Roadmovies stellen weltweit ein gern gesehenes, erfolgreiches Genre der gesamten Filmkunst da. Unter den meist rasanten und bewegungsreichen Filmen findet man Zuschauerlieblinge wie "Bonnie and Clyde" (1967), "Thelma und Louise" (1991), den deutschen Film "Knocking on Heaven′s Door" (1997) und den nunmehr zum Klassiker avancierten "Easy Rider" (1969) von und mit Denis Hopper, der am Ende der Sechziger Jahre wegen seiner Geschichte für großes Aufsehen sorgte. Nur schwerlich lässt sich vorstellen, dass ein Roman die gleichen Möglichkeiten besitzen könnte, diese Bewegung auszudrücken wie es in filmischer Form gelingt. Jedoch ist das Gegenteil der Fall : vor dem road movie gab es bereits die literarische Form, die später erst zu Verfilmungen veranlasste. Diese literarische Gattung ist unter dem Begriff ,,road novel" bekannt und hat ihren Beginn mit dem Roman On the Road von Jack Kerouac aus dem Jahre 1957, ein ebenfalls für damalige Zeit gewagtes und innovatives Werk, da es fast autobiographisch das exzessive Leben des Autors beschreibt. Das einige Jahre später verfasste und weniger skandalöse Werk Volkswagen Blues von Jacques Poulin gehört ebenfalls zu den road novels und wurde deshalb im Rahmen des Seminars zur Einleitung auf das Hauptthema ,,Frankophone Roadmovies" behandelt. Die folgende Arbeit wird sich nun darauf konzentrieren, zu erklären, dass die Gattung des ,,road movie" auch in Buchform möglich ist, wobei nochmals darauf hingewiesen werden muss, dass sie der eigentliche Vorgänger ist. Hierbei wird nach einigen Informationen zum Autor, zur Geschichte selbst und zu den wichtigsten Personen von Volkswagen Blues besonders auf die Elemente der road novel eingegangen werden, die in der Thematik und der Bewegung am offensichtlichsten sind, um letztendlich genau zu erklären, wieso es durchaus vorstellbar wäre, eine Verfilmung von Volkswagen Blues zu produzieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Die road novel als Vorgänger und Vorlage des road movie
- Volkswagen Blues von Jacques Poulin: eine „road novel"
- Jacques Poulin: Biographie
- Inhalt
- Personen
- Themen
- „Grand Réve de l' Amérique"
- Selbstfindung und Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit
- Kindheit in Verbindung mit dem Fall der Helden
- Die Suche nach Théo und nach dem eigenen Ich
- Bewegung
- Raum
- Zeit
- Fazit
- Schluß: „Road novel" und „road movie" - filmische Elemente in Volkswagen Blues
- Literaturverzeichnis
- Bildnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Roman "Volkswagen Blues" von Jacques Poulin und analysiert ihn als "road novel". Die Arbeit untersucht die literarischen Elemente des Romans und zeigt auf, wie er als Vorlage für einen "road movie" dienen könnte.
- Die road novel als literarische Form des road movie
- Die Biographie von Jacques Poulin
- Die Suche nach dem eigenen Ich und die Aufarbeitung der Vergangenheit
- Die Rolle von Bewegung und Raum in der Geschichte
- Die Verbindung von Geschichte und Selbstfindung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die "road novel" als Vorgänger des "road movie" und stellt den Roman "Volkswagen Blues" von Jacques Poulin als Beispiel für diese Gattung vor.
Das Kapitel "Jacques Poulin: Biographie" liefert einen Überblick über das Leben und Werk des Autors. Es werden seine wichtigsten Romane und Auszeichnungen erwähnt, sowie seine besondere Arbeitsweise, bei der er Themen und Personen von Buch zu Buch weiterführt.
Das Kapitel "Inhalt" fasst die Handlung des Romans "Volkswagen Blues" zusammen. Es erzählt von Jack Waterman, einem Schriftsteller in einer Schaffenskrise, der auf die Suche nach seinem verschwundenen Bruder Théo geht. Die Reise führt ihn durch den gesamten amerikanischen Kontinent, auf den Spuren der französischen Pioniere und dem Oregon Trail.
Das Kapitel "Personen" stellt die wichtigsten Figuren des Romans vor, insbesondere Jack Waterman, Pitsémine "La Grande Sauterelle" und Théo. Es werden ihre Charakterzüge, Beziehungen zueinander und ihre Bedeutung für die Geschichte des Romans beleuchtet.
Das Kapitel "Themen" erörtert die zentralen Themen des Romans "Volkswagen Blues". Es beleuchtet den "Grand Réve de l' Amérique", den Traum von Selbstverwirklichung und Glück, der mit Amerika verbunden ist. Es werden die Suche nach dem eigenen Ich, die Aufarbeitung der Vergangenheit und die Verbindung von Geschichte und Selbstfindung im Roman diskutiert.
Das Kapitel "Bewegung" analysiert die Rolle von Raum und Zeit in der Geschichte des Romans. Es untersucht die Ost-West-Bewegung der Hauptpersonen, den zweigeteilten Raum und die Grenzen, die Jack Waterman im Laufe der Reise überschreitet.
Das Kapitel "Fazit" fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und reflektiert die Hauptaussage des Romans "Volkswagen Blues". Es wird die Bedeutung des Romans als "roman de la fraternité humaine" und die Verbindung von französischer und amerikanischer Kultur im Werk von Jacques Poulin diskutiert.
Der Schluß beleuchtet die filmischen Elemente in "Volkswagen Blues" und zeigt auf, wie der Roman als Vorlage für einen "road movie" dienen könnte. Es werden die literarischen Stilmittel des Romans, die an filmische Techniken erinnern, und die thematische Nähe des Romans zum Genre des "road movie" erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die road novel, das road movie, Jacques Poulin, Volkswagen Blues, Selbstfindung, Aufarbeitung der Vergangenheit, Geschichte, Bewegung, Raum, Zeit, Kanada, Québec, Amerika, französischer Einfluss, amerikanische Kultur, interkulturelle Beziehungen.
- Citation du texte
- Julia Halm (Auteur), 2001, "Volkswagen Blues" von Jacques Poulin. Eine road novel?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1791
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