Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde eine theologische Debatte reanimiert, die sich bis in vorchristliche Zeit zurückverfolgen lässt. Es geht dabei um die Antwort auf die Frage, was der Mensch außerhalb der Offenbarung über Gott wissen und erkennen kann. Diese
Frage – die als Synonym für den Ansatz der theologia naturalis steht – erhitzt seit jeher die theologischen Gemüter. Einer der vehementesten Vertreter dieses Verständnisansatzes ist Ludwig Feuerbach (1804-1872). Schon frühzeitig lässt sich an seiner Biografie der Leitsatz ablesen, den er zum Dreh- und Angelpunkt seiner Religionskritik werden lies. Feuerbach stellt dar, wie der Mensch sich Gott – den zentralen Begriffe des religiösen Empfindens – konstruiert. In den folgenden Ausführungen möchte ich ausgehend von der Schrift „Wider den Dualismus von Leib und Seele, Fleisch und Geist“ verstehen, was Feuerbach unter der natürlichen Theologie
verstand und welche Rolle der Glaubende bei dessen Ausprägung spielt.
Inhaltsverzeichnis
- Quellen —und Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert Ludwig Feuerbachs Ansatz einer natürlichen Theologie, indem er die Frage untersucht, was der Mensch über Gott außerhalb der Offenbarung wissen kann. Der Essay beleuchtet Feuerbachs Kritik an der traditionellen Offenbarungstheologie und seine Argumentation, dass der Mensch Gott durch seine eigene anthropologische Natur konstruiert.
- Feuerbachs Kritik an der Offenbarungstheologie
- Die Rolle der menschlichen Vorstellungskraft bei der Konstruktion von Gott
- Die Bedeutung der menschlichen Natur für die natürliche Theologie
- Die Grenzen der menschlichen Vernunft im Verständnis von Gott
- Die Suche nach einem Gleichgewicht zwischen natürlicher und Offenbarungstheologie
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Einführung in die Debatte um die natürliche Theologie und stellt Ludwig Feuerbach als einen ihrer wichtigsten Vertreter vor. Feuerbachs Kritik an der traditionellen Offenbarungstheologie wird anhand seiner Schrift „Wider den Dualismus von Leib und Seele, Fleisch und Geist" erläutert. Feuerbach argumentiert, dass der Mensch Gott durch seine eigene anthropologische Natur konstruiert, indem er die menschliche Vorstellungskraft und das menschliche Empfinden in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt. Der Essay beleuchtet Feuerbachs Argumentation, dass die menschliche Natur der Ausgangspunkt für das Verständnis von Gott ist. Er diskutiert die Grenzen der menschlichen Vernunft und die Notwendigkeit, sowohl die natürliche als auch die Offenbarungstheologie in Betracht zu ziehen. Der Essay endet mit einem Plädoyer für eine „Mischform" beider Ansätze, die die menschliche Natur und die göttliche Selbstoffenbarung in einem fließenden Prozess betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die natürliche Theologie, Ludwig Feuerbach, Offenbarungstheologie, Anthropologie, menschliche Natur, Vorstellungskraft, Vernunft, Gott, Glaube, Dualismus, Leib und Seele, Fleisch und Geist.
- Citation du texte
- Daniel Meyer (Auteur), 2008, Ansätze einer natürlichen Theologie bei Ludwig Feuerbach, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179959