Insbesondere sexuelle Gewalt steht in der Bundesrepublik Deutschland im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Dies wird durch die Medien (Zeitung, Fernsehen, Internet), die es möglich machen Informationen sofort zu verbreiten, begünstigt. Dabei lösen besonders sexuelle Gewalt an Kindern große Anteilnahme aus.
Als Beispiel ist hier der in letzter Zeit bekannt gewordene sexuelle Missbrauch von Kindern durch Priester der katholischen Kirche zu nennen. Diese Vorfälle sind auf großes Interesse in der Öffentlichkeit gestoßen und haben dem Image der Kirche sehr geschadet. Durch diese Fälle wurde die Diskussion über Sexualstraftäter neu entfacht (siehe Jäger (2003)). Erst jüngst wurde von einem Familienvater berichtet, der seine Kinder sexuell missbraucht hat und sie sogar für sexuelle Handlungen anderen Männern angeboten hat. Dieser Mann hat sogar acht Kinder mit seiner Stieftochter gezeugt. In der Öffentlichkeit werden die Forderungen nach härteren Strafen bis zu einer lebenslangen Inhaftierung immer lauter, um die Gesellschaft vor solchen Tätern zu schützen und eventuelle Rückfälle zu vermeiden.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Prävention von Sexualstraftätern. Zunächst wird die Begriffsbestimmung
des Sexualstraftäters erläutert und dabei herausgestellt, dass eine eindeutige Typisierung des Sexualstraftäters nicht möglich ist. Desweiteren stehen nicht primär sexuelle Triebe im Vordergrund. Weiterhin werden die Konsequenzen für die Opfer beleuchtet und damit die Notwendigkeit von Präventionen unterstrichen. Danach werden einige Daten und Fakten aufgezählt gefolgt von einer allgemeinen Erläuterung der Prävention. In den nächsten Kapiteln werden Behandlungsmöglichkeiten von Sexualstraftätern erläutert. Dabei geht es auch um Erwartungen einer Behandlungsmöglichkeit für Sexualstraftäter und Trainingsmethoden. Desweiteren wird auf die Frage eingegangen, ob eine nachsorgende Behandlung von Sexualstraftätern durch niedergelassene Therapeuten umsetzbar ist. Hinzu kommt die Erwartungshaltung an das Behandlungspersonal in der Arbeit mit Sexualstraftätern. Ein kurzes Fazit bildet den Abschluss der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Was ist ein Sexualstraftäter?
3 Daten und Fakten
4 Folgen für die Opfer
5 Prävention
6 Was steckt eigentlich hinter dem Begriff der „Behandlung“ im Zusammenhang mit Sexualstraftätern?
7 Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen für Sexualstraftäter?
8 Erwartungen einer Behandlungsmöglichkeit für Sexualstraftäter
9 Kognitiv-Behavioristische Trainings Methode in Verbindung des Rückfall- Verhü- tungs Trainings
10 Ist eine nachsorgende Behandlung von Sexualstraftätern durch Niedergelassene Therapeuten umsetzbar?
11 Erwartungshaltung an das Behandlungspersonal in der Arbeit mit Sexualstraftä- tern
12 Schlussfolgerung und eigene Meinung des Verfassers
13 Literatur
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