„Germanien insgesamt ist von den Galliern, von den Rätern und Pannoniern durch Rhein und Donau, von den Sarmaten und Dakern durch wechselseitiges Mißtrauen oder Gebirgszüge geschieden“. So beschreibt Tacitus die Grenzen des freien Germanien. Der Rhein trennt Germanen und Kelten. Was aber sind Germanen und Kelten? Sind sie archäologisch nachweisbar? Inwieweit fand diese Thematik Beachtung in der Forschung?
In der vorliegenden Arbeit sollen Antworten auf diese Fragen gefunden werden. Nach einem Überblick zur Forschungsgeschichte folgen die Zusammenstellung und Auswertung der Quellen. Begonnen wird mit den Schriftquellen. Es wird geklärt, welche schriftlichen Überlieferungen erhalten geblieben sind, was im Umgang mit ihnen zu beachten ist und welche Informationen sie zum Thema, Völker zwischen Germanen und Kelten und die Festlegung der Rheingrenze, liefern können. In Verbindung mit den Schriftquellen soll die Begriffsproblematik erläutert werden. Was bedeutet Germane, Gallier oder Kelte? Wer hat diese Begriffe geprägt und in welchem Kontext sind sie entstanden? Umfassen sie stets das gleiche oder wandelt sich ihre inhaltliche Bedeutung?
Nachfolgend sollen die archäologischen Funde und Befunde in den Gebieten westlich und östlich des mittleren und unteren Rhein vorgestellt und ausgewertet werden. Es wird untersucht, ob die Aussagen beider Quellengattungen synthetisierbar sind oder ob sie ein völlig konträres Bild ergeben. Weiterhin soll das Problem der ethnischen Interpretation beleuchtet werden. Lassen sich archäologische Sachgüter einer sozial und kulturell einheitlichen Gruppe zuordnen? Oder anders formuliert: Was sind Ethnien?
Inhalt
1. Einleitung
2. Forschungsgeschichtlicher Überblick
3. Völker zwischen Germanen und Kelten am Rhein – Quellenlage
3.1.Schriftquellen
3.1.1.G.I. CAESAR – Commentarii de bello Gallico
3.1.2.P.C. TACITUS – Origine et situ Germanorum liber
3.2.Archäologische Quellen
4. Völker zwischen Germanen und Kelten am Rhein – Theorien
4.1. ROLF HACHMANN – Der Rhein wird kulturelle Grenze
4.2. GEORG KOSSACK – Die Verbreitung der Elbgermanen
5. Fazit
6.Verzeichnisse
6.1.Quellen- und Literaturverzeichnis
6.2.Abbildungsverzeichnis
7. Abbildungen
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