Die vorliegende Arbeit soll der Versuch sein, eine einführende Geographie der Argumentationspositionen zu zeichnen, die das Feld der Frage nach der Freiheit oder Bedingtheit des menschlichen Willens zur Zeit bietet.
In einem ersten Teil sollen die begrifflichen und teilweise auch diskurshistorischen Hintergründe, die für die Erörterung des vorliegenden Argumentationsfeldes von Belang sind, erarbeitet werden. Dabei sollen die Problematik des Begriffes der "Willensfreiheit", die Frage nach dem Spezifischen in den Ergebnissen der Hirnforschung für die Debatte und zuletzt das diskussionsentzündende Experiment Benjamin Libets vorgestellt werden.
Daraufhin soll der zweite Teil der Arbeit die drei zentralen Positionen des Verhältnisses von Determinismus zu erlebter Willensfreiheit erörtern. Die Position des sogenannten "harten Determinismus" wird in den Veröffentlichungen von Wolf Singer, Wolfgang Prinz und Gerhard Roth. Die Position des Libertarismus soll anschließend anhand der Arbeiten von Geert Keil und Ansgar Beckermann dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Hintergründe
- 1.1 Zum Begriff "Willensfreiheit"
- 1.2 Philosophie contra Neurowissenschaft
- 1.3 Welche neuen Probleme bringt die Neurowissenschaft in die Frage nach der Willensfreiheit?
- 1.4 Libets Experimente
- 2 Philosophie im Dialog mit der Neurowissenschaft: Drei Positionen und ihre Protagonisten
- 2.1 Deterministische Theorien
- 2.1.1 Wolf Singer und Wolfgang Prinz: Libets Erbe
- 2.1.2 Gerhard Roth: Der Entwurf einer Neuroanthropologie
- 2.1.3 Einwände gegen den "harten Determinismus"
- 2.2 Intermezzo: Kritik kompatibilistischer Positionen
- 2.3 Libertarische Positionen
- 2.3.1 Geert Keil: Mythen über den libertarischen Freiheitsbegriff
- 2.3.2 Ansgar Beckermann: Plädoyer für einen Naturalismus
- 2.3.3 Kritik Libertarischer Positionen.
- 2.1 Deterministische Theorien
- 3 Ewiger Kreis-Lauf?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Frage nach der Willensfreiheit im Spannungsfeld der Philosophie und der Neurowissenschaften. Sie untersucht die grundlegenden Positionen zu diesem Thema und stellt wichtige Protagonisten vor.
- Der Begriff "Willensfreiheit" und seine philosophische Bedeutung
- Die Rolle der Neurowissenschaften in der Willensfreiheitsdebatte
- Deterministische Theorien der Willensfreiheit
- Libertarische Positionen zur Willensfreiheit
- Kritik an kompatibilistischen und libertarischen Positionen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema "Willensfreiheit" ein und skizziert die historische und aktuelle Debatte. Sie beleuchtet die Spannung zwischen dem alltäglichen Erleben von freiem Willen und den deterministischen Erklärungsansätzen der Philosophie und Neurowissenschaften.
1 Hintergründe
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den begrifflichen und historischen Hintergründen der Willensfreiheitsdebatte. Es analysiert den Begriff "Willensfreiheit" selbst, stellt das Verhältnis zwischen Philosophie und Neurowissenschaften dar und diskutiert die Relevanz von Libets Experimenten für die Frage nach der Willensfreiheit.
2 Philosophie im Dialog mit der Neurowissenschaft: Drei Positionen und ihre Protagonisten
Das zweite Kapitel beleuchtet drei zentrale Positionen im Verhältnis von Determinismus zu erlebter Willensfreiheit. Es stellt den "harten Determinismus" vor, wie ihn Wolf Singer, Wolfgang Prinz und Gerhard Roth vertreten, und analysiert den Libertarismus, der von Geert Keil und Ansgar Beckermann vertreten wird.
- Quote paper
- Grzegorz Olszowka (Author), 2009, Konzepte der Willensfreiheit im Spannungsfeld der Philosophie und der Neurowissenschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180509