Der Hitler-Ludendorff Prozess, welcher im Jahr 1924 stattfand, sollte, aus der ex-post Betrachtung wissend, noch ungeahnte Nachwirkungen haben und sorge schon spätestens zur Urteilsverkündung für Aufsehen. Zu klären gilt es, ob es sich bei diesem Prozess, um einen politischen Prozess handelte.
Zuvor ist jedoch auf die historischen Hintergründe einzugehen, um sich dann mit den sich die Anklage beziehenden Putsch vom 8./9. November und den darauffolgenden Prozess zu befassen. Dem sich anschließend folgen die Beurteilung der Entscheidung, ihrer Folgen und die schlussendliche Klassifizierung als poltischen Prozess.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Historischen Hintergründe
- Die Weimarer Republik in der Krise 1923
- Der bayerische Sonderweg
- Der Konflikt zwischen bayerischer Regierung und Reichsregierung
- Der Hitler-Ludendorff-Putsch
- Der historisch behaftete 8./9. November
- Tathergang: Der Putsch und Propagandamarsch
- Der Putsch im Bürgerbräukeller am 8.11.1923
- Der Propagandamarsch zur Feldherrnhalle am 9.11.1923
- Die Folgen des Putsches
- Der Prozess
- Die Personen und die Anklage
- Das Volksgericht München
- Die Zuständigkeitsproblematik
- Die politische Unterstützung
- Die Reichsregierung greift nicht ein
- Die Ziele der bayerischen Funktionäre
- Das Gericht als Rednertribüne
- Das Urteil
- Die Formmängel
- Die Tatbestands- und Sachverhaltslücken
- Das Triumvirat ist im Zeugenstand geblieben
- Eine unzureichende Sachverhaltsdarstellung
- Die unterlassene Ausweisung Hitlers
- Die milde Strafe und Bewährungsfrist für Hitler
- Der Freispruch Ludendorffs
- Die milde Strafe der restlichen Angeklagten
- Hitlers widerrechtliche Bewährungsstrafe
- Die Folgen des Urteils
- Die Klassifizierung als Politischer Prozess
- Die Rezeption des Urteils
- Ein Prozess nach der politischen Leitlinie Neithardts
- Die Klassifizierung nach Kirchheimer
- Die Klassifizierung nach Mitteis
- Nachwort
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminarpapier befasst sich mit dem Hitler-Ludendorff-Prozess im Jahr 1924, der aus heutiger Sicht weitreichende Folgen hatte. Ziel ist es, den Prozess als Politischen Prozess zu analysieren und seine Auswirkungen auf die damalige politische Situation in Deutschland zu beleuchten. Dabei werden die historischen Hintergründe des Putsches, der Tathergang, der Prozessverlauf und das Urteil sowie die Klassifizierung des Prozesses als Politischer Prozess untersucht.
- Die Weimarer Republik in der Krise
- Der bayerische Sonderweg und die nationalistische Bewegung
- Der Hitler-Ludendorff-Putsch und seine Folgen
- Die Rolle der Justiz und des Volksgerichts München
- Die Klassifizierung des Prozesses als Politischer Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Hitler-Ludendorff-Prozess als einen Prozess vor, der in der Rückschau ungeahnte Folgen hatte und bereits bei der Urteilsverkündung für Aufsehen sorgte. Ziel des Papiers ist es, zu klären, ob es sich bei diesem Prozess um einen Politischen Prozess handelte.
Das Kapitel "Die Historischen Hintergründe" beleuchtet die politische Situation in Deutschland und Bayern im Jahr 1923, insbesondere die Weimarer Republik in ihrer Krise und den Konflikt zwischen der bayerischen und der Reichsregierung. Die Weimarer Republik befand sich in einer tiefen Krise, geprägt von der Hyperinflation, dem Ruhrkampf, dem rheinischen Separatismus und dem politischen Radikalismus. In Bayern hingegen prägte eine ausgeprägte Anti-Berlin-Haltung und die Erfahrungen mit der Münchner Räterepublik das politische Klima.
Das Kapitel "Der Hitler-Ludendorff-Putsch" beschreibt den Tathergang des Putsches vom 8./9. November 1923 und die Folgen. Der Putsch war von Spontanität geprägt und schlecht vorbereitet. Hitler und seine Anhänger versuchten, die bayerische Regierung zu stürzen und eine "nationale Revolution" zu starten. Der Putsch scheiterte jedoch an der Gegenwehr der Polizei und der Reichswehr.
Das Kapitel "Der Prozess" analysiert den Prozess gegen Hitler und seine Anhänger vor dem Volksgericht München. Es wird auf die Zuständigkeitsproblematik, die politische Unterstützung des Prozesses und die Rolle des Gerichts als Rednertribüne eingegangen. Das Volksgericht München war nicht zuständig für den Hochverratsprozess, wurde jedoch von der bayerischen Regierung unterstützt. Hitler nutzte den Prozess, um seine nationalistischen Ziele zu propagieren und sich als völkische Leitfigur zu präsentieren.
Das Kapitel "Das Urteil" analysiert das Urteil des Volksgerichts München und dessen Form- und Inhaltsmängel. Das Urteil wurde als überraschend mild empfunden, insbesondere die Freilassung Ludendorffs und die Bewährungsfrist für Hitler. Das Gericht wies jedoch erhebliche Formmängel auf, wie beispielsweise die fehlende Unterzeichnung der Urteilsbegründung durch alle Richter und die unzureichende Sachverhaltsdarstellung.
Das Kapitel "Die Folgen des Urteils" beschreibt die Folgen des Urteils für Hitler und die NSDAP. Hitler verbrachte seine Haft in Landsberg am Lech und nutzte diese Zeit, um seinen ersten Band von "Mein Kampf" zu schreiben. Nach seiner Freilassung konnte er seine politische Karriere fortsetzen und die NSDAP wieder aufbauen.
Das Kapitel "Die Klassifizierung als Politischer Prozess" analysiert, ob der Hitler-Ludendorff-Prozess als Politischer Prozess eingestuft werden kann. Es wird auf die unterschiedlichen Kriterien der Klassifizierung nach Kirchheimer und Mitteis eingegangen. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass der Prozess aufgrund des Verbrechens des Hochverrats und der politischen Zielsetzung des Putsches als Politischer Prozess einzustufen ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Hitler-Ludendorff-Prozess, den Nationalsozialismus, die Weimarer Republik, den Hochverrat, die politische Justiz, das Volksgericht München, die bayerische Regierung, die Reichsregierung, den Putsch vom 8./9. November 1923, "Mein Kampf" und die Klassifizierung des Prozesses als Politischer Prozess. Der Text beleuchtet die historischen Hintergründe des Putsches, die Rolle der Justiz im Prozess und die Folgen des Urteils für Hitler und die NSDAP.
- Citar trabajo
- Fabian Janisch (Autor), 2009, Geschichte des politischen Prozesses, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180226
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