Im Rahmen meines Studiengangs Sozial- und Kulturanthropologie machte ich im Mai
diesen Jahres eine eintätige Feldforschung im Tempel der Internationalen Gesellschaft für
Krishna-Bewusstsein, kurz ISKCON, in Berlin.
Als Forschungsgegenstand wählte ich die Hare-Krishna-Gemeinde, weil sie für mich eine
völlig neue und soziokulturell fremde Welt darstellt. Ich wurde bereits vor einigen Monaten
auf der Straße von einem Mönch aus dem Berliner Tempel angesprochen. Zum Abschluss des
Gesprächs bekam ich einen Flyer sowie Süßigkeiten (sogenannte „Energiebällchen“). So bin
ich auf die Hare-Krishna-Bewegung aufmerksam geworden.
Bei meinem Besuch im Tempel bediente ich mich der Methode der teilnehmenden
Beobachtung nach Malinowski. Zudem begab ich mich vollkommen uninformiert und ohne
genaue Forschungsfrage ins Feld. Vor Ort lernte ich eine Informantin kennen, mit der ich
mich im Laufe des Abends ausführlich unterhielt (narratives Interview) und anschließend
alles in einem Gedächtnisprotokoll festhielt. Ich habe mein Forschungsanliegen von Anfang
an offen dargelegt, was v.a. bei meiner Informantin auf großes Interesse stieß und mir die Tür
zu einem aufschlussreichen Gespräch öffnete.
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