Die katastrophalen Anschläge vom 11. September 2001 haben Menschen auf der ganzen Welt schockiert. Noch bevor sich die Staubwolke gelegt hatte und das Aus-maß des bislang heftigsten terroristischen Angriffs sichtbar wurde, war jedem ein-zelnen, ob New Yorker oder nicht, bewusst, dass dieses Ereignis weitreichende Folgen haben würde.
Kurz nach den Terroranschlägen konnte bereits beobachtet werden, wie sich diese schreckliche Tat, gerade im Zeitalter der Globalisierung, auf viele Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens auswirkt. Bis heute, nur wenige Jahre nach den Anschlägen, sind zahlreiche Bücher, Dokumentationen und auch Kinofilme erschienen, die diese weltweite historische Zäsur thematisieren.
Der Verarbeitungsprozess ist längst nicht abgeschlossen und somit lassen sich vor allem in den jüngsten Werken der Weltliteratur interessante Beobachtungen zur amerikanischen Post-9/11-Gesellschaft machen. Mohsin Hamids Novelle The Reluctant Fundamentalist zeigt auf besonders interessante Art und Weise wie sich die Anschläge vom 11. September auf die amerikanische Gesellschaft auswirken. Bemerkenswert ist nicht nur, dass The Reluctant Fundamentalist die durch 9/11 hervorgerufenen Veränderungen aus der Gegenperspektive betrachtet, sondern auch die besondere Bildlichkeit mit der dies geschieht und die dieser Novelle eine außerordentliche Wirkungskraft verleiht.
Hamids Novelle bietet neben einem treffenden Querschnitt der amerika-nischen Gesellschaft auch eine Liebesgeschichte zwischen Changez, einem jungen pakistanischen Universitätsabsolventen, und einem amerikanischen Mädchen na-mens Erica. Im Laufe dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass es sich bei Erica, wie bereits der Name vermuten lässt, um eine komplexe allegorische Darstellung eines noch näher zu bestimmenden Amerikabildes handelt.
Um dies zu beweisen sollen im ersten Teil der Arbeit (Am)erica – also Amerika und Erica – vor den Anschlägen vom 11. September auf Gemeinsamkeiten untersucht werden. Danach soll im zweiten Teil gezeigt werden, dass sich die Terroranschläge auf Amerika und auch auf Erica ähnlich katastrophal auswirken. Die durch diese ausführliche Gegenüberstellung gewonnenen Erkenntnisse sollen abschließend auf ihre Deckungsgleichheit überprüft werden, um somit feststellen zu können, welches Amerikabild in The Reluctant Fundamentalist gezeigt wird.
Inhaltsverzeichnis
- The Reluctant Fundamentalist — Eine Post-9/11 -Novelle.
- Die (Am)Erica-Ana10gie
- (Am)Erica vor 9/11
- (Am)Ericas Ausstrahlung
- (Am)Ericas Anziehungskraft
- (Am)Ericas Toleranz
- (Am)Erica nach 9/11
- (Am)Ericas Krankheit
- (Am)Ericas Isolation
- (Am)Ericas Nostalgie
- Die (Am)Erica-Divergenz
- Konvergenz vor 9/11
- Divergenz nach 9/11
- (Am)Ericas Liebhaber
- (Am)Erica vor 9/11
- The Reluctant Fundamentalist — Ein Spiegelkabinett der Analogien
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Mohsin Hamids Novelle „The Reluctant Fundamentalist“ und untersucht die darin dargestellte (Am)Erica-Analogie. Das Ziel ist es, die komplexe Beziehung zwischen Changez, dem pakistanischen Protagonisten, und Amerika zu entschlüsseln, die durch die Ereignisse des 11. September 2001 geprägt ist. Die Arbeit konzentriert sich auf die Allegorie Amerikas in Form von Ericas Charakter und analysiert die Entwicklung der (Am)Erica-Analogie vor und nach den Anschlägen.
- Die (Am)Erica-Analogie als Leitmotiv der Novelle
- Amerikas Wandel von einem toleranten und gastfreundlichen Land zu einer Gesellschaft, die von Angst, Misstrauen und Diskriminierung geprägt ist
- Die Rolle der Nostalgie im Kontext der post-9/11-Gesellschaft
- Der Verlust des amerikanischen Traums für Changez
- Die komplexe Beziehung zwischen dem persönlichen und dem politischen
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit analysiert die (Am)Erica-Analogie vor den Anschlägen vom 11. September. Es werden die positiven Eigenschaften von Erica und Amerika beleuchtet, die durch Merkmale wie Toleranz, Anziehungskraft und Ausstrahlung gekennzeichnet sind. Die Arbeit zeigt, wie Erica als Verkörperung eines idealisierten Amerikabildes fungiert, das Changez in seinen Bann zieht.
Der zweite Teil der Arbeit untersucht die (Am)Erica-Analogie nach den Anschlägen. Es wird deutlich, wie sich die Ereignisse vom 11. September auf Erica und Amerika auswirken. Beide werden durch Krankheit, Isolation und Nostalgie charakterisiert. Die Arbeit analysiert Ericas fortschreitenden Verfall und die Diskriminierung, die Changez von Seiten der amerikanischen Gesellschaft erfährt. Es wird gezeigt, wie sich die (Am)Erica-Analogie nach 9/11 verändert und die Diskrepanz zwischen Ericas positiven Eigenschaften und dem zunehmend intoleranten Amerika deutlich wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die (Am)Erica-Analogie, die Post-9/11-Gesellschaft, die amerikanische Identität, Toleranz, Diskriminierung, Nostalgie, der amerikanische Traum, Integration, Globalisierung und die Beziehung zwischen dem Persönlichen und dem Politischen. Die Arbeit analysiert die Novelle „The Reluctant Fundamentalist“ von Mohsin Hamid und untersucht die Auswirkungen des 11. September auf die amerikanische Gesellschaft und die Beziehung zwischen Changez und Amerika.
- Citar trabajo
- Martin Wellmann (Autor), 2008, Die Erica-America-Analogie in Mohsin Hamids 'The Reluctant Fundamentalist', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178346
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.