Die Erwachsenenbildung/Weiterbildung steht als dritte Säule des Bildungssystems in einer speziellen Rolle. Die Regelfinanzierungen gehen zurück oder werden zunehmend in Form von Projekten eingesetzt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Qualität, die teilweise in Länder- und Bundesgesetzen verankert sind.
Für Qualitätsmaßstäbe gelten im Bereich der Weiterbildung jedoch andere Voraussetzungen als beispielsweise in der Wirtschaft. Da herkömmliche Konzepte des Qualitätsmanagements von einem Produktbegriff und einem Produktionsmodell ausgehen, können diverse Qualitätsmanagementkonzepte nicht automatisch auf den Bildungsbereich übertragen werden. Im Bereich der Erwachsenenbildung/Weiterbildung kann Lernen als "Produkt" und Bildung als "Branche" verstanden werden. Das "Endprodukt", das heißt der Lernerfolg, kann dabei aber nicht von der anbietenden Weiterbildungsorganisation hergestellt werden, sondern nur der Kunde, also der Lernende selbst, muss es in Eigenaktivität erarbeiten. Die Bildungseinrichtung ist dabei die unterstützende Kraft, die den Lernprozess gestalten, kontrollieren und die Rahmenbedingungen für Bildung bereitstellen kann.
Dieser Sonderstatus der Bildungsbranche macht ein eigenständiges Qualitätsmanagement erforderlich und setzt der Übertragung von Qualitätsmanagementverfahren aus anderen Branchen enge Grenzen, denn Qualitätstestierungsmodelle in der Weiterbildung müssen die Eigenheiten menschlichen Lernens berücksichtigen und in ihr Konzept einflechten. Eine Qualitätsermittlung des Lernens kann nicht durch Produktionszahlen oder Umsätze ermittelt werden. Es müssen zusätzlich die vielfältigen Handlungsfelder innerhalb der Erwachsenenbildung/Weiterbildung berücksichtigt werden. Lehrende übernehmen indes unterschiedlichste Rollen wie die als Dozenten, Planende, Moderatoren, Trainer, Coaches, Beratende und viele mehr.
Ebenso komplex wie die gesamte Disziplin der Erwachsenenbildung/Weiterbildung, sind die Ansätze und Möglichkeiten zum Qualitätsmanagement. Dementsprechend soll in dieser Arbeit kein vollständiger Überblick der Thematik Qualitätsmanagement in der Erwachsenenbildung dargestellt werden, sondern zunächst eine allgemeine Einführung in Bereiche des Qualitätsmanagements gegeben und diese dann auf die betreffende Disziplin bezogen werden. Anschließend wird ein Qualitätsmanagementmodell, die Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung, erläutert und auf das Praxisbeispiel Volkshochschule bezogen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Qualität in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
2.1 Der Qualitätsbegriff
2.2 Professionalisierung und Qualitätsmanagement
2.3 Erfolgsfaktoren
3. Die Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung
3.1 Entwicklung einer Lernerorientierten Qualitätstestierung
3.2 Das Besondere an LQW
3.3 Aufbau und Durchführung LQW
4. Praxisbeispiel Berliner Volkshochschule
4.1 LQW – Qualitätsmanagement an Berliner Volkshochschulen
4.2 LQW an der XY Schule
4.3 LQW – Das Verfahren aus Sicht der Leiterin der XY Schule
5. Zusammenfassung und Fazit
6. Literaturverzeichnis
7. Onlinequellenverzeichnis
8. Abbildungsverzeichnis
- Citation du texte
- Vanessa Falkenstein (Auteur), 2010, Qualitätsmanagement in der Erwachsenenbildung am Beispiel der Lernerorientierten Qualitätstestierung in der Weiterbildung (LQW), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180573
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