der Interviews..
- Zusammenfassung und Interpretation der einzelnen Lebensgeschichten……………………………..
- Person A..
- Person B
- Person C
- Person D
- Person E
- Person F.
- Person G
- Signifikante Parallelen
- Definitionen..
- Beschreibung der signifikanten Parallelen
- Präventionen und Interventionen
- Präventions- und Interventionsmaßnahmen bei der Jugendkriminalität.………………………………..
- Grenzen von etablierten Interventionsmaßnahmen in Frankfurt
- Interventionsmaßnahmen
- Präventions- und Interventionsangebote am Beispiel einiger Einrichtungen in Frankfurt
- Anlaufstelle für straffällig gewordene Frauen
- Streetworkeinrichtung Innenstadt
- Jugendhaus A..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der weiblichen Jugendkriminalität in Frankfurt. Ziel ist es, Hintergründe und Ursachen für die Kriminalität bei Mädchen zu erforschen und diese anhand von Interviews mit kriminell auffälligen Mädchen zu beleuchten.
- Statistische Darstellung der weiblichen Jugendkriminalität
- Analyse von Ursachen für weibliche Jugendkriminalität
- Bedeutung sozialer und familiärer Faktoren
- Untersuchung der Wirksamkeit von Präventions- und Interventionsmaßnahmen
- Ausblick auf zukünftige Handlungsfelder
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung setzt den Themenkontext der Jugendkriminalität in den Mittelpunkt und beleuchtet die mediale Darstellung des Themas im Vergleich zu den tatsächlichen Statistiken. Die Arbeit fokussiert auf weibliche Jugendkriminalität in Frankfurt und hebt den Mangel an Forschung und Interventionen in diesem Bereich hervor.
- Statistische Angaben: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über statistische Daten zur weiblichen Jugendkriminalität, wobei verschiedene Aspekte wie die Bevölkerungsentwicklung in den Altersgruppen, Tatverdächtigtenbelastungszahlen nach Alter und Geschlecht, Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen und Deliktsbereiche getrennt nach Alter der Tatverdächtigten beleuchtet werden.
- Formen von weiblicher Kriminalität: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Formen der weiblichen Kriminalität und ihre Besonderheiten.
- Ursachen weiblicher Jugendkriminalität: Dieses Kapitel untersucht die Ursachen für weibliche Jugendkriminalität und beleuchtet dabei unterschiedliche Hypothesen.
- Interviews: Dieses Kapitel widmet sich der methodischen Vorgehensweise bei der Datenerhebung der Interviews und der anschließenden Auswertung. Es werden die Transkriptionsregeln nach Kuckartz et al. (2008) und das Auswertungsverfahren nach Mayring (2003) erläutert. Anschließend wird eine kommentierte Auswertung der Interviews vorgestellt, wobei auf die einzelnen Lebensgeschichten der Interviewpartnerinnen eingegangen wird.
- Präventionen und Interventionen: Dieses Kapitel beleuchtet Präventions- und Interventionsmaßnahmen bei der Jugendkriminalität und analysiert deren Grenzen und Herausforderungen im Kontext von Frankfurt. Außerdem werden exemplarische Einrichtungen und ihre Angebote in Frankfurt vorgestellt, wie zum Beispiel Anlaufstellen für straffällig gewordene Frauen, Streetworkeinrichtungen und Jugendhäuser.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen weibliche Jugendkriminalität, Interviews, qualitative Forschung, Ursachenforschung, Prävention, Intervention, Lebensgeschichten, soziale und familiäre Faktoren, Frankfurt. Die Ergebnisse der Arbeit können für die Entwicklung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen für weibliche Jugendliche relevant sein.
- Citar trabajo
- Hannah Kuhlen (Autor), 2011, Kriminelles Verhalten bei weiblichen Jugendlichen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180657