Gerhard Schröder, ehemaliger Bundeskanzler von 1998 bis 2005, sagte einst: „Zum Regieren brauche ich nur Bild, Bams (Bild am Sonntag) und Glotze“. Die Aussage dieses Zitates, welches gleichzeitig die vorliegende Arbeit einleitet, besitzt auch heute noch einen hohen Stellenwert, obwohl der Bezug, die Medien als politisches Sprachrohr erfolgreich zu nutzen, vielschichtiger erscheint als zunächst angenommen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Komplexität in Form einer schriftlichen Ausarbeitung aufzuzeigen, welche sich auf das am 26.05.2010 durchgeführte Referat des Seminares „Medien als Akteure und Instrumente in der politischen Kommunikation“ an der Helmut Schmidt Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, von Dr. Hans-Joachim Reeb bezieht. Der begrenzte Umfang der Arbeit lässt eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Thematik der politischen PR bedauerlicherweise nicht zu. Deshalb wird bereits an dieser Stelle auf die Notwendigkeit verwiesen, weitere Bestrebungen der Recherche zu betreiben, um das umfangreiche Themengebiet der politischen PR konstruktiv zu erfassen. Eine schriftliche Ausarbeitung reicht dafür nicht aus. Sie besitzt daher eher einen deskriptiven Charakter und verhilft dem Leser, einen Einstieg in die Materie zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Beziehung zwischen Politik und Journalismus - unterschiedliche Ansichten der Kommunikationswissenschaft
3. Merkmal, Zielsetzung, Funktion und Definition der politischen PR
4. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Gerhard Schröder, ehemaliger Bundeskanzler von 1998 bis 2005, sagte einst: „Zum Regieren brauche ich nur Bild, Bams (Bild am Sonntag) und Glotze“.[1] Die Aussage dieses Zitates, welches gleichzeitig die vorliegende Arbeit einleitet, besitzt auch heute noch einen hohen Stellenwert, obwohl der Bezug, die Medien als politisches Sprachrohr erfolgreich zu nutzen, vielschichtiger erscheint, als zunächst angenommen.[2] Ziel der Arbeit ist es, diese Komplexität in Form einer schriftlichen Ausarbeitung aufzuzeigen, welche sich auf das am 26.05.2010 durchgeführte Referat des Seminares „Medien als Akteure und Instrumente in der politischen Kommunikation“ an der Helmut Schmidt Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, von Dr. Hans-Joachim Reeb bezieht.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, dem Leser die Rolle der politischen PR im Beziehungsgeflecht der Instanzen Politik und Medien in Form einer schriftlichen Ausarbeitung des Referates vom 26.05.2010 aufzuzeigen. Der begrenzte Umfang der Arbeit lässt eine detailierte Auseinandersetzung mit der Thematik der politischen PR bedauerlicherweise nicht zu. Deshalb wird bereits an dieser Stelle auf die Notwendigkeit verwiesen, weitere Bestrebungen der Recherche zu betreiben, um das umfangreiche Themengebiet der politischen PR konstruktiv zu erfassen. Eine schriftliche Ausarbeitung reicht dafür nicht aus. Sie besitzt daher eher einen deskriptiven Charakter und verhilft dem Leser, einen Einstieg in die Materie zu erhalten.
Nachdem ein Einstieg erfolgt ist, soll nun die Struktur der Arbeit aufgezeigt werden. Kapitel zwei kennzeichnet die Beziehung zwischen der Öffentlichkeitsarbeit und dem Journalismus. Im Vordergrund stehen in diesem Zusammenhang die symbiotische Beschaffenheit der Wechselbeziehung, aber auch die wissenschaftlichen Ansichten und Diskursansätze zur Beschreibung des Verhältnisses. Im Anschluss daran, erläutert das dritte Kapitel, wie die Überschrift schon verrät, die Merkmale, Besonderheiten sowie die Funktion der politischen PR und liefert eine Definition.
Das Fazit in Kapitel fünf schließt die schriftliche Ausarbeitung ab und fasst nochmals alle wichtigen Fakten zusammen. Hinzu kommt, dass der Versuch unternommen wird, mit den bis dahin gewonnenen Erkenntnissen, Stellung zum oben erwähnten Zitat von Gerhard Schröder zu nehmen.
2. Beziehung zwischen Politik und Journalismus - unterschiedliche Ansichten der Kommunikationswissenschaft
Die Resonanz politischer Öffentlichkeitsarbeit kann je nach Situation variieren. Dies zeigt zumindest die empirische Forschung. Politische Bekanntmachungen und PR-Aktivitäten politischer Organisationen stellen trotz alledem einen nicht zu unterschätzenden Teil des Nachrichtenmaterials für die Medien zur Verfügung.[3] Somit trägt die politische Öffentlichkeitsarbeit dazu bei, dass die Medien ihre Informationsfunktion erfüllen und die Bürger ihr Informationsrecht wahrnehmen können. Demzufolge kann schon an dieser Stelle davon gesprochen werden, dass die Beziehung zwischen Politikern und Journalisten auf Gegenseitigkeit beruht und auf Informationstausch angelegt ist.[4] „Informationen werden gegen Publizität und Einfluss getauscht“.[5] Inwiefern diese wechselseitige Beziehung definiert bzw. zu bewerten ist, soll im Folgenden erläutert werden.
