Bibliodrama ist aus den Worten „biblos (Buch, Schriftrolle)“ und „drama (Handlung)“
zusammengesetzt. Es ist ein Sammelbegriff für verschiedene Arten
mehrdimensionaler Bibelarbeit.
Kurz umrissen ist das Bibliodrama eine szenische, erfahrungsbezogene, exegetisch
und theologisch begründete Zugangsweise zur Erschließung biblischer Texte. Es
geht nicht nur um „die intellektuelle Fähigkeit…“ sondern auch um „…Intuition
Spürsinn und Spiel“1 Durch diesen erfahrungs- und textorientierten Ansatz kann man
im „Innenraum“ eines biblischen Textes Erfahrungen machen.
Blockaden, die man gegen den Text hat werden bewusst gemacht, aber auch
befreiende und lebensfreundliche Momente im Text werden erfahren. Diese
Arbeitsform gewährt durch ihre kreativ- gestalterischen aber auch die reflexiven
Elemente vielfältige Chancen, Vorurteile und Abneigungen gegenüber der Bibel
abzubauen. Durch das Verlassen des „Fremdheitsaspektes“ wird die Bibel vom
„Lese-Wort“ zum „Lebenswort“2.
Exegetisch gesehen ist das Bibliodrama eine Variante interaktionaler bzw.
pragmatischer Auslegung biblischer Texte (D. Dormeyer, H.-K. Berg).Es erweitert
das vom Text ausgehende, diachrone Verfahren, um durch lebensbezogene
Deutung und Imagination eine ganzheitliche Auslegung zu versuchen.
Didaktisch wird von den Problemen der Teilnehmer ausgegangen und eine Brücke
zum Text geschlagen (Problemorientierte Didaktik). Die individuellen Probleme der
Teilnehmer regen zu spontanen Identifizierungen mit den Personen im biblischen
Text an, die zu einem weiteren Glaubensstandpunkt verhelfen können.
Ich möchte nun dazu kommen Charakteristika von Bibliodramen zu nennen. Im
Anschluss daran möchte ich verschiedene Formen des Bibliodramas aufzeigen und
die Unterschiede erläutern.
1 Arnoldsheimer Konferenz; Das Buch Gottes, S. 43
2 Bosold, Kliemann; Ach, Sie unterrichten Religion?, S. 138
Inhaltsverzeichnis
Einführung in das Bibliodrama
Charakteristika für die bibliodramatische Arbeit
Die 3 Phasen eines Bibliodrama
1. Das Warming – Up
2. Die kreative Texterschließung
3. Die Aufarbeitung
Das Bibliodrama im Religionsunterricht
Eine Auswahl der Möglichkeiten die Schwerpunkte im Bibliodrama zu setzen
1. Das Bibliodrama, orientiert an der eigenen Glaubensgeschichte
2. Das Bibliodrama unter dem Aspekt der Identifikation mit dem Text
3. Schaffen eines Vertrauensverhältnisses zu Gott im Bibliodrama
Literatur:
Einführung in das Bibliodrama
Bibliodrama ist aus den Worten „biblos (Buch, Schriftrolle)“ und „drama (Handlung)“ zusammengesetzt. Es ist ein Sammelbegriff für verschiedene Arten mehrdimensionaler Bibelarbeit.
Kurz umrissen ist das Bibliodrama eine szenische, erfahrungsbezogene, exegetisch und theologisch begründete Zugangsweise zur Erschließung biblischer Texte. Es geht nicht nur um „die intellektuelle Fähigkeit…“ sondern auch um „…Intuition Spürsinn und Spiel“[1] Durch diesen erfahrungs- und textorientierten Ansatz kann man im „Innenraum“ eines biblischen Textes Erfahrungen machen.
Blockaden, die man gegen den Text hat werden bewusst gemacht, aber auch befreiende und lebensfreundliche Momente im Text werden erfahren. Diese Arbeitsform gewährt durch ihre kreativ- gestalterischen aber auch die reflexiven Elemente vielfältige Chancen, Vorurteile und Abneigungen gegenüber der Bibel abzubauen. Durch das Verlassen des „Fremdheitsaspektes“ wird die Bibel vom „Lese-Wort“ zum „Lebenswort“[2].
Exegetisch gesehen ist das Bibliodrama eine Variante interaktionaler bzw. pragmatischer Auslegung biblischer Texte (D. Dormeyer, H.-K. Berg).Es erweitert das vom Text ausgehende, diachrone Verfahren, um durch lebensbezogene Deutung und Imagination eine ganzheitliche Auslegung zu versuchen.
Didaktisch wird von den Problemen der Teilnehmer ausgegangen und eine Brücke zum Text geschlagen (Problemorientierte Didaktik). Die individuellen Probleme der Teilnehmer regen zu spontanen Identifizierungen mit den Personen im biblischen Text an, die zu einem weiteren Glaubensstandpunkt verhelfen können.
Ich möchte nun dazu kommen Charakteristika von Bibliodramen zu nennen. Im Anschluss daran möchte ich verschiedene Formen des Bibliodramas aufzeigen und die Unterschiede erläutern.
Charakteristika für die bibliodramatische Arbeit
- Es wird in einer Gruppe von circa 8 Personen und nicht mit einzelnen Personen gearbeitet
- Keine allgemeine Rede von Heillosigkeit sondern die Bezugnahme au die eigene Heillosigkeit und die Sehnsucht nach dem Heil
- Gleichgewichtige Beachtung von biblischer Überlieferung und Situation der Teilnehmer, keine einseitige Richtung zu Therapie bzw. Text
- Das Bibliodrama geht von einem vorgegebenen Bibeltext aus
- Im Bibliodrama wird ganzheitlich vorgegangen, es gibt keine Dominanz im textualen bzw. im erfahrungsbezogenen Anteil. Die Arbeitsform kommt den Wünschen der Jugendlichen nach Bewegung und dem Aufbruch der Wortdominanz entgegen
- Das Bibliodrama ist prozess- und nicht produktorientiert. Es geht also nicht um die Einübung eines Theaterstückes
- Der Prozess wird durch den Text, aber auch den Leiter des Bibliodramas und die Konstellation der Gruppe bestimmt.
- Es gibt keine zeitliche Vorgabe, normalerweise erstreckt sich ein Bibliodrama über mehrere Stunden, am besten ist es ein gesamtes Wochenende dafür zu veranschlagen
[...]
[1] Arnoldsheimer Konferenz; Das Buch Gottes, S. 43
[2] Bosold, Kliemann; Ach, Sie unterrichten Religion?, S. 138
- Citar trabajo
- Heiko Baum (Autor), 2003, Das Bibliodrama, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17810
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