Der Dispositionseffekt ist in der Behavioural Finance gut dokumentiert und stellt ein weit verbreitetes Verhaltensmuster unter Investoren dar. Das beobachtete Verhalten ist aus steuerlichen Gesichtspunkten aber nicht von Vorteil. Denn zum Einen kann die Steuerlast durch das Realisieren von Verlusten in den meisten Steuersystemen gemindert werden und zum Anderen können Steuerzahlungen durch das Festhalten an profitablen Investments in spätere Perioden verschoben werden.
Gegenstand dieser Arbeit ist eine Untersuchung auf den Dispositionseffekt anhand eines Datensatzes eines deutschen Direkt-Brokers. Den Ausgangsdatensatz dafür bilden die Transaktionen von 4044 Accounts im Zeitraum von 2005 mit 2008. Hierbei werden grundsätzlich dieselben Methoden verwendet, die Odean (1998) zum Nachweis des Dispositionseffekts angewendet hat. Wie Odean können auch wir den Dispositionseffekt im Allgemeinen bestätigen. Unsere Analysen ergeben jedoch nicht, dass Anleger zum Jahresende hin Verluste realisieren, um ihre Steuerlast zu mindern. Darüber hinaus können wir zeigen, dass in Zeiten des konjunkturellen Abschwungs - wie zum Beispiel im Jahr 2008 - die Tendenz, Gewinneraktien zu früh zu verkaufen, zunimmt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 3. Datenbasis
- 3.1 Vorstellung und Vergleich
- 3.2 Deskriptive Statistiken
- 4. Methodik
- 4.1 Berechnung der Portfolios und Ratios
- 4.2 Hypothesen und t-Statistik
- 5. Empirische Ergebnisse
- 5.1 Ergebnisse nach Betrachtungszeitraum
- 5.1.1 Gesamtperiode
- 5.1.2 Monate
- 5.1.3 Teilperioden
- 5.2 Ergebnisse nach Handelsaktivität
- 5.3 Ergebnisse für alternativen Referenzpunkt
- 5.4 Weitere Ergebnisse Odeans
- 5.1 Ergebnisse nach Betrachtungszeitraum
- 6. Kritische Würdigung
- 7. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Dispositionseffekt basierend auf der Studie von Terrance Odean (1998). Ziel ist es, die empirischen Ergebnisse Odeans zu analysieren und kritisch zu würdigen. Die Arbeit beleuchtet die Methodik, die Datenbasis und die Ergebnisse der Untersuchung des Anlageverhaltens von Investoren im Hinblick auf die Realisierung von Gewinnen und Verlusten.
- Analyse des Dispositionseffekts
- Untersuchung der Methodik zur Erfassung des Effekts
- Bewertung der empirischen Ergebnisse
- Kritische Auseinandersetzung mit den Limitationen der Studie
- Diskussion der Relevanz für das Anlageverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema des Dispositionseffekts ein und beschreibt die Forschungsfrage der Arbeit. Es skizziert den Aufbau der Arbeit und die wichtigsten methodischen Ansätze.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen für die Untersuchung fest. Es beschreibt die zugrundeliegenden Theorien, insbesondere die Prospect-Theorie, und deren Relevanz für das Verständnis des Dispositionseffekts. Es werden die psychologischen Aspekte des Anlageverhaltens beleuchtet, die zu dem beobachteten Effekt beitragen.
3. Datenbasis: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Daten, die für die empirische Analyse verwendet werden. Es stellt die Datenquelle vor, erläutert die Auswahlkriterien und vergleicht die Daten mit anderen relevanten Datensätzen. Die deskriptive Statistik der Daten wird präsentiert, um ein Verständnis der Grundgesamtheit zu ermöglichen.
4. Methodik: In diesem Kapitel wird die methodische Vorgehensweise der Analyse detailliert beschrieben. Es wird erläutert, wie die Portfolios berechnet und die relevanten Ratios ermittelt wurden. Die Hypothesen der Studie werden formuliert, und die statistischen Methoden zur Überprüfung der Hypothesen (t-Statistik) werden erläutert.
