Der Text versucht Schlüsse aus den Folgen der Lehman Pleite auf ein Handeln in de Staatsschuldenkrise zu ziehen. Insbesondere die potentiellen Folgen einer Pleite Griechenlands auf weitere europäische Staaten werden hierbei ins Auge gefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Systemische Vergleichbarkeit Lehman mit anderen Banken und Griechenland mit anderen Staaten und der daraus resultierende Vertrauensverlust
- Verknüpfung, d.h. sowohl Interbankenverknüpfungen und Interstaatenverknüpfungen und allgemeine Auswirkungen auf die Staatshaushalte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Parallelen zwischen der Lehman-Pleite und der europäischen Staatsschuldenkrise, insbesondere im Hinblick auf Griechenland. Ziel ist es, zu analysieren, ob sich aus den Folgen der Lehman-Pleite Schlüsse für ein mögliches Handeln im Falle eines griechischen Bankrotts ziehen lassen.
- Systemische Vergleichbarkeit von Banken und Staaten
- Vertrauensverlust und Dominoeffekte
- Interbanken- und Interstaatenverknüpfungen
- Auswirkungen auf Staatshaushalte
- Relevanz von Eigenkapital und Staatsverschuldung
Zusammenfassung der Kapitel
- Systemische Vergleichbarkeit Lehman mit anderen Banken und Griechenland mit anderen Staaten und der daraus resultierende Vertrauensverlust
Der Text argumentiert, dass sowohl die Lehman-Pleite als auch die europäische Staatsschuldenkrise durch ähnliche Mechanismen geprägt sind. Beide Situationen weisen eine hohe Überschuldung und unzureichendes Eigenkapital auf, was zu einem Vertrauensverlust und einem Dominoeffekt führt. Die Pleite von Lehman Brothers führte dazu, dass Banken ihre Wertpapiere zu einem niedrigeren Marktwert bewerten mussten, was zu weiteren Abschreibungen und Verkäufen führte. Dieser Prozess, der als "deleveraging" bezeichnet wird, verstärkte sich durch den Einbruch des Interbankenhandels, der durch das fehlende Vertrauen zwischen den Banken ausgelöst wurde. Die europäische Staatsschuldenkrise zeigt ähnliche Merkmale. Die hohe Staatsverschuldung in Ländern wie Griechenland, Italien und Spanien führt zu einem ähnlichen Vertrauensverlust und einem potenziellen Dominoeffekt, da eine Pleite Griechenlands zu weiteren Abschreibungen und einem Anstieg der Zinsen führen könnte.
- Verknüpfung, d.h. sowohl Interbankenverknüpfungen und Interstaatenverknüpfungen und allgemeine Auswirkungen auf die Staatshaushalte
Der Text betont die Vernetzung zwischen Banken und Staaten in beiden Krisensituationen. Die Lehman-Pleite hatte weitreichende Auswirkungen auf Banken und die öffentliche Hand, da viele von ihnen Lehman-Zertifikate gehalten hatten. Der Zusammenbruch des Interbankenhandels erschwerte die Rekapitalisierung von Banken und drohte weitere Banken in die Zahlungsunfähigkeit zu treiben. In der europäischen Staatsschuldenkrise sind die Verknüpfungen zwischen Staaten noch komplexer. Deutsche, französische und andere europäische Banken halten große Anteile an griechischen Staatsanleihen. Ein griechischer Bankrott würde zu erheblichen Verlusten für diese Banken führen und sich direkt auf die Staatshaushalte auswirken. Darüber hinaus sind die Staaten, die in den Europäischen Finanzstabilitätsfonds (EFSF) einzahlen, ebenfalls von einer griechischen Pleite betroffen, da sie Kreditausfälle hinnehmen müssten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Lehman-Pleite, die europäische Staatsschuldenkrise, Griechenland, Systemrisiko, Vertrauensverlust, Dominoeffekt, Interbankenhandel, Staatsverschuldung, Eigenkapital, Rekapitalisierung, Ratingagenturen, Zinsen, Finanzstabilität, EFSF.
- Quote paper
- Johannes Groß (Author), 2011, Lassen sich aus den Folgen der Lehman Pleite Schlüsse für ein Handeln im Falle Griechenlands treffen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180283
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