Zaimoglu bietet mit seinem Roman einen literarischen Diskussionsboden, in dem er die Gesellschaft und ihre Mitglieder dazu anregt, ihre Vorstellung von einer Integration zu hinterfragen. Auf ironische Weise präsentiert er sowohl die Vorurteile von türkischer Seite gegenüber den Deutschen - und damit auch gegenüber den in Deutschland lebenden Türken - als auch die Klischees, mit denen die Deutschen ihre türkischen Mitbürger behaften.
Insbesondere geht er dabei auf das traditionelle Weltbild der Türken ein sowie auf die Kluft, die sich innerhalb der Türken ergibt, weil die in Deutschland aufgewachsenen Türken oft an Vorstellungen festhalten, die in der Türkei selbst bereits überholt sind. Damit wurden die `deutschen Türken` sowohl in ihrem Wohnort Deutschland als auch in ihrem Herkunftsland Türkei zu Fremden.
Des Weiteren kritisiert er die Integrationsbestrebungen der deutschen Gesellschaft, die sich nach Meinung Zaimoglus als die `bessere Gesellschaft` fühlt und damit die Initiative für eine deutsch-türkische Multikulturalität allein von türkischer Seite erwartet, und zwar im Sinne einer `Deutschwerdung` der Türken.
Inhaltsverzeichnis
- „Liebesmale, scharlachrot" (Feridun Zaimoglu)
- Von 'Almanya' ins 'Homeland'
- 'aschk (Liebe'
- Deutschländer
- 'Deukische Kultur'
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Analyse befasst sich mit Feridun Zaimoglus Roman „Liebesmale, scharlachrot" und untersucht dessen Darstellung der Verständigungsschwierigkeiten und Akzeptanzprobleme zwischen Menschen mit türkischer und deutscher Herkunft. Der Roman bietet einen literarischen Diskussionsraum, in dem Zaimoglu die Gesellschaft und ihre Mitglieder dazu auffordert, ihre Vorstellungen von Integration zu hinterfragen. Er beleuchtet dabei sowohl die Vorurteile von türkischer Seite gegenüber den Deutschen als auch die Klischees, mit denen die Deutschen ihre türkischen Mitbürger behaften.
- Die Herausforderungen der deutsch-türkischen Integration
- Die Rolle von Kultur und Identität im Kontext des Fremdseins
- Die Kritik an Assimilationsbestrebungen und die Suche nach einer transkulturellen Verständigung
- Die Darstellung von Stereotypen und Vorurteilen in der deutsch-türkischen Gesellschaft
- Die Suche nach Heimat und Zugehörigkeit in einer multikulturellen Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Roman „Liebesmale, scharlachrot" von Feridun Zaimoglu vorgestellt und die zentrale Fragestellung der Analyse definiert: die Suche nach einer Vermittlungsfunktion für eine deutsch-türkische Transkultur. Der Autor verwendet den Briefwechsel zwischen den beiden Protagonisten Serdar und Hakan, um die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen von Türken in Deutschland aufzuzeigen. Serdar, der sich als „Assimil-Ali" bezeichnet, versucht, sich durch Anpassung an deutsche Erwartungen zu integrieren, während Hakan seine türkische Identität in Deutschland bewahrt und die deutsche Gesellschaft mit Ironie betrachtet.
Das zweite Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Auffassungen von Heimat und Zugehörigkeit bei den beiden Protagonisten. Serdar, der in der Türkei geboren wurde, aber seit seiner Kindheit in Deutschland lebt, fühlt sich in beiden Ländern nur halb zu Hause. Hakan hingegen sieht seine Heimat in der Türkei, fühlt sich aber in Deutschland integriert und akzeptiert seine Position als „Kanake".
Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Liebe und der Beziehungen im Roman. Zaimoglu stellt die unterschiedlichen Erwartungen und Vorstellungen von Beziehungen in der türkischen und deutschen Kultur gegenüber. Serdar, der in Deutschland mehrere Beziehungen führt, findet in der Türkei eine neue Liebe, die ihm aber gleichzeitig die Schwierigkeiten seiner „Zwitterstellung" vor Augen führt. Hakan hingegen zeigt sich in seinen Beziehungen offener und unkonventioneller, was sowohl von deutschen als auch von türkischen Seiten als „unangemessen" betrachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Förderschwerpunkt Lernen, den inklusiven und exklusiven Unterricht sowie die schulische Inklusion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Empirische Forschungsergebnisse werden präsentiert, um die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bielefelder Längsschnittstudie (BiLieF-Projekt), die die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Schülern in inklusiven und exklusiven Förderarrangements vergleicht. Weitere Themen sind Förderempfehlungen, die Herausforderungen der Inklusion sowie Implikationen für die Schulentwicklung und Inklusionspraxis.
- Arbeit zitieren
- Corinna Baspinar (Autor:in), 2009, Überlegungen zu Feridun Zaimoglus "Liebesmale, scharlachrot", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180480
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.