5. Empirische Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Analyse. Die Ergebnisse werden nach verschiedenen Kriterien (Betrachtungszeitraum, Handelsaktivität, alternativer Referenzpunkt) aufgeschlüsselt und diskutiert. Die Ergebnisse werden im Kontext der vorgestellten Hypothesen interpretiert und mit den Ergebnissen anderer Studien verglichen.
6. Kritische Würdigung: In diesem Kapitel wird eine kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen und der Methodik der Studie vorgenommen. Es werden Limitationen der Studie und mögliche Störfaktoren diskutiert. Die Ergebnisse werden im Kontext der Literatur kritisch bewertet.
Schlüsselwörter
Dispositionseffekt, Prospect-Theorie, Anlageverhalten, Gewinnrealisierung, Verlustrealisierung, empirische Analyse, t-Statistik, PGR, PLR.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des Dispositionseffekts
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Dispositionseffekt basierend auf der Studie von Terrance Odean (1998). Sie untersucht die empirischen Ergebnisse Odeans kritisch und beleuchtet Methodik, Datenbasis und Ergebnisse der Untersuchung des Anlageverhaltens von Investoren bezüglich Gewinn- und Verlustrealisierung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse des Dispositionseffekts, die Untersuchung der Methodik zur Erfassung dieses Effekts, die Bewertung der empirischen Ergebnisse, eine kritische Auseinandersetzung mit den Limitationen der Studie und die Diskussion der Relevanz für das Anlageverhalten. Konkrete Themen sind die Prospect-Theorie, die Berechnung von Portfolios und Ratios, die Anwendung der t-Statistik und der Vergleich verschiedener Betrachtungszeiträume und Handelsaktivitäten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und beschreibt die Forschungsfrage. Kapitel 2 (Theoretischer Hintergrund) legt den theoretischen Rahmen fest, inklusive der Prospect-Theorie. Kapitel 3 (Datenbasis) beschreibt die verwendeten Daten und deren statistische Auswertung. Kapitel 4 (Methodik) detailliert die Vorgehensweise der Analyse, einschließlich der Berechnung von Portfolios, Ratios und der Hypothesentests mittels t-Statistik. Kapitel 5 (Empirische Ergebnisse) präsentiert die Ergebnisse, aufgeschlüsselt nach verschiedenen Kriterien. Kapitel 6 (Kritische Würdigung) bewertet die Ergebnisse und Methodik kritisch und diskutiert Limitationen. Kapitel 7 (Zusammenfassung und Ausblick) fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.
Welche Datenbasis wird verwendet?
Das Kapitel "Datenbasis" beschreibt detailliert die Quelle der Daten, die Auswahlkriterien und vergleicht sie mit anderen relevanten Datensätzen. Deskriptive Statistiken liefern ein Verständnis der Grundgesamtheit.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Methodik umfasst die Berechnung von Portfolios und Ratios, die Formulierung von Hypothesen und deren Überprüfung mittels t-Statistik. Die Arbeit erläutert die statistischen Methoden detailliert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Kapitel 5 präsentiert die empirischen Ergebnisse, aufgeschlüsselt nach Betrachtungszeitraum (Gesamtperiode, Monate, Teilperioden), Handelsaktivität und einem alternativen Referenzpunkt. Die Ergebnisse werden im Kontext der Hypothesen interpretiert und mit anderen Studien verglichen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Dispositionseffekt, Prospect-Theorie, Anlageverhalten, Gewinnrealisierung, Verlustrealisierung, empirische Analyse, t-Statistik, PGR, PLR.
Welche Limitationen der Studie werden diskutiert?
Die kritische Würdigung (Kapitel 6) diskutiert Limitationen der Studie und mögliche Störfaktoren. Die Ergebnisse werden im Kontext der Literatur kritisch bewertet.
- Arbeit zitieren
- Dominik Degen (Autor:in), Flavio Seidenbusch (Autor:in), 2011, Der Dispositionseffekt - "Are Investors Reluctant to Realize Their Losses?", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178587