Schülern einen Gegenstand zu vermitteln, ist nicht immer leicht, denn häufig trifft der Lehrplan nicht die Interessen der Schüler. Somit stehen Lehrer vor einem Problem: „Wie gestallte ich den Stoff interessant und zugänglich für den Schüler?“
Die Politikdidaktik steht mitten in diesem Problem. Einerseits ist Politik so aktuell und lebendig und damit auch vergänglich, dass es schwer fällt, sich auf ein Thema zu konzentrieren. Andererseits wird Politik im Unterricht mit verstaubten und trockenen Themen assoziiert.
Klaus Moegling und Joachim Stummer haben den Versuch unternommen, diese Probleme zu lösen. Durch das erfahrungsorientierte Projekt „Politischer Orientierungslauf“ wollen sie eine Möglichkeit aufzeigen, den Politikunterricht spannend und interessant für Schüler und Lehrer zu gestalten. Wie und mit welchen Mitteln Moegling und Stummer ihr Ziel erreichen und ob sie es erreichen, soll die vorliegende Arbeit klären.
Dabei wird das Projekt zunächst auf Ziele und Kompetenzförderung untersucht. Inhalt und dessen Aufbau soll im weiteren Verlauf geklärt werden, so dass in einem folgenden Abschnitt die Lernbedingungen und Lernprozesse analysiert werden. Welche Momente in dem Schüler echtes Interesse wecken und welche Perspektiven bei dem Schüler gefördert werden, stellen in diesem Abschnitt den zentralen Gegenstand dar. Ein weiterer Teil der Arbeit soll sich mit den im Projekt angewandten Methoden beschäftigen. Hier wird es darum gehen, herauszufiltern, welche politikdidaktische(n) Methode(n) im Projekt verwendet werden und welche Methode sich eventuell noch für die Vermittlung der Thematik eignen könnte. Abschließend soll ein Blick auf die Lehrerrolle im Projekt gerichtet werden. Welche Schwierigkeiten ergeben sich aus der Projektarbeit für den Lehrer? Wie und wodurch diese Schwierigkeiten behoben werden, soll an dieser Stelle geklärt werden.
Die vorliegende Hausarbeit soll allen StudienanfängerInnen als Einstiegshilfe der Lehre Andreas Petriks dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele
- Beutelsbacher Konsens
- Kontroversitätsgebot
- Interessenorientierung
- Überwältigungsverbot
- Lernziele & Kompetenzen
- Lernziele
- Kompetenzen
- Beutelsbacher Konsens
- Inhalte und ihre Struktur
- Richtige politische Sachentscheidung
- Wissensformen und Handlungskontext
- Wissensformen und Handlungskontext
- Lebensweltliches, institutionelles und sozialwissenschaftliches Wissen
- Dimensionen des Politischen
- Politikbegriff
- Lernbedingungsanalyse und Lernprozesse
- Momente des Konzeptwechsels
- Methoden
- Angewandte Methoden im Unterrichtsprojekt
- Alternative Methoden
- Genetisches Prinzip im Fall?
- Lehrerrolle
- Medien
- Bilanz
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert ein Unterrichtsmodell mit dem Titel „Politischer Orientierungslauf", das von Klaus Moegling und Joachim Stummer entwickelt wurde. Ziel des Modells ist es, den Politikunterricht für Schüler spannender und interessanter zu gestalten, indem ein realitätsnaher Fall aus der Lebenswelt der Schüler behandelt wird. Die Arbeit untersucht das Modell anhand des Beutelsbacher Konsenses und des Kompetenzmodells von Behrmann/Grammes/Reinhardt. Es werden die Lernziele und Kompetenzen des Modells analysiert, die angewandten Methoden betrachtet und die Rolle des Lehrers im Projekt beleuchtet.
