„Hat es Faschismus überhaupt gegeben?“ – so lautet der Titel eines Aufsatzes von Wolfgang Wippermann, einem der bekanntesten deutschen Faschismusforscher. Damit wollte er jedoch auf keinen Fall die Existenz oder gar die Gräueltaten der faschistischen Regime wie zum Beispiel Mussolinis oder der Nationalsozialisten in Frage stellen. Er formulierte lediglich das in der Faschismusforschung vieldiskutierte Problem der Definition von Faschismus. Kann man wirklich von „dem“ Faschismus als gesamteuropäischem Phänomen sprechen? Oder überwiegen doch die Unterschiede zwischen den einzelnen als faschistisch bezeichneten Bewegungen in Europa? Dazu kommt noch der dem Begriff innewohnende Doppelcharakter als politische Theorie und gleichzeitig als politisches Schlagwort. Die Bezeichnung Faschismus bietet somit eine Vielzahl von Aspekten, die es einzuordnen und zu analysieren gilt. In meiner Arbeit zeige ich nach einer Darstellung allgemeiner grammatischer Angaben zum Wort Faschismus, seiner Morphologie und Etymologie, zunächst die drei großen Bedeutungs- bzw. Verwendungsbereiche des Begriffs auf. Anschließend gehe ich anknüpfend daran auf die Entstehung des italienischen Faschismus ein, beleuchte die Diskussion über die Legitimität einer Gattungsbezeichnung Faschismus und stelle schließlich die Funktion und Verwendung des Wortes als politischer Kampfbegriff dar. Ziel der Arbeit ist es, Licht in die Faschismusdiskussion mit ihren zahlreichen Theorien zu bringen und die Entwicklung des Begriffs anhand von Beispielen aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundlegende sprachwissenschaftliche Aspekte
2.1. Grammatische Angaben
2.2. Morphologie
2.3. Etymologie
2.4. Semantik
2.4.1. Denotat und Konnotat
2.4.2. Synonyme, Antonym und Kollokationen
3. Die Entwicklung des WortesFaschismusund seine Verwendung
3.1. Bezeichnung für das italienische Herrschaftssystem Mussolinis
3.1.1. Benito Mussolini und der Faschismus in Italien
3.1.2. Verwendungsbeispiele
3.2. Der generische Faschismus-Begriff
3.2.1. Der Faschismus in seiner Epoche
3.2.2. Kritik an der GattungsbezeichnungFaschismusund der Totalitarismusbegriff
3.2.3. Phänomenologische Elemente und historische Voraussetzungen der Faschismen
3.2.4. Neofaschismus
3.3. Faschismusals politisches Schlagwort
3.3.1. Faschismusim kommunistischen Sprachgebrauch
3.3.2. Faschismusals innerpolitisches Schlagwort in der BRD
4. Schluss
- Arbeit zitieren
- Annika Christof (Autor:in), 2009, Die Entwicklung des Begriffs Faschismus und seine Verwendungsweise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177101
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