Die Beziehung zwischen den Medien und der Politik wird in der Literatur oftmals als symbiotisch dargestellt oder als Form der Kumpanei kritisiert. Meist kommen essentielle Informationen nur durch den informellen Kontakt zwischen Politikern und Journalisten, welcher allgemein als „Hintergrundgespräch“ oder als „Gespräch unter drei“ bezeichnet wird, zustande. Zum einen ist diese Informationsquelle für die Journalisten relevant, weil sie über den Weg des Hintergrundgespräches an Informationen gelangen, welche sie durch die normale Recherche nicht erhalten würden. Die Absender derartiger Informationen werden zumeist umschrieben mit „unterrichtete Kreise“, „die Umgebung der Bundeskanzlerin“, „wie die Zeitung zuverlässig erfahren hat“ oder „in Berlin gilt als sicher“ etc. Zum anderen liegt der Vorteil derartiger Hintergrundgespräche als Instrument der Einflussnahme beim Politiker selber. Politiker können folgerichtig die Resonanz politischer Themen im engen Kreis der Journalisten testen und allgemein an wichtige Informationen gelangen, die sie ohne diese symbiotische Wechselbeziehung nicht erhalten würden.[6]
Diese geschilderte Wechselbeziehung mündet oftmals in einer besonders engen „Kommunikations- und Interaktionsgemeinschaft“ von Journalisten und Politikern. Die Untersuchung von Patzelt (1991) belegt, dass Abgeordnete mit den Medien weit mehr Kontakte pflegen als mit anderen Organisationen. Politiker nutzen die Kontakte, um in „Hintergrundgesprächen“ ihre Interpretation der politischen Lage zu verdeutlichen.[7]
Exemplarisch soll im Folgenden ein Fallbeispiel die beschriebene Ausführung hervorheben sowie verdeutlichen.
Der oben bereits zitierte Gerhard Schröder lud zu seiner Regierungszeit auf die Terrasse seiner Privatwohnung im Kanzleramt Journalisten zum Mittagessen ein. Gerhard Schröder ließ sich währenddessen zu Politik, Privatleben und seiner Partei aus. Doch keiner der Journalisten hat Einzelheiten dieser Ausführungen Gerhard Schröders in irgendeiner Weise veröffentlicht, weil man sich „unter drei“ getroffen hat. Diese Bezeichnung steht in der Medienwelt dafür, wenn Politiker mit Journalisten ungeschützt reden und sich austauschen wollen, ohne im Nachhinein mit Schlagzeilen rechnen zu müssen.
In Berlin existieren Dutzende solcher Hintergrundkreise, die für die Organisation derartiger Begegnungen verantwortlich sind.[8]
Wie das Fallbeispiel belegt, ist der Politik und den Medien daran gelegen, die Beziehung untereinander aufrechtzuhalten. Die Vorteile einer solchen Wechselbeziehung liegen auf der Hand. Einerseits erfahren die Medien aus erster Instanz die politischen Beweggründe, bekommen Informationen geliefert und haben damit die Möglichkeit, Schlagzeile zu machen. Anderseits entstehen durch die hier umschriebene Abhängigkeit Spannungen und Konflikte. Diese Spannungen spiegeln sich dahingehend wider, dass die Medien nicht beliebig darüber entscheiden können, welche Informationsangebote der Politik sie verwenden, weil sie auf die Nachrichtengebung politischer Akteure angewiesen sind. Ein weit aus bedeutenderer Grund für das Aufkommen indirekter Spannungen bzw. für die geäußerte Kritik ist die Beschränkung der journalistischen Handlungsfähigkeit aufgrund gezielter Instrumentalisierung der Medien durch politische Quellen. Handlungsautonomie, neutrale Berichterstattung, die Ausübung als Kontroll- und Kritikfunktion sind Kernelemente und Basiswerte des Journalismus, welche nur schwer im Einklang mit der vermeintlichen Instrumentalisierung der Medienwelt durch die Politik zu bringen sind.[9]
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[1] Die Presse-com (2008): Regieren mit Bild, BamS und Glotze. [online] URL: http://diepresse.com/home/kultur/medien/412076/index.do [Stand: 16.08.2010].
[2] Vgl. Böttger, (2003): Politische Public Relations. [online] URL: http://www.diplom.de/Magisterarbeit-7947/Politische_Public_Relations.html [Stand: 17.08.2010].
[3] Vgl. Schulz, 2008, S. 317.
[4] Ebd.
[5] Schulz, 2008, S. 317.
[6] Vgl. Schulz, 2008, S. 318.
[7] Vgl. Schulz, 2008, S. 318.
[8] Vgl. Baumer, 2003.
[9] Vgl. Schulz, 2008, S. 319.
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