Seit etwa 30 Jahren ist das Plagen unter Schülerinnen und Schülern Gegenstand vieler Untersuchungen. Die Hauptfragestellung dieser Arbeit bezieht sich auf den Vergleich zwischen den passiven Opfern und den Tätern von Plagen in ihren Gleichaltrigenbeziehungen und Freizeitaktivitäten. Es handelt sich um eine Sekundäranalyse des Projekts „Jugend und Gewalt“ von Willi und Hornung (2000). Erhebungsinstrument war ein weitgehend standardisierter Frage-bogen zum Selbstausfüllen. Die Hypothesen wurden mittels Chi-Quadrat Tests und Varianzanalysen überprüft. Es zeigte sich, dass die passive Opfergruppe mehr aus weiblichen und die Tätergruppe mehr aus männlichen Jugendlichen ausgemacht wird. Die passiven Opfer erwiesen sich als weniger beliebt in ihrer Schulklasse und gehören seltener einer Gruppe von Freunden an als die Täter. Weiter stellte sich heraus, dass die Täter sich sowohl in ihrer Gruppe als auch um Anerkennung zu gewinnen aggressiver als die passiven Opfer verhalten und häufiger unstrukturierte Freizeitaktivitäten ausüben. Als Hauptergebnisse dieser Untersuchung können die durchwegs höheren Aggressionswerte der Täter und die in praktisch allen Gebieten erfassten markanten Geschlechtsunterschiede bezeichnet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Plagen
- Definition von Plagen
- Prävalenzen von Plagen
- Abgrenzung der Begriffe Plagen und aggressives Verhalten
- Der Plagenstatus - Eine Unterscheidung der Opfer und Täter
- Charakteristika der passiven und der provokativen Opfer
- Charakteristika der Täter
- Geschlechts- und Altersunterschiede im Plagenstatus
- Die Gleichaltrigenbeziehungen
- Gruppenformation
- Funktionen der Gruppe
- Die Beliebtheit in der Schulklasse
- Der soziometrische Status
- Geschlechts- und Altersunterschiede in den Gleichaltrigenbeziehungen
- Das Freizeitverhalten der Jugendlichen
- Freizeitaktivitäten in der Adoleszenz
- Funktionen der Freizeitaktivitäten
- Anerkennung und Beliebtheit in der Gruppe
- Strukturierte und unstrukturierte Freizeitaktivitäten
- Geschlechts- und Altersunterschiede im Freizeitverhalten
- Plagenstatus, Gleichaltrigenbeziehungen und Freizeitverhalten
- Plagenstatus und Beliebtheit in der Schulklasse
- Plagenstatus und Freizeitverhalten
- Fragestellungen und Hypothesen
- Geschlechter- und Altersverteilung in den Plagenstatusgruppen
- Beliebtheit in der Schulklasse
- Gruppenformation
- Gruppenverhalten
- Anerkennung in der Gruppe
- Freizeitaktivitäten
- Methode
- Stichprobe
- Datenerhebung
- Operationalisierungen
- Häufigkeiten und Formen von Plagen
- Die Plagenstatusgruppen
- Beliebtheit in der Schulklasse
- Gruppenformation
- Gruppenverhalten
- Anerkennung in der Gruppe
- Freizeitaktivitäten
- Ergebnisse
- Deskriptive Daten
- Die Verteilung von Geschlecht und Alter in den Plagenstatusgruppen
- Beliebtheit in der Schulklasse
- Gruppenformation
- Gruppenverhalten
- Anerkennung in der Gruppe
- Freizeitaktivitäten
- Aggressive versus nicht-aggressive Jugendliche
- Schlussdiskussion
- Geschlechts- und Altersunterschiede
- Die Beliebtheit in der Schulklasse
- Gruppenformation
- Freizeitverhalten
- Stärken und Schwächen der Untersuchung
- Praktische Implikationen für Forschung und Praxis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Lizentiatsarbeit untersucht die Unterschiede zwischen passiven Opfern und Tätern von Plagen in ihren Gleichaltrigenbeziehungen und Freizeitaktivitäten. Die Arbeit basiert auf einer Sekundäranalyse des Projekts „Jugend und Gewalt" von Willi und Homung (2000), welches die Gewalt unter Jugendlichen im Kanton Zug erforschte. Die Arbeit fokussiert auf die Gewalt, die in der Schule erlebt oder ausgeübt wird, und analysiert die Beliebtheit der Opfer und Täter in der Schulklasse, ihre Aggressivität und ihre Freizeitaktivitäten.
