Das Thema „Praxis der Kulturbewahrung in Deutschland vom Kaiserreich bis zum zweiten Weltkrieg bis zum Wiederaufbau und seiner moderne Gesetzgebung“ versteht sich als Binde-glied auf dem Weg von den sieben Weltwundern der Antike zur modernen international orga-nisierten Kulturbewahrung. Dabei unterlief sowohl die Theorie, als auch die Praxis des Schut-zes der Vergangenheit einen großen und stetigen Wandel.
Es ist die Aufgabe jeder Generation Schäden von Denkmälern und der Kultur, sei es durch Kriege oder dem natürlichen Lauf der Vergänglichkeit, fernzuhalten, um das Erbe der Ver-gangenheit auch für die Zukunft zu bewahren und den nächsten Generationen zugänglich zu machen. Waren die Gründe für den Schutz der Erinnerungen an die Geschichte doch immer die Gleichen oder Ähnlichen, so wandelten sich doch die Vorgehensweisen, wie diese be-werkstelligt werden sollten, oder bewerkstelligt wurden, sowohl als auch die Personen, Orga-nisationen und Institutionen, die sich für diese Aufgabe berufen fühlten, oder berufen wur-den.
Der geschichtliche Ausschnitt vom Kaiserreich bis nach dem Wiederaufbau der Kriegsschäden des zweiten Weltkriegs stellt einen Zeitraum mit weitreichenden politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Veränderungen dar. In gleicher Weise, wie sich Lebensweisen, Sichtweisen und Regierungssysteme änderten, waren auch die Praktiken der Kulturbewahrung einen Wandel unterworfen.
Spricht man in diesem Zusammenhang von Kulturbewahrung meint man zumeist die Denk-malpflege und den Denkmalschutz, welchen die größte Aufmerksamkeit zu Teil wurde.
Der Erste Teil dieser Arbeit stellt den oft schweren Weg der Praxis der Kulturbewahrung vom deutschen Kaiserreich (1871 – 1918), mit seinen weitreichenden gesellschaftlichen und wirt-schaftlichen Veränderungen, um die Jahrhundertwende dar. Über den verlorenen ersten Welt-krieg und die Selbstfindungsphase der deutschen Nation, nach der Gründung der Weimarer Republik (1919), hinaus, werden die Aktivitäten und Absichten der Länder und des Reichs bis hin zur Machtergreifung Adolf Hitlers (1933) und dem nationalsozialistischen Deutschland bis zum Ende des zweiten Weltkriegs (1939 – 1945) beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Praxis der Kulturbewahrung in Deutschland vom Kaiserreich bis zum zweiten Weltkrieg
2.1. Die Situation der Denkmalpflege in Deutschland vor
2.2. Veränderungen in den Jahren 1871 –
2.2.1. Die Situation
2.2.2. Der Bedeutungsgewinn der Denkmalpflege in der Spätzeit des Deutschen Kaiserreichs
2.2.3. Nationalisierung und Folgen der Denkmalpflege im ersten Weltkrieg
3. Die Weimarer Republik (1919 – 1933)
3.1. Die Situation nach dem Ende des Krieges und der Revolution von
3.2. Entwicklung des Denkmalrechts in der Weimarer Republik
3.2.1. Gründe für die Weiterentwicklung des Denkmalrechts
3.2.2. Art. 150 Weimarer Verfassung und Verordnungen zum Denkmalschutz
4. Die nationalsozialistische Diktatur (1933 – 1945)
4.1. Hitlers Kulturideologie
4.2. Kulturpolitik und die Bedeutung der Denkmäler
4.3. Die veränderte Aufgabe der Kulturbewahrung im Zweiten Weltkrieg
5. Literaturverzeichnis
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- Manuel Stadler (Author), 2008, Praxis der Kulturbewahrung in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177077
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