Hermann Botes im Autograph erhaltenes "Schichtbuch" wurde von ihm zwischen 1510 und 1514 verfasst. In erster Linie stellt es einen Bericht über sechs verschiedene, "Schichten" genannte, Bürgeraufstände dar, welche sich zwischen 1292 und 1514 in Braunschweig ereigneten. Der Umfang des Werkes beträgt insgesamt mehr als 500 Seiten.1 Es enthält neben den Berichten über die Konflikte in Braunschweig auch ein Kapitel über das norddeutsche und insbesondere Braunschweiger Münzwesen, betitelt "Van der pagemunte", sowie eine Übersicht über Klöster, Kirchen, Hospitäler und andere geistliche Einrichtungen im Raum Braunschweig und ein Wappenbuch.2 In dieser Hausarbeit werde ich mich mit dem Kapitel des "Uployp van twen schoten" befassen. Dabei werde ich sowohl auf den Inhalt des Kapitels als auch dessen Struktur eingehen und herausarbeiten, wie Hermann Bote den Konflikt und die beteiligten Parteien darstellt. Weiterhin werde ich zu ergründen versuchen, welche Rolle Botes Weltanschauung und didaktische Absicht bei der literarischen Gestaltung der Unruhen der Jahre 1512 bis 1514 spielen.
Inhalt
1. Einleitung und Zielsetzung
2. Der "Uployp van twen schoten"
2.1 "Aufruhr der Armut" – die Frühphase der Unruhen
2. 2 "Unde dar was bedregerie midde" – Die Verschwörung Ludeke Rekelings
3. "Dulle, vulle broder" vs. "redelike unde frome lude" – Darstellung und Bewertung der Konfliktparteien durch Hermann Bote
4. Fazit
5. Literatturverzeichnis
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