- Der Einfluss des Plagenstatus auf die Beliebtheit in der Schulklasse
- Die Unterschiede im Gruppenverhalten und der Anerkennungssuche zwischen Opfern und Tätern
- Die Präferenzen für strukturierte und unstrukturierte Freizeitaktivitäten bei Opfern und Tätern
- Die Rolle von Geschlecht und Alter im Zusammenhang mit Plagenstatus, Beliebtheit, Gruppenverhalten und Freizeitaktivitäten
- Die Auswirkungen von Plagen auf die soziale Entwicklung und das Wohlbefinden von Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Phänomen des Plagens vor und erläutert die Bedeutung des Themas. Sie führt in die Definition von Plagen ein und beleuchtet die verschiedenen Formen und Prävalenzen von Plagen in der Literatur. Die Arbeit stellt die drei Hauptgruppen des Plagens - passive Opfer, provokative Opfer und Täter - vor und erläutert ihre Charakteristika.
Kapitel 3 untersucht die Charakteristika der passiven und provokativen Opfer sowie der Täter von Plagen. Es werden Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen der Gruppen analysiert und mögliche Effekte von Geschlecht und Alter auf die Zugehörigkeit zu einer dieser Gruppen untersucht. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Methoden zur Identifizierung von Opfern und Tätern, wie Peer-Nominationen, Lehrerbefragungen und Selbstbeurteilungsfragebogen.
Kapitel 4 befasst sich mit den Gleichaltrigenbeziehungen und untersucht, wie sich Gruppen bilden und welche Faktoren die Aufnahme oder den Ausschluss eines Jugendlichen in eine Gruppe beeinflussen. Die Arbeit analysiert die Funktionen von Gruppen und die Bedeutung der Beliebtheit in der Schulklasse. Der soziometrische Status als Mass der Beliebtheit wird erläutert und die vier soziometrischen Kategorien - abgelehnte, kontroverse, vernachlässigte und beliebte Kinder und Jugendliche - werden vorgestellt.
Kapitel 5 behandelt das Freizeitverhalten der Jugendlichen. Die Arbeit untersucht die Häufigkeit und Bedeutung verschiedener Freizeitaktivitäten in der Adoleszenz und beleuchtet die Funktionen von Freizeitaktivitäten für die Entwicklung von Jugendlichen. Die Arbeit analysiert, wie Jugendliche Anerkennung in ihrer Gruppe gewinnen können und unterscheidet zwischen strukturierten und unstrukturierten Freizeitaktivitäten.
Kapitel 6 verbindet die Inhalte der vorherigen Kapitel und untersucht den Einfluss des Plagenstatus auf die Beliebtheit in der Schulklasse und das Freizeitverhalten. Die Arbeit analysiert, wie beliebt die verschiedenen Plagenstatusgruppen bei ihren Peers sind und welche Beziehung zwischen dem Plagenstatus und dem Gruppenverhalten sowie den Freizeitaktivitäten besteht.
Kapitel 7 stellt die Fragestellungen und Hypothesen der Arbeit vor. Die Arbeit untersucht die Geschlechter- und Altersverteilung in den Plagenstatusgruppen, die Beliebtheit der Jugendlichen in ihrer Schulklasse, die Gruppenformation und das Gruppenverhalten, die Anerkennung in der Gruppe und die Freizeitaktivitäten. Die Arbeit fokussiert auf einen Vergleich zwischen passiven Opfern und Tätern und berücksichtigt dabei auch die anderen Plagenstatusgruppen.
Kapitel 8 beschreibt die Methode der Untersuchung. Die Arbeit erläutert die Stichprobe, die Datenerhebung und die Operationalisierung der untersuchten Variablen. Die Arbeit stellt die Skalen zur Messung der Beliebtheit, der Anerkennung in der Gruppe, der Gruppenformation, des Gruppenverhaltens und der Freizeitaktivitäten vor.
Kapitel 9 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Die Arbeit analysiert die Häufigkeiten und Formen von Plagen, die Geschlechter- und Altersverteilung in den Plagenstatusgruppen, die Beliebtheit in der Schulklasse, die Gruppenformation und das Gruppenverhalten, die Anerkennung in der Gruppe und die Freizeitaktivitäten. Die Arbeit untersucht zudem den Zusammenhang zwischen aggressivem und nicht-aggressivem Verhalten in den verschiedenen Bereichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Förderschwerpunkt Lernen, den inklusiven und exklusiven Unterricht sowie die schulische Inklusion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Empirische Forschungsergebnisse werden präsentiert, um die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bielefelder Längsschnittstudie (BiLieF-Projekt), die die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Schülern in inklusiven und exklusiven Förderarrangements vergleicht. Weitere Themen sind Förderempfehlungen, die Herausforderungen der Inklusion sowie Implikationen für die Schulentwicklung und Inklusionspraxis.
- Quote paper
- Franziska Borter (Author), 2004, Opfer und Täter von Plagen: Ihre Gleichaltrigenbeziehungen und Freizeitaktivitäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179949
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