Im Folgenden soll die Geschichte der Zwangsumsiedlung der Bewohner Bikinis , einer Insel des Bikini-Atolls, beschrieben werden. Bikini gehört zur Republik der Marshallinseln und liegt im Westpazifik. Bikini erlangte traurige Berühmtheit durch die Atomversuche, die dort ab 1946 von der US-Regierung durchgeführt wurden und vor allem auch durch die weit reichenden Folgen der Atomtests.
Die wohl dramatischste Auswirkung neben den Umweltzerstörungen in der Region ist die Tatsache, dass es sich um eine langwierige und vor allem lang andauernde Migrationsbewegung handelt, welche bis heute noch auf das Selbstverständnis und Selbstbild der Bikinians fortwirkt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Geschichte Bikinis
3. Selbstbild der Bikinians
3.1 Situation heute
3.2 Entwicklung des Selbstbildes
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Im Folgenden soll die Geschichte der Zwangsumsiedlung der Bewohner Bikinis[1], einer Insel des Bikini-Atolls, beschrieben werden. Bikini gehört zur Republik der Marshallinseln und liegt im Westpazifik. Bikini erlangte traurige Berühmtheit durch die Atomversuche, die dort ab 1946 von der US-Regierung durchgeführt wurden und vor allem auch durch die weit reichenden Folgen der Atomtests.
Die wohl dramatischste Auswirkung neben den Umweltzerstörungen in der Region ist die Tatsache, dass es sich um eine langwierige und vor allem lang andauernde Migrationsbewegung handelt, welche bis heute noch auf das Selbstverständnis und Selbstbild der Bikinians fortwirkt.
Zur Einführung in die Thematik soll nun eine kurze Beschreibung des Bikini-Atolls und der Historie gegeben werden. Anschließend soll die heutige Situation der Bikinians dargelegt werden. Abschließend soll unter Miteinbeziehung der Vergangenheit die Frage der Identitätsbildung näher betrachtet werden.
2. Die Geschichte Bikinis
Bikini ist die größte von 26 Inseln im Bikini-Atoll der Marshallinseln. Die Inseln umfassen eine Fläche von 594.1 km2. Derzeit gibt es über 4000 Bikinians, die über die Marshallinseln verteilt leben, die meisten auf Kili (vgl. World Culture Encyclopedia Oceania n. d.).
Bekannt wurde Bikini 1946 durch die Umsiedlung von 167 Einwohnern Bikinis durch die US-Regierung. Heute ist Bikini unbewohnbar auf Grund der Kontanimierung durch die Atomtests der USA.
Durch die geographische Isolation der Insel, hatten die Bikinians wenig Kontakt mit anderen Bewohnern der Marshallinseln. Der erst Kontakt zu Europäern war 1824 mit dem russischen „Entdecker“ Otto von Kotzebue. Bikini wurde allerdings erst nach 1900 von Europäern besiedelt. Ab 1886 stand die Insel unter deutschem Schutz, seit 1906 gehörten die Marshallinseln zum deutschen Kolonialreich. Im Jahr 1914 „eroberten“ japanische Soldaten während des Ersten Weltkriegs Bikini, besetzten die Insel, errichteten dort Militärbasen und stationierten dort ihre Truppen (Niedenthal 2009). Während des Pazifikkriegs 1944 wurden die Marshallinseln dann von den Amerikanern „erobert“ und annektiert (Niedenthal 2009). Die Marshallinseln wurden „Trust Territory“ der US-Regierung. Erst im Jahre 1986 wurden sie unabhängig.
Die Atomversuche (1946-1958) und die Umsiedlungen
Die Atomversuche der US-Regierung der Jahre 1946 bis 1958 wurden zu Land, Luft und Wasser durchgeführt. Noch nach Jahrzehnten nach den Atomversuchen sieht sich die Bevölkerung der Marshallinseln mit den Folgen konfrontiert – mit medizinischen Problemen, Kontanimierung der Umwelt, Vertreibung und sozialen Umwälzungen (Embassy of the Republic of the Marshall Islands 2009).
Die US-Regierung wählte für das Testen ihrer Atomwaffen die Marshallinseln aus, vor allem das Bikini- und das Enewtak-Atoll sollten zum Schauplatz der geplanten Testreihen werden. Da diese Gebiete nicht alle unbewohnt waren, mussten die Bewohner ihre Heimat verlassen. Das Hauptargument für die Migration war, dass durch die Mithilfe der Bikinians eine so fortschrittliche Technik wie die der Atombombe verbessert werden könnte – hier wird das entwicklungsorientierte Denken der USA deutlich. Den Bikinians sollten durch die Unterstützung der USA ein fortschrittlich und so vermeintlich besseres Leben ermöglicht werden.
[...]
[1] Auch unter dem marschallesischen Namen Pikinni“ bekannt (Spennemann 2005).
- Citar trabajo
- Hannah Illgner (Autor), 2009, Die Bikinians – Geschichte einer Migration und deren Auswirkungen auf das Selbstbild, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178207
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