- Der Beutelsbacher Konsens und die Förderung von Kompetenzen im Politikunterricht
- Die Anwendung des Modells der Wissensformen der Kommunikativen Fachdidaktik (KFD)
- Die Analyse von Lernprozessen als Konzeptwechsel
- Die Bedeutung von Methoden und der Lehrerrolle in der Politikdidaktik
- Die Rolle der Medien im Politikunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Unterrichtsmodell „Politischer Orientierungslauf" vor und erläutert den Forschungsgegenstand der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden die Ziele des Modells anhand des Beutelsbacher Konsenses untersucht. Es wird analysiert, inwieweit das Modell die drei zentralen Kriterien des Konsenses — Kontroversitätsgebot, Interessenorientierung und Überwältigungsverbot — erfüllt. Des Weiteren werden die Lernziele und Kompetenzen des Modells im Detail betrachtet und mit dem Kompetenzmodell von Behrmann/Grammes/Reinhardt verglichen.
Das dritte Kapitel analysiert die Inhalte und die Struktur des Unterrichtsmodells. Es wird die Frage nach der „richtigen" politischen Sachentscheidung im Fall der Steinbrucherweiterung behandelt und die Anwendung des Modells der Wissensformen der KFD auf den Fall erläutert. Die Schüler sollen verschiedene Wissensformen — lebensweltliche, institutionelle und sozialwissenschaftliche — in den Blick nehmen und die Dimensionen des Politischen im Kontext des Falls analysieren. Abschließend wird der Politikbegriff des Modells diskutiert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Lernbedingungsanalyse und den Lernprozessen im Modell. Es wird die Frage behandelt, inwieweit die Schüler im Rahmen des Modells einen Konzeptwechsel erfahren. Die Arbeit analysiert, welche Momente im Modell dazu beitragen, dass die Schüler ihr Denken und Handeln auf ein politisches Niveau erweitern und ihre eigene Meinung und Position zum Thema entwickeln.
Das fünfte Kapitel untersucht die im Modell angewandten Methoden. Es werden die verschiedenen Methoden — wie z.B. die Waldwanderung, das Interview mit dem Prokuristen, die Gruppenarbeit, die fiktive Bürgerversammlung — beschrieben und analysiert. Des Weiteren werden alternative Methoden — wie z.B. die Zukunftswerkstatt und das Planspiel — vorgestellt und ihre mögliche Anwendung im Kontext des Falls diskutiert. Abschließend wird das genetische Prinzip als didaktisches Prinzip betrachtet und die Frage behandelt, inwieweit das Modell dieses Prinzip erfüllt.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Rolle des Lehrers im Modell. Es wird die Frage behandelt, welche Schwierigkeiten sich für den Lehrer im Rahmen des Modells ergeben können. Die Arbeit analysiert die drei Problemfelder des Lehrerhandelns — das Gegenstandsproblem, das Brückenproblem und das Aushandlungsproblem — und diskutiert, inwieweit diese Probleme im Modell auftreten.
Im siebten Kapitel wird die Rolle der Medien im Modell betrachtet. Es wird die Frage behandelt, wie die Medien im Modell eingesetzt werden und welche Bedeutung sie für den Lernprozess haben. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Ebenen der Medienwirklichkeit — Dokumentenwirklichkeit, Medienwirklichkeit, Reflexionswirklichkeit und didaktische Wirklichkeit — und diskutiert die Bedeutung der Medien für den Politikunterricht.
Das achte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet eine Bilanz des Unterrichtsmodells „Politischer Orientierungslauf". Es wird die Frage behandelt, inwieweit das Modell den Schülern ein realitätsnahes und praxisrelevantes Lernen ermöglicht und welche Kompetenzen die Schüler im Rahmen des Modells entwickeln können. Abschließend werden die Stärken und Schwächen des Modells diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Politischen Orientierungslauf, den Beutelsbacher Konsens, die Kommunikative Fachdidaktik (KFD), die Kompetenzentwicklung im Politikunterricht, das Modell der Wissensformen, den Konzeptwechsel, die Lehrerrolle, die Methoden im Politikunterricht und die Rolle der Medien.
- Arbeit zitieren
- Adrian Vladimirov (Autor:in), 2008, Orientierungslauf - ein Unterrichtsmodell politikdidaktisch analysieren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179938
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