Das folgende Essay beschreibt die Entwicklung des Begriffs der Literaturwissenschaft und stellt die Methoden zur Herangehensweise an Texte vor. Es geht auf die Fragestellungen ein, wie ein Text verstanden werden kann, was Hermeneutik bedeutet und was unter einem hermeneutischen Zirkel zu verstehen ist. Außerdem werden zwei wichtige Vertreter der Hermeneutik vorgestellt: Wilhelm Dilthey und Georg-Hans Gadamer.
Einleitung
Das folgende Essay beschreibt die Entwicklung des Begriffs der Literaturwissenschaft und stellt die Methoden zur Herangehensweise an Texte vor. Es geht auf die Fragestellungen ein, wie ein Text verstanden werden kann, was Hermeneutik bedeutet und was unter einem hermeneutischen Zirkel zu verstehen ist.
Außerdem werden zwei wichtige Vertreter der Hermeneutik vorgestellt: Wilhelm Dilthey und Georg-Hans Gadamer.
Methoden der Literaturwissenschaft: Hermeneutik
Im deutschen Sprachraum wird seit dem 19. Jahrhundert der Begriff Literaturwissenschaft verwendet, davor sprach man von Philologie. Dieser Begriff wurde für die literaturwissenschaftliche Forschung und literarische Texte benutzt. Der Geisteswissenschaftler Wilhelm Dithley (1833-1911) begründete die Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaft. Dadurch gewann der Begriff Philologie eine neue Bedeutung. Gleichzeitig wurde der Begriff Literaturwissenschaft spezialisiert und gegenüber der Philologie abgegrenzt, die für die Textforschung verwendet wurde. Hieraus entstand eine erste Diskussion über die Methoden der Literaturwissenschaften. Diese Diskussion untersuchte die Verfahren, um die Analyse von Literatur zu ermöglichen. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte sich der Begriff Literaturwissenschaft engültig durch.[1]
Heute gelten die Methoden der Gattungspoetik, Stil, Verslehre und die Rhetorikanalyse zum analytischen Instrumentarium der Literaturwissenschaften und der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Literatur. Trotzdem gibt es unterschiedliche Begriffe und Definitionen von Literatur, welche eine Polyvalenz und Offenheit über Literatur ermöglichen.[2]
Die Offenheit und Polyvalenz wurde “von der vorwissenschaftlichen, philosophisch orientierten Theorien ignoriert. Aus einem solchen heterogenen Literaturverständnis heraus entstehen notwendigerweise auch unterschiedliche methodische Zugänge zu literarischen Texten”[3].
[...]
[1] Vgl. Stenzel, Hartmut: Einführung in die spanische Literaturwissenschaft, Stuttgart: Metzler 2010, S.15.
[2] Vgl. Becker, Sabina: Literatur und Kulturwissenschaften: ihre Methoden und Theorien, Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2007, S.14-15.
[3] Ebd., S.15.
- Citation du texte
- Anonyme,, 2011, Methoden der Literaturwissenschaft: Hermeneutik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177903