Unsere alltägliche Kommunikation ist inzwischen stark durch den Gebrauch der neuen Medien geprägt. Früher nutzte vor allem Fachpersonal der Computerbranche oder auch Angestellte von größeren Firmen diese neuen Medien, doch heute sind Computer und das Internet auch in Privathaushalten Standard. Jugendliche bedienen sich schon lange dieser neuen Kommunikationsform, inzwischen haben jedoch auch viele Erwachsenen nachgezogen, die bis dahin aus verschiedenen Gründen computerfern lebten. Die Neuen Medien sind ein Phänomen, das die Bevölkerung inzwischen generations- und schichtenübergreifend nutzt. Durch die neuen Randbedingungen der Kommunikation erfuhr die Sprache selbst einen Wandel und wurde so auch für die Linguistik zum Thema höchsten Interesses.
Bittner stellte 2003 fest, dass die „E-Mail […] wohl die mit Abstand populärste Kommunikati-onsform im Bereich digitaler Medien [ist].“ Der Grund hierfür findet sich zum einen in der mannigfaltigen Einsetzbarkeit der E-Mails, und zum anderen ist sie die Kommunikationsform der Neuen Medien, die den meisten bekannt erscheint, d.h. mit der sie sich schon vertraut fühlen. „So rührt natürlich die Vorstellung von E-Mail als ‚digitale Post‘ oder ‚digitalen Briefen‘ gerade von der Übertragung des analogen Brief-Konzeptes auf das digitale Medium her.“
Aber bietet die E-Mail aufgrund ihrer neuen Randbedingungen nun eine erweiterte oder doch eine defizitäre Form des Briefes? Oder bietet sie etwas vollkommen Neues und hat nichts mehr mit dem ‚klassischen‘ Brief gemein? Diese Fragen sollen im Folgenden erörtert werden.
Der erste Teil der Arbeit thematisiert den Schwerpunkt Neue Medien. Hier wird die E-Mail anhand formaler Kriterien gegenüber dem Webchat und dem Webblog, zwei weiteren Hauptarten der Internetkommunikation, abgegrenzt, um darzulegen, dass sich der Vergleich zwischen E-Mail und Brief nicht nur auf eine Namensähnlichkeit gründet. Darauf aufbauend wird die E-Mail im zweiten Teil dem ‚klassischen‘ Brief gegenübergestellt. Da in den Prozes-sen des in den Neuen Medien zu beobachtenden Sprachwandels der Sprachökonomie eine tragende Rolle zukommt, wird ihr hier auch besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Des Wei-teren wird der schematische Aufbau von E-Mails und Briefen verglichen und dabei die Vor- und Nachteile der beiden Kommunikationsformen gegeneinander abgewogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die E-Mail in Abgrenzung zum Webchat und zum Webblog
- Ausdrucksform
- Distanzbereich
- Kommunikationsform
- Die E-Mail kontrastiv zum Postbrief
- Allgemeine Vor- und Nachteile
- Schematischer Aufbau
- Sprachökonomie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Vergleich der E-Mail und des klassischen Postbriefes. Ziel ist es, die E-Mail als digitalisierte Form des Briefes zu analysieren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen den beiden Kommunikationsformen aufzuzeigen. Dabei wird die E-Mail im Kontext der Neuen Medien betrachtet und anhand formaler Kriterien von anderen Internetkommunikationsformen wie Webchat und Webblog abgegrenzt.
- Die E-Mail im Kontext der Neuen Medien
- Formale Kriterien der E-Mail und des Briefes
- Sprachökonomie in E-Mails und Briefen
- Vor- und Nachteile der E-Mail und des Briefes
- Die E-Mail als digitalisierte Form des Briefes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die E-Mail als ein Phänomen der Neuen Medien vor und erläutert die Bedeutung des Sprachwandels in diesem Kontext. Die E-Mail wird als eine Kommunikationsform dargestellt, die sich aufgrund ihrer vielfältigen Einsetzbarkeit großer Beliebtheit erfreut und in ihrer digitalen Form das Konzept des analogen Briefes aufgreift.
Im zweiten Kapitel wird die E-Mail anhand formaler Kriterien von Webchat und Webblog abgegrenzt. Dabei werden die Ausdrucksform, der Distanzbereich und die Kommunikationsform der drei Internetkommunikationsformen miteinander verglichen. Die E-Mail nimmt dabei eine Zwischenstellung zwischen dem konzeptionell mündlichen Webchat und dem konzeptionell schriftlichen Webblog ein.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Vergleich der E-Mail mit dem klassischen Postbrief. Es werden allgemeine Vor- und Nachteile der beiden Kommunikationsformen aufgezeigt, der schematische Aufbau von E-Mails und Briefen verglichen und die Sprachökonomie in beiden Formen analysiert. Dabei wird deutlich, dass die E-Mail aufgrund ihrer digitalen Natur und der damit verbundenen technischen Möglichkeiten sowohl Vorteile wie auch Nachteile im Vergleich zum Brief bietet. Die Sprachökonomie in E-Mails und Briefen weist sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede auf, die sich vor allem auf die unterschiedlichen Medien der Umsetzung, die Häufigkeit bestimmter sprachökonomischer Elemente und die mentale und physikalische Arbeit beziehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die E-Mail, den Brief, die Neue Medien, den Sprachwandel, die Ausdrucksform, den Distanzbereich, die Kommunikationsform, die Sprachökonomie, die Vor- und Nachteile und die digitalisierte Form des Briefes.
- Arbeit zitieren
- Julian Greve (Autor:in), 2011, E-Mail und Brief im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